Marktberichte

30.11.2016

Türkische Haselnüsse: Preise weiter instabil

In der Türkei zeigen die Preise für Haselnüsse weiterhin Volatilität. Diese begründet sich einerseits in wiederkehrenden Gerüchten über eine mögliche staatliche Intervention zur Stützung der Preise, andererseits in der Instabilität der Türkischen Lira, die trotz einer Zinserhöhung der Notenbank weiter Schwäche zeigt.

Diese Faktoren und Nachfrage seitens der Käufer brachten letzte Woche eine gewisse Konsolidierung der Preise und im Laufe dieser Woche nun einen leichten Preisanstieg. Der tendenziell feste US Dollar verteuert Importe zusätzlich.

30.11.2016

Türkische Trockenfeigen: knappe Verfügbarkeit an grossen Kalibern

Die diesjährigen Exportzahlen von türkischen Trockenfeigen bewegen sich in etwa in der Grössenordnung von 2015.

Vor allem grosse Kaliber (1-4) in guter Qualität (Bergfeigen) sind sehr knapp verfügbar und entsprechend stark sind die Preise in den vergangenen Wochen gestiegen. Für die restlichen 9-10 Monate verbleiben weniger als 1000 t an exportfähigen grosskalibrigen Feigen.

Feigen der Kaliber 8 und kleiner gibt es jedoch genügend zu recht attraktiven Preisen.

Konkurse von verschiedenen türkischen Exporteuren in diesem Jahr verursachte eine gewisse Unsicherheit am Markt. Eine sorgfältige Selektion der Partner ist in diesem schwierigeren Umfeld sehr wichtig.

25.11.2016

Pekan: Kleinere Ernte erwartet

Erntequalität:

Die US Pekanernte ist später dran als normal, verursacht durch das warme und trockene Wetter.

Durch die Verspätung startet eine Vielzahl von Farmern erst im Dezember mit ernten. Erste Anzeichen vermitteln eine durchzogene Qualität, mit kleineren Grössen als erwartet in den zentralen US Anbauregionen. Gelenkte Plantagen scheinen eine hohe Qualität zu produzieren, was aber nicht darüber hinwegtäuscht, dass die Zahlen von den ursprünglichen Prognosen weg sind.

Veranschlagte US Pekanernte:

Projected US Crop: 275 million lbs.

Projected Mexican Crop imports: 130 million lbs.

Projected 2015 crop Carry-in: 130 million lbs.

Zusammengezogen heisst dies, dass approx. 535 million lbs. geliefert werden sollten. Wichtig ist dabei zu wissen, dass der ganze carry over ausverkauft ist, was die verfügbare Menge im 2017 dramatisch reduziert.

Aktuelle Marktsituation:

Die Ernte gibt nicht mehr her, als was Sie ursprünglich versprach. Mehrere Staaten melden kleinere Ernten als angenommen. Die mexikanische Ernte verzeichnet ebenfalls ein Qualitäts- und Mengenproblem. Diese Faktoren unterstreichen die Brisanz bei der Nachfrage, da der chinesische Markt die Preise zusätzlich anziehen lässt. Käufer sind entsprechend daran, Ihren Bedarf schnellst möglich zu decken.

Marktprognose:

Von diesen Missständen ausgehend, ist anzunehmen, dass die Preise fest bleiben werden. Die Nachfrage ist sehr hoch und Käufer sind nach wie vor daran, alle möglichen Quellen anzuzapfen um diese decken zu können.

Das Anhalten des hohen Preisniveaus wird möglicherweise noch zulegen im vierten Quartal. Sollte sich die geerntete Menge doch den ursprünglich erwarteten Mengen angleichen, könnte eine Preisentspannung die Folge sein. Aber im Moment ist nicht davon auszugehen.

16.11.2016

Cashews: Preise geben nach

Seit März sind die Preise für Cashews laufend gestiegen. Nun sehen wir erstmals eine Gegenbewegung.

Der Grund dafür dürfte in der Tatsache liegen, dass ein Grossteil der Käufer in den Hauptmärkten USA, Europa und China den Bedarf aus Ernte 2016 abgedeckt haben. Dadurch verzeichnen die vietnamesischen Verarbeiter nun einen Nachfragerückgang, wodurch sich einzelne Packer, die lediglich über mittelmässige Finanzpolster verfügen, veranlasst sehen, Ware zu attraktiven Konditionen anzubieten, um so innert nützlicher Frist die benötigte Liquidität zu generieren.

Wie lange dieser Trend anhält bleibt abzusehen, denn die aktuelle Lage ändert nichts an der Tatsache, dass das Rohwarenangebot aus Ernte 2016 grundsätzlich keine überproportionalen Preiskorrekturen zulässt. Wir empfehlen daher, den Restbedarf aus laufender Ernte zu prüfen und wo nötig zu decken.

15.11.2016

Türkische Haselnüsse: Preise geben heftig nach

Die schwache Türkische Lira vergünstigt dieser Tage die Preise für türkische Haselnusskerne. Dennoch zieht die Nachfrage auf dem lokalen Markt nicht an, so dass die Exporte weiter rund 30 % hinter Vorjahr herhinken. Die seitens regierungsnaher Kreise in Aussicht gestellten Massnahmen zur Stützung der Preise lassen derweil weiter auf sich warten. Nun scheint seitens der türkischen Händler und Spekultanten eine Ausverkaufsstimmung einzusetzen, so dass plötzlich Ware auf den Markt drängt und die Preise heftig nachgeben. Ob damit die Talsohle erreicht ist bleibt abzusehen, eine Eindeckung sollte aber so oder so geprüft werden.

09.11.2016

Baumnusskerne: Kalifornien fester, Osteuropa attraktiv

Gemäss objektiver Ernteschätzung, publiziert am 02.09., erwartet Kalifornien dieses Jahr eine Baumnusserne von 670'000 to, 11 % mehr als im Vorjahr. Die Qualität der Nüsse wird als gut bis sehr gut bezeichnet, mit hier und da leichten Schäden durch Sonnenbrand. Die Dürre soll keinen nennenswerten Einfluss gehabt haben. Gegenüber Vorjahr war die Entwicklung der Kulturen 7-10 Tage verfrüht, so dass die ersten Ankünfte etwas früher eintreffen werden.

Vor dem Hintergrund dieser sehr guten Ausgangslage haben die kalifornischen Ablader anfänglich zu sehr attraktiven Preisen offeriert. Dies, in Kombination mit der frühen Ernte, liess die September-Verladungen sehr gut ausfallen, was die Verkäufer dazu verleitete, die Preise anzuheben. Gegen Ende Oktober sah der Markt dann nicht nur festere Preise, sondern auch ganz allgemein einen Rückgang der Offerten aus dem Ursprung. Diese Zurückhaltung mancher Verarbeiter hält an.

Anders als Kalifornien sieht Osteuropa geringeren Erträgen, eher tieferen Qualitäten und späteren Verladungen als letztes Jahr entgegen. Die Verkäufe dieser Länder liefen als Folge der guten Ernte in Kalifornien und auch der fehlenden Angebote für lokale Ware eher schleppend. Jetzt, da das Niveau für kalifornische Ware gestiegen ist, nimmt das Kaufinteresse rasch zu.

Wir empfehlen, die Bedarfe der nächsten Monate für kalifornische Ware rasch zu decken und Abschlüsse für osteuropäische Ware zeitnah zu prüfen.

09.11.2016

Kalifornische Mandeln: Verladungen Oktober 2016

Im Oktober hat Kalifornien 235 Mio lbs Mandeln verladen, 45 % mehr als im Vorjahresmonat (der allerdings sehr tief ausfiel). Insgesamt liegen die Verladungen damit nun 41 % über den (sehr tiefen) Vorjahreswerten. Alle weiteren relevanten Zahlen und unseren Kommentar finden Sie in unserem Bericht.

28.10.2016

Türkische Haselnüsse: Mangelhafte Nachfrage drückt Preise

Trotz weiterhin geringem Warenangebot auf dem lokalen Markt sind in den letzten Tagen die Preise für türkische Haselnüsse weiter leicht gesunken. Die schwache Türkische Lira unterstützt diesen Trend.

Als Folge der hohen Preise für türkische Haselnüsse leidet das Kaufinteresse der Abnehmer weiterhin, so dass die Exporte weit unter Vorjahr liegen. Der Auslöser dazu ist natürlich die anhaltend schwer nachvollziehbare Preisbildungspolitik der türkischen Anbieter, die viele Käufer derart frustriert und verärgert, dass sie sich grossflächig anderen Erzeugerländern wie Italien oder aber Georgien und Aserbaidschan zuwenden. Das darf auch nicht weiter erstaunen, denn insbesondere Georgien weiss die Märkte mit guter Qualität zu kompetitiven Preisen zu bedienen.

28.10.2016

Cashews: Preise fest, Trendwende nicht in Sicht

Die Preise für Cashews zeigen weiter Stärke, eine Entspannung vor der Ernte 17 ist unwahrscheinlich.

Indien verliert als Anbieter auf dem Weltmarkt weiter an Bedeutung. Dafür verantwortlich sind neben der starken inländischen Nachfrage v.a. die gestiegenen Kosten, primär verursacht durch erhöhte staatliche Abgaben. Zusätzlich zu den schon erhobenen Steuern schrecken nun weitere Importbelastungen, die per Anfang nächstes Jahr in Kraft treten könnten, die Verarbeiter.

Als Folge dieser Entwicklungen konzentriert sich die Nachfrage weiter auf Vietnam. Die dortigen Kapazitäten sind damit für die kommenden Monate bereits sehr gut ausgelastet, nicht nur das, auch sind verschiedene Kaliber mittlerweile knapp. Dies und die robuste Nachfrage aus China haben denn in den letzten Wochen den Preisen weiter Schwung verliehen. Ohne einen nachhaltigen Wegfall des Interesses besteht damit kein Raum für günstigere Preise.

Wir empfehlen, den Bedarf bis Mitte 2017 zu prüfen und Deckungslücken zu schliessen.

27.10.2016

Kalifornische Mandeln: Bedarf bis Mitte 2017 jetzt abdecken

Nach der Publikation der September-Verladungen legten die Preise für kalifornische Mandeln wie erwartet erneut merklich zu. Diese Woche bewegte sich der Markt mehrheitlich seitwärts.

Die kalifornischen Mandelerzeuger dürfen zufrieden sein: Die Ernte 2016 ging bei trockenem und günstigem Wetter zügig vonstatten, die Insektenschäden sollen unter Vorjahr liegen. Dank besserem Wasserangebot trugen die Plantagen im Süden des Central Valleys mehr als letztes Jahr, während der Norden eher etwas tiefere Erträge brachte. Nach aktuellem Stand des Wissen dürfte die objektive Ernteschätzung von 2.05 Mia lbs mindestens erreicht, wohl eher aber leicht übertroffen werden.

Trotz der gestiegenen Preise notieren Mandeln im Vergleich zu den anderen Nüssen weiterhin sehr attraktiv. Dank der anhaltend guten Nachfrage sieht sich Kalifornien denn auch in der komfortablen Lage, bereits rund 50 % der diesjährigen Ernte verkauft zu haben. Entsprechend sind die Verarbeitungskapazitäten der nächsten Monate schon sehr gut ausgelastet, was wiederum in starken Verladungen resultieren wird. Es liegt damit auf der Hand, dass der kurz- und mittelfristige Trend weiter nach oben gehen dürfte.

Wir empfehlen daher, den Bedarf bis mindestens Mitte 2017 zeitnah abzudecken. Spätestens am 11.11., wenn die Oktoberverladungen zur Publikation anstehen, dürfte der Markt erneut einen Sprung nach oben sehen.

13.10.2016

Iran Pistazienkerne: Hohe Bestände - günstige Preise

Im Markt hat sich in den vergangenen Woche nichts wesentliches neues ergeben.

Seit die Preise im 1. und 2. Quartal 2016 signifikant sanken, haben sie sich auf diesem Niveau eingependelt und sind ziemlich stabil.

Selten hat man wie Anfang 2016 auf dem europäischen Markt eine so grosse Menge grüne Kerne verzeichnet. Der Bedarf nahm ab und somit gibt es nicht nur einen grossen carry over hier in Europa, sondern auch im Iran.

Die Bauern/Exporteure waren nicht gerade glücklich mit dem Verlauf der letzten Saison und dem Betrag, welchen sie lösen konnten für ihre Produkte. Die Konsequenz daraus ist, dass gegenwärtig eine Zurückhaltung herrscht bei der Ernte, was möglicherweise zu einem Engpass im nächsten Jahr führen könnte. Die Preise aus neuer Ernte dürften aber auf dem aktuellen Stand verbleiben für den Moment.

Zu beachten ist, dass die Lager mit grünen und hellgrünen Kernen nach wie vor sehr hoch ist und die Exporteure noch nicht mit der Produktion der neuen Ernte begonnen haben. Folge dessen werden Verschiffungen aus neuer Ernte mit Verspätung auf November verschoben.

26.09.2016

Kalifornische Pflaumen: Sunsweet Erntebulletin 2016

Gemäss dem letzte Woche puplizierten Erntebulletin der Sunsweet fällt die dortige Pflaumenernte dieses Jahr um mehr als die Hälfte tiefer aus als die Vorjahreernte. Was das bedeutet und warum für loyale Sunsweet-Kunden dennoch kein Grund zu übermässiger Sorge besteht schildert unser Bericht.

20.09.2016

Türkische Sultaninen: die Talsohle scheint durchschritten

Der wachsende Unmut der türkischen Traubenproduzenten über die sehr tiefen Rohwarenpreise scheint nun erhört worden zu sein. Einen Tag vor Beginn des Opferfestes wurde verkündet, dass der weitere Preiszerfall mit behördlichen Massnahmen gestoppt werden soll. Tatsächlich sind nun die Preise für türkische Sultaninen (Bio und konventionell) in den vergangenen Tagen etwas angestiegen. Grosse Exporteure sind jedoch noch etwas vorsichtig, die Preise allzu stark anzuheben. Zu gross ist die Angst, dass europäische Kunden wieder auf iranische Ware wechseln könnten.

Aufgrund der grossen Ernte gehen wir davon aus, dass die Preisaufschläge in den nächsten Wochen eher moderat ausfallen werden. Es scheint jedoch tatsächlich so, dass die Talsohle nun durchschritten ist.

14.09.2016

Südafrikanische Macadamias: Unsichere Aussichten

Als Folge des El Niños verzeichnete Südafrika letztes Jahr die geringste Niederschlagsmenge seit über 100 Jahren. Flüsse sind ausgetrocknet und Stauseen praktisch leer. Ein Ende der Dürre ist nicht absehbar. Darunter leiden auch die Macadamia-Plantagen, so dass heute schon befürchtet werden muss, dass die Ernte 2017 schwach ausfallen wird.

Offerten für neue Ernte sind aktuell verfügbar, allerdings nicht in beliebigen Mengen. Wir empfehlen dringend, den Bedarf bis zum Eintreffen der Ernte 2018 zu prüfen und die nötige Deckung vorzunehmen.

12.09.2016

Kalifornische Mandeln: Verladungen August 2016

Im August hat Kalifornien 170 Mio lbs Mandeln verladen, knapp 35 % mehr als im Vorjahresmonat. Der Start in die neue Saison könnte also nicht besser sein. Angesichts der bereits gebuchten, aber noch nicht verschifften Mengen ist davon auszugehen, dass auch in den nächsten Monaten weitere Rekorde folgen werden.

Alle weiteren Zahlen sowie den Ausblick sind in unserem detaillierten Bericht zu finden.