Marktberichte

12.04.2017

Paranüsse: Desaströser Ernteverlauf

Der gegenwärtige Paranussmarkt für laufende Ernte kann als einer der schlechtesten seit Dekaden bezeichnet werden. Schuld daran ist der fehlende Niederschlag, der Klimawandel, die Abholzung und die Schwächung des Baumbestandes.

Die letzten Zahlen zeigen, dass 60-70% weniger verschifft wird, als noch im vergangenen Jahr. Die Industrie leidet unter der enormen Knappheit und die Produzenten beklagen grösste Schwierigkeiten um die alten Kontrakte zu erfüllen. Diese wurden noch abgeschlossen, bevor bekannt war wie desaströs die Situation sein wird.

Die Rohmaterialpreise schossen durch die Decke, wobei die Produzenten nicht wirklich einen Vorteil daraus ziehen können. Das Gegenteil ist der Fall und es werden grosse finanzielle Einbussen erwartet. Um einigermassen den Schaden zu begrenzen, bleibt einigen Produzenten nichts anderes übrig, als die Kontrakte auf nächste Ernte zu verschieben. Produktionen werden geschlossen und Mitarbeiter können nicht bezahlt werden.

Speziell im Gebiet Riberalta hängt praktisch alles von diesem Wirtschaftszweig ab. Kleinere Betriebe werden voraussichtlich ganz „defaulten“ müssen.

Die exorbitant hohen Preise werden voraussichtlich noch die nächsten 8-10 Monate Bestand haben. Die Produzenten sind extrem zurückhaltend mit Angeboten für neue Ernte.

12.04.2017

Kalifornische Mandeln: Verladungen März 2017

Im März hat Kalifornien 178 Mio lbs Mandeln verladen, 10.6 % mehr als im Vorjahresmonat. Alle weiteren relevanten Zahlen und unseren Kommentar finden Sie in unserem Bericht.

10.04.2017

Cashews: Ernte in Vietnam schlecht, Preise fest

Entgegen früheren Aussagen sieht die diesjährige Cashew-Ernte in Vietnam leider schlecht aus. Aktuell wird mit einem Minderertrag von 30-40 % gegenüber Vorjahr gerechnet.

Nachdem sich die Plantagen in Vietnam lange Zeit gut entwickelten beschädigten in den letzten Wochen lang anhaltende Niederschläge die Früchte, so dass nicht nur eine geringere Menge Kerne anfallen wird, sondern zusätzlich ist auch deren Qualität beeinträchtigt. Dadurch vermindert sich die Angebotsmenge auf dem Weltmarkt, und Vietnam wird auf grössere Importmengen angewiesen sein.

Auf Grund dieser Faktoren ist anzunehmen, dass die Preise in den nächsten Wochen mindestens fest bleiben, eher aber weiter steigen werden. Solange die Nachfrage nicht wegbricht wird dieser Trend wohl anhalten.

Wir empfehlen, mindestens den Bedarf der nächsten zwei bis drei Monate zu decken.

31.03.2017

Kalifornische Mandeln: Vermehrtes Verkaufsinteresse dank guter Entwicklung

In Kalifornien entwickeln sich die Mandeln weiter gut, so dass im Moment die Preise eine attraktive Entwicklung zeigen.

Nachdem sich die Blütebedingungen v.a. für die Nonpareil sehr durchzogen präsentierten sahen die späteren Sorten bedeutend bessere Konditionen. In der Folge zogen die Preise in erster Linie für die Nonpareil an. Der aktuelle Entwicklungsstand weckt nun Hoffnungen, dass die Blüte insgesamt etwas erfolgreicher verlaufen sein könnte als zuvor angenommen. Dies mag daher rühren, dass als Folge der kühlen Temperaturen die Blüten länger an den Bäumen verweilten und so mehr Zeit zur Befruchtung bestand.

Dieser Tage stellen wir erhöhtes Verkaufsinteresse aus dem Ursprung fest, gepaart mit der Bereitschaft zu leichten Preiszugeständnissen. Damit sehen wir im Vorfeld der Publikation der März-Verladungen, die Mitte der übernächsten Woche erwartet wird, sehr interessante Möglichkeiten für eine weitere Teildeckung. Diese Situation könnte sich aber rasch wieder wenden, denn dank sehr guter Auslastung der kalifornischen Verarbeiter erwartet der Markt für März und April starke Verladungen.

30.03.2017

Chilenische Äpfel: leicht steigende Preise

Die Ernte der Sorte „Gala“ startete zwei Wochen früher als üblich. Menge und Qualität werden momentan positiv beurteilt.

Die grossen Wald- und Buschbrände im Januar und Februar verursachten glücklicherweise keine Schäden in den Apfelplantagen.

Das einzige momentan bestehende Risiko sind Starkregenfälle, welche die noch hängende Ernte der späteren Sorten (Fuji, Pink Lady) beeinträchtigen könnten.

Die Preise für Frischäpfel, insbesondere für rote Sorten, stiegen in den vergangenen Tagen leicht an. Dies aufgrund der guten Nachfrage nach zweitklassiger Ware aus den südamerikanischen Nachbarstaaten.

28.03.2017

Iran Pistazienkerne: Markt aktuell

Der Markt hat sich im wesentlichen nicht gross geändert seit unserem letzten Bericht.

Die Lieferungen sind hauptsächlich in den europäischen Lagern platziert. Die Nachfrage ist nach wie vor etwas schleppend, obwohl die Preise auf der tieferen Seite stehen. 

Wir erwähnten kürzlich, dass der Frost die Blüte an den Pistazienbäumen tangieren könnte in Kerman. Bis jetzt haben wir glücklicherweise keine Bestätigung erhalten, da es im Januar und Februar doch bereites ziemlich warm war. Obwohl Frost bis Ende April auftreten kann.

Grundsätzlich waren aber weniger Pistazien erhältlich dieses Jahr. Allerdings sind die Preise für Pistazien (inshell) und Kerne mit Haut am steigen. Grund hierfür ist das höhere Niveau für US Ware.

Betreffend grünen Kernen ist zu erwähnen, dass keine Produktion mehr im Ursprung stattfindet bis zur neuen Ernte im September.

Es wird ca. im Mai ein Preisanstieg erwartet, da ab dann die Lager sich beginnen zu lichten.

20.03.2017

Türkische Sultaninen: Frost im Gebiet von Manisa

Am vergangenen Wochenende herrschten im Gebiet von Manisa Nachttemperaturen von unter 0°C. Früh blühende Rebstöcke wurden durch den Frost beeinträchtigt – erste Meldungen sprechen von 20-50% Schaden.

Genauere Informationen zu etwaigen Frostschäden werden jedoch erst in der 2. Hälfte April vorliegen sobald sämtliche Rebkulturen blühen.

Produzenten könnten diesen Frost zum Anlass nehmen, die momentan äusserst günstigen Preise etwas anzuheben.

Der Ausgang des Referendums vom 16.4.17 könnte dann auch die momentan herrschenden Unsicherheiten klären und die schwache TL gegenüber dem USD wieder etwas stärken.

 

10.03.2017

Kalifornische Mandeln: Verladungen Februar 2017

Im Februar hat Kalifornien 152 Mio lbs Mandeln verladen, 1.8 % weniger als im Vorjahresmonat. Alle weiteren relevanten Zahlen und unseren Kommentar finden Sie in unserem beiliegenden Bericht.

08.03.2017

Chilenische Baumnusskerne: Neue Ernte vielversprechend, Preise fest

Dank ausreichenden Niederschlägen im Winter und guten Wachstumsbedingungen sieht Chile einer guten Baumnusssaison entgegen. Dank teilweise sehr warmen Temperaturen während des Sommers ist die Entwicklung in einigen Regionen bis zu zwei Wochen verfrüht. Aktuelle Schätzungen deuten auf einen Ertrag im Bereich von 90'000 - 100'000 t hin, rund 50 % über Vorjahr. Für dieses blendende Ergebnis sind nebst den guten klimatischen Bedingungen v.a. neue Plantagen, die nun erste Erträge abwerfen, verantwortlich.

Trotzt dieser sehr guten Aussichten notieren die Preise hoch. Dies ist nicht weiter erstaunlich, denn Kalifornien als wichtiger Konkurrent ist für laufende Ernte zum Grossteil ausverkauft. Die chilenische Ware trifft daher auf einen sehr angespannten Markt, was die aktuelle Preispolitik der chilenischen Anbieter rechtfertigt. Darüber hinaus ist es Chile gelungen, China und Indien als neue Abnehmermärkte zu gewinnen und so innert kurzer Zeit einen immensen Nachfragezuwachs zu schaffen.

Für den Moment scheint damit kein Raum für eine Entspannung der Preise zu bestehen. Wir empfehlen, den unmittelbaren Bedarf zu decken.

07.03.2017

Cashews: Neue Ernten gut, Preise weiter fest

In den Erzeugerländern haben die Cashewernten begonnen bzw. schreiten schon zügig voran. Die Mengen werden als gut beschrieben, und auch das Wetter spielt bis dato gut mit. Erste Ankünfte inländischer Ware sind bei den Verarbeitern bereits eingetroffen und erste Verschiffungen von Westafrika Richtung Vietnam und Indien sind unterwegs.

Die Preise notieren erwartungsgemäss weiter fest. Als Folge der hohen Preise, die in der letzten Saison bezahlt wurden, verfügen die Käufer nur über geringe Lager, so dass die intensive Nachfrage nach prompten Verladungen die Preise fest hält. Ungeachtet der festen Preise sind die Verarbeitungskapazitäten in Vietnam und  Indien als Folge der starken Nachfrage für die Monate März und April schon zum grössten Teil ausgebucht.

Vor diesem Hintergrund ist anzunehmen, dass die Preise mindestens bis Mitte Jahr eine feste Tendenz zeigen werden. Darüber hinaus bleibt abzusehen, welche Mengen die diesjährigen Ernten tatsächlich ergeben werden und ob allenfalls im weiteren Verlauf nachlassende Nachfrage Raum für Preissenkungen bietet. Für den Moment aber empfehlen wir, den unmittelbaren Bedarf sehr zeitnah zu decken.

06.03.2017

Kokosraspel: Stabiler Markt

Die Preise für Kokosraspel sind seit geraumer Zeit relativ stabil.

Verursacht wurde dies durch den nach wie vor hohen Bedarf im ersten Quartal dieses Jahres. Verlader aus den Philippinen rapportieren einen stärkeren Bedarf zu diesem Zeitpunkt, als noch vor einem Jahr. Verlader aus Indonesien beklagen einen Mangel von „Medium“ Qualität, da die Bestellungen die Lieferungen überflügeln. Angebote für philippinische Ware reichen bis Anfang Juni für einige Qualitäten. Die Preise dürften aber doch elastisch bleiben.

03.03.2017

Kalifornische Mandeln: Vom Regen in die Traufe?

Nach sechs Jahren der Dürre erhielt Kalifornien diesen Winter derart umfangreiche Niederschläge, dass viele Stauseen nunmehr weit über Mittelwerten gefüllt sind bzw. sogar zu bersten drohten. Glücklicherweise konnte dabei die unmittelbare Krisensituation am Oroville-Stausee entschärft werden. Vor diesem Hintergrund sehen die Wasserversorger aktuell vor, ihren Verpflichtungen grossteils uneingeschränkt nachkommen zu können.

Doch so willkommen die Niederschläge im Winter waren, so ungünstig wirkte der anhaltende Regen in den letzten Wochen, denn dadurch wurde das Potential der neuen Ernte geschmälert. Glücklicherweise regnete es seit Mitte Februar, als sich die Blüten zu öffnen begannen, wenigstens nicht permanent, je nach Region herrschte wenigstens halbwegs angenehmes Wetter. Durch die allgemein eher kühlen Temperaturen, die zudem häufig mit Wind einhergingen, blieben die Bienen aber oft in den Stöcken statt auszufliegen und die Blüten zu bestäuben. Andererseits hielt die Blüte als Folge des tieferen Temperaturen länger an, was den Zeitraum zur Bestäubung verlängerte.

Die ersten Reaktionen aus dem Ursprung sind denn auch nicht einheitlich negativ. Wohl ist heute davon auszugehen, dass die Ernte ihr volles Potential nicht erreichen wird, aber gleichzeitig ist anzumerken, dass auch schon in nassen Jahren durchaus ansprechende Erträge anfielen.

Als umittelbare Folge der Ereignisse haben sich die Preise in den letzten Wochen befestigt und mittlerweile sind sogar viele Anbieter vom Markt zurückgezogen. Insbesondere die Erzeuger wollen erst die weitere Entwicklung abwarten. Offerten sind dennoch erhältlich, wenn auch nicht in gewohntem Umfang. Da die Unsicherheiten noch einige Wochen anhalten werden empfehlen wir, allfälligen Bedarf der nächsten Monate prompt abzudecken.

17.02.2017

Türkische Aprikosen: Preisaufschläge in Aussicht

Der Preis für türkische Aprikosen verharrte seit Wochen auf einem sehr tiefen Level. Einer der Gründe dafür war der starke USD gegenüber der Türkischen Lira. Nun zeigt sich seit ein paar wenigen Wochen eine Trendwende. Der USD schwächte sich bis heute um ca. 8% ab, was einen direkten Einfluss auf den Preis hat.

Zusätzlich warten die Bauern nun mit dem Abverkauf ihrer Lagerbestände. Die Aprikosenblüte fängt anfangs März an. Das Frostrisiko dauert normalerweise bis ca. Ende April. Extreme Witterungseinflüsse während der Blütezeit (Fröste, Starkregenfälle, etc.) sowie Hagel während der Fruchtbildung würden die Erntemengen stark limitieren und die Preise sofort ansteigen lassen.

Kleinkalibrige Aprikosen sind sehr limitiert verfügbar. Ernte 2016 brachte eher grossfallende Früchte und die günstigen Preise beschleunigten den Abverkauf der kleineren Sortierungen überdurchschnittlich. Der Preisunterschied zwischen Typ 2 und Typ 6 Aprikosen ist so klein wie schon lange nicht mehr.

Wir erwarten in den kommenden Wochen einen sehr volatilen Markt. Das Wetter und die Entwicklung der massgebenden Währungen USD / TL werden die marktbestimmenden Faktoren sein.

13.02.2017

Kalifornische Mandeln: Gouverneur Brown erklärt Notstand für drei Bezirke

Nach der Dürre droht Kalifornien als Folge der intensiven Niederschläge nun die nächste Katastrophe: Der Damm des bis auf Höchststand gefüllten Oroville-Stausees droht zu brechen. Angesichts dieser Bedrohungslage hat der kalifornische Gouverneur Jerry Brown am späten Sonntagabend den Notstand für die drei unmittelbar bedrohten Bezirke Butte, Sutter und Yuba erklärt. Parallel dazu wurde die Evakuierung der Bevölkerung angeordnet.

Die betroffenen Bezirke haben zwar keinen überproportionalen Anteil an der Mandelproduktion. Dennoch drohen der gesamten Mandelindustrie wie auch dem Staate Kalifornien unabsehbare Folgen: Sollte der Damm des Oroville-Stausees nachgeben, so wären einerseits grosse Flächen von fruchtbarstem Ackerland bedroht. Weitaus schlimmer und viel weiteichender wäre jedoch der Wegfall des Stausees als Wasserspender, denn der Oroville-Stausee ist der zweitgrösste Wasserspeicher im Staate.

Nachdem am Sonntagabend der Betreiber des Stausees enorme Mengen abfliessen liess sank der Wasserpegel etwas ab, so dass die unmittelbare Gefahr gebannt scheint. Doch schon im Laufe dieser Woche sollen erneute kräftige Niederschläge die Region treffen, so dass noch keine Entwarnung gegeben werden kann.

Die konkreten Auswirkungen dieser Bedrohungslage auf den Mandelmarkt bleiben abzusehen. Wir halten Sie informiert.

10.02.2017

Kalifornische Mandeln: Verladungen Januar 2017

Im Januar hat Kalifornien 166 Mio lbs Mandeln verladen, 28 % mehr als im Vorjahresmonat. Alle weiteren relevanten Zahlen und unseren Kommentar finden Sie in unserem beiliegenden Bericht.