Marktberichte

24.08.2016

Türkische Trockenfeigen: Beginn der Trocknungsphase

Etwas früher als in den vergangenen Jahren konnte mit der Feigentrocknung begonnen werden. Es wird damit gerechnet, dass die Ernte um ca. 5-10% tiefer ausfallen wird gegenüber letztem Jahr. Dies hauptsächlich wegen der lang anhaltenden Hitze in den Anbaugebieten. Die Qualität der frischen Feigen ist gut. Leider regnete es am letzten Wochenende in Teilen der Produktionsgebiete und auch ab morgen sind wieder Niederschläge vorausgesagt. Schwerer oder länger anhaltender Regen hätte sehr negative Auswirkungen auf die Feigenqualität. Wir hoffen, dass das Wetter auch weiterhin mitspielt und gelegentliche Schauer keine allzu grossen Schäden verursachen.

Aufgrund der etwas kleineren Ernte und der guten Nachfrage sind die Preise etwas höher als letzte Saison. Negative Wettereinflüsse während der Trocknungsphase würden die Preise für Extra Qualität weiter ansteigen lassen.

22.08.2016

Kalifornische Baumnusskerne: Attraktive Preise dank Rekordernte

Was für manche Baumnuss-Erzeuger in Kalifornien im Vorfeld nach der "besten Ernte der der letzten 20 Jahre" aussah, könnte sich tatsächlich zu einer erneuten Rekordernte entwickeln: Gemäss der subjektiven Ernteschätzung erwartet Kalifornien dieses Jahr eine Baumnussernte von 649'000 Short tons, was eine Steigerung von 8 % gegenüber Vorjahr bedeutete. Wie es scheint tragen v.a. Plantagen, die letztes Jahr unzureichende Erträge lieferten, zu diesem Ergebnis bei.

Einschränkend bemerken verschiedene Erzeuger, dass das anhaltend heisste Sommerwetter einen erhöhten Anteil an Sonnenbrand verursachen könnte, was in der Folge das Angebot an hellen Kernen reduzieren könnte.

Viele Käufer warten im Moment noch die Publikation der objektiven Ernteschätzung ab, die Ende der nächsten Woche erfolgen wird. Chile ist derweil komplett ausverkauft und über die Ernten in Osteuropa sind noch keine verlässlichen Aussagen möglich. Es ist denkbar, dass trotz Rekordernte aufkommendes Kaufinteresse eine gewisse Preisbefestigung auslösen könnte. Daher erachten wir den aktuellen Zeitpunkt als optimal, um einen Teilbedarf abzudecken und damit die Basis für eine sinnvolle Risikoverteilung zu bilden.

18.08.2016

Türkische Sultaninen: weiter sinkende Preise

Die gute Ernte und die nahezu perfekten Trocknungsbedingungen in der Türkei lassen die Preise weiter sinken. Ob noch Luft nach unten für Verladungen ab Oktober / November besteht, werden die Witterungsverhältnisse im September zeigen. Aufgrund der grossen Ernte (ca. 315‘000t) vergrössert sich auch das Zeitfenster für die Trocknung der kompletten Menge und somit steigt auch das Regenrisiko an. Die Wetteraussichten in den Produktionsgebieten sind jedoch für die nächsten 10 Tage gut.

Wir empfehlen, aufgrund der interessanten Preise den mittelfristigen Bedarf zu prüfen und eventuell aktiv zu werden.

16.08.2016

Türkische Haselnüsse: Preise schiessen heftig nach oben

Reduzierte Ernteerwartungen und fehlendes Warenangebot haben in den letzten Wochen die Preise für türkische Haselnüsse erneut stark nach oben getrieben.

Im Juli reduzierte der Exportverband im Anschluss an eine erneute Begehung der Plantagen seine Ernteschätzung von ursprünglich 603'000 t auf 587'000 t. Da aber das Landwirtschaftsministerium vorgängig bereits seine eigene Schätzung von 468'000 t als abschliessend und einzig gültig deklarierte verzichtete der Exportverband auf eine offizielle Publikation seiner zweiten Schätzung. Die Erzeuger betrachten daher weiter die amtliche Schätzung als zutreffend und verbindlich, so dass aus ihrer Sicht für neue Ernte das Warenangebot knapp sein wird. In der Folge versiegte das Angebot praktisch gänzlich, was dazu führte, dass die Preise für laufende und neue Ernte täglich zulegten - sofern konkrete Offerten überhaupt verfügbar waren.

Derweil sind die Nüsse der diesjährigen Ernte ist den küstennahen Plantagen bereits grösstenteils geerntet, in den mittleren und höheren Lagen ist die Lese noch in vollem Gang. Die Qualität und die Ausbeute sollen dabei sehr gut ausfallen, auch wird von verhältnismässig grossen Kalibern berichtet. Die Erträge hingegen fallen sehr unterschiedlich aus: Während die westlichen Gebiete um Trabzon recht gut ausfallen scheinen mittlere und östliche Gebiete von Ordu über Samsun bis nach Trabzon eher mässige Mengen liefern.

Es ist zu befürchten, dass die Erzeuger das Angebot weiter knapp und damit die Preise fest halten werden. Ein Käuferstreikt könnte wohl Abhilfe schaffen, doch angesichts der generell eher tiefen Lagerbestände seitens Handel und Industrie ist dieses Szenario wenig wahrscheinlich. Die Abnehmer werden sich damit wohl erneut auf eine herausfordernde Saison mit vielen Unwägbarkeiten einstellen müssen.

12.08.2016

Kalifornische Mandeln: Verladungen Juli 2016

Im Juli hat Kalifornien 138 Mio lbs Mandeln verladen, 13 % mehr als im Vorjahresmonat. Unser Bericht enthält alle weiteren relevanten Zahlen und unseren Kommentar.

12.08.2016

Pekan: Laufende Ernte, praktisch ausverkauft

Wir nähern uns der Feriensaison und Pekans sind fast nicht mehr auffindbar. Die meisten Verarbeiter sind komplett ausverkauft bis neue Ernte. Die Preise sind momentan auf einem Höchststand und werden wohl dieses Jahr durchgehend dort verharren. Für zusätzlichen Bedarf im 2016, ist dringend empfohlen schnellst möglich zu decken.

10.08.2016

Cashews: Preise steigen weiter, Trendwende unwahrscheinlich

Die Preise für Cashews steigen weiter. Übermässige Hitze und unzureichende Niederschlagsmengen als Folge des El Niño-Phänomens beeinträchtigten die diesjährigen Ernten quantitativ wie auch qualitativ stärker als vorerst angenommen, so dass die Preise in den letzten Wochen stetig weiter angestiegen sind. Zusätzlich erschwerend wirken sich in Indien höhere Lohnkosten und eine im Frühling eingeführte Einfuhrsteuer auf Rohware aus.

Viele Käufer hofften zu Beginn des Jahres auf tiefere Preise und hielten daher die Bestände knapp. Auch Terminkontrakte wurden kaum abgeschlossen. Diese Strategie führte allerdings nicht zum gewünschten Ergebnis, denn steigende Preise und verspätete Verladungen aus Vietnam zu Beginn der Saison brachten Anspannung auf dem Spot-Markt. Die Erwartung, dass die Welternte 4 % unter Vorjahr ausfallen könnte, führte zu weiteren Preissteigerungen.

Eine rasche Trendwende scheint damit wohl ausgeschlossen. Wir empfehlen daher, den Bedarf bis Ende Jahr zeitnah zu decken.

05.08.2016

Türkische Sultaninen: gute Ernteaussichten

Gestern wurde die offizielle Ernteschätzung für die türkischen Sultaninen veröffentlicht, welche total 313‘134 t beträgt. Die Qualität ist gut, der Zuckergehalt ist etwas höher, die Beeren jedoch etwas kleiner als letzte Saison. Es wird erwartet, dass die Ernte etwas früher erfolgen kann, vorausgesetzt, dass das Wetter weiterhin trocken bleibt

Da Chlorpyrifos in diesem Jahr nicht mehr eingesetzt worden ist, und die Produzenten wegen der ganzen Pestizidproblematik allgemein sensibilisiert worden sind, dürfte auch von dieser Seite her Entwarnung gegeben werden

Die politischen Beziehungen zwischen Russland und der Türkei haben sich in den vergangenen Wochen etwas entspannt. Es wird damit gerechnet, dass das russische Importverbot für türkische Produkte gelockert oder aufgehoben wird. Genaueres wird man dann nach dem geplanten Besuch von Präsident Erdogan in Russland wissen.

Die Produzenten sind mit den momentan recht tiefen Preisen unzufrieden. Sollte die Qualität es erlauben, werden sich viele Produzenten eher zurückhaltend beim Verkauf zeigen und auf steigende Preise hoffen.

22.07.2016

Cashews: Qualitätsprobleme treiben Preise an

In den letzten Wochen zeigen die Preise für Cashews weiterhin Stärke. Der Grund dafür liegt in der vielfach unbefriedigenden Qualität der Rohware, die seriöse Verarbeiter zu Mehraufwand zwingt, was sich in höheren Verkaufspreisen niederschlägt. Zweitklassige Verarbeiter liefern derweil die eine oder andere Partie, die die Erwartungen nicht erfüllt, was wiederum die Nachfrage nach einwandfreier Ware antreibt.

Es ist zu erwarten, dass dieser Trend kurzfristig keine Änderung erfährt, so dass Käufer gut beraten sind, Abschlüsse bis Ende Jahr rasch zu tätigen.

15.07.2016

Paranüsse: Markt update

Der Markt ist weitestgehend stabil, was sich damit erklären lässt, dass die Käufer das erste halb Jahr ihres jährlichen Bedarfs früh in der Saison decken.

Es sind noch Möglichkeiten für Verschiffungen ab September vorwärts möglich, aber eine Dringlichkeit herrscht nicht, da wie erwähnt die Preise eher schwach sind.

Exporteure erhalten noch letzte Lieferungen (inshell) aus aktueller Ernte in ihre Lagerhäuser. Somit lässt sich demnächst, ermitteln was noch übrig ist.

13.07.2016

Kalifornische Mandeln: Verladungen Juni 2016

Im Juni hat Kalifornien 174 Mio lbs Mandeln verladen, 15.4 % mehr als im Vorjahresmonat. Damit liegen die Verladungen nun noch 1 % unter Vorjahr. Anhand der bestehenden Buchungen und der sehr gut ausgelasteten Verarbeitungskapazitäten lässt sich heute schon sagen, dass auch der Juli sehr gut ausfallen wird, so dass weiterhin mit einem Übertrag im Bereich von 400'000 lbs zu rechnen ist.

Lesen Sie dazu unseren ausführlichen Bericht, der hier zu finden ist.

12.07.2016

Türkische Haselnüsse: Staatliche Ernteschätzung treibt Preise heftig nach oben

Wie bereits erwartet hat das Türkische Landwirtschaftsministerium die Schätzung der diesjährigen Haselnussernte auf 468'000 t (Schalenware) angesetzt. Diese Nachricht hat den Markt unmittelbar heftig befestigt.

An der Tatsache, dass diese Zahl politisch motiviert ist, besteht seitens der seriösen Verabeiter und des Handels kein Zweifel. Tatsächlich dürfte dieses Jahr eine Ernte von ca. 600'000 t anfallen. Zusammen mit dem zu erwartenden Übertrag im Bereich von 140'000 t werden damit rund 740'000 t zur Verfügung stehen, was absolut ausreichend sein wird.

Dessen ungeachtet orientiert sich der Markt im Moment natürlich an der offiziellen Schätzung. 

07.07.2016

Kalifornische Mandeln: Objektive Ernteschätzung 2016

Gestern hat der nationale Statistikdienst des US-amerikanischen Landwirtschaftsministeriums seine objektive Schätzung der kalifornischen Mandelernte 2016 publiziert, die wir Ihnen gerne in unserer Übersetzung weitergeben:

Schätzung der kalifornischen Mandelernte 2016 7.9 % höher

In Kalifornien wird die diesjährige Mandelproduktion in der Höhe von 2.05 Mia lbs erwartet, 2.5 % über der subjektiven Mai-Schätzung und 7.9 % über der Vorjahresernte. Die Prognose basiert auf einer produktiven Anbaufläche von 900'000 Acres. Für die Sorte Nonpareil werden 780 Mio lbs erwartet, 7.4 % über den Vorjahresanlieferungen. Die Nonpareil repräsentiert 38 % der Gesamtproduktion in Kalifornien.

Die kalifornische Mandelblüte begann Mitte Februar, im Anschluss an den Winter, der eine ausgedehntere Ruhephase brachte als das letzte Jahr. Die Blütebedingungen waren gut, die Blüte gemäss Berichten rasch und einheitlich. Die Niederschläge waren dieses Jahr bedeutend besser als im 2015. Viele Gebiete leiden immer noch unter Dürre, doch die Bäume zeigten eine Erholung vom Wassermangel der letzten Jahre.

Der durchschnittliche Nussansatz pro Baum ist 6'159 Kerne, 4.9 % über 2015. Die Nonpareil hat einen Besatz von 5'583 Kernen, 6.6 % mehr als im Vorjahr. Das durchschnittliche Kerngewicht aller bemusterten Sorten ist 1.48 g, 3.5 % über dem Mittelwert der letztjährigen Ernte von 1.43 g. Das durchschnittliche Kerngewicht der Nonpareil ist 1.65 g, 2.5 % über Vorjahr. 98.8 % aller gemessenen Nüsse waren gesund.

Soweit der offizielle Bericht. Eine Ernte von 2.05 Mia lbs wäre ein historischer Rekord. Die Freude über diese Zahl ist allerdings verhalten, denn sowohl seitens der Erzeuger wie auch der Abnehmer wurden in den letzten Wochen Hoffnungen auf eine Ernte von 2.1 bis sogar 2.2 Mia lbs geäussert.

Nächste Woche stehen die Juni-Verladungen zur Publikation an. Dass der Juni - und auch der Juli - stark ausfallen werden ist angesichts der sehr vitalen Nachfrage der letzten Monate ein offenes Geheimnis. Vor dem Hintergrund dieser Basisdaten ist anzunehmen, dass die nähere Zukunft feste Preistendenzen bringen wird.

04.07.2016

Türkische Haselnüsse: Ernteschätzung der Landwirtschaftskammern

Während der letzten Wochen haben die Preise für türkische Haselnüsse kontinuierlich leicht nachgegeben. Am letzten Freitag nun wurde dieser Trend durch die Publikation der Ernteschätzung des Verbandes der Landwirtschaftskammern für den Moment gebrochen.

Dabei wurde für diese Saison eine Ernte von 450'000 t in Aussicht gestellt. Diese Zahl steht jedoch in krassem Gegensatz zur Schätzung des Exportverbandes, der seinerseits vor einem Monat die Ernte auf 604'000 t (Schalenware) angesetzt hat. Dass die Schätzung der Landwirtschaftskammern tief ausfällt braucht nicht weiter zu erstaunen, werden dort doch primär die Interessen der Erzeuger vertreten. Dass diese die Ernte kleinreden ist angesichts des erheblichen Übertrages von rund 140'000 t auch nicht weiter überraschend.

Eine erneute Schätzung durch Agronomen des Exportverbandes wird rund zwei Wochen erwartet. Diese Schätzung wird jedenfalls ein realistischeres Bild liefern, bis dahin werden sich die Produzenten aber zweifelsohne an die letzte, tiefere Schätzung halten. Da diese Woche jedoch das Fest des Fastenbrechens gefeiert wird ruhen aber die Geschäfte lokal ohnehin.

01.07.2016

Cashews: Festere Preise statt Entspannung

Entgegen früheren Erwartungen, der Cashewmarkt könnte sich im Anschluss an die Ernten entspannen, sehen wir eher eine Seitwärtsbewegung, allerdings mit festen Tendenzen.

Die Gründe für den Verlauf liegen einerseits bei der Rohware, für die die Verarbeiter in Indien und Vietnam mehr bezahlen müssen als erwartet, was in der Folge deren Marge reduziert und einen Aufwärtsdruck schafft. Die Endabnehmer wiederum haben auf sinkende Preise spekuliert und daher keine weitreichende Deckung vorgenommen, so dass nun laufend Nachfrage besteht, was den festen Trend unterstützt. Dem nicht genug: China ist als Käufer im Markt und treibt die Preisentwicklung zusätzlich an.

Unter diesen Voraussetzungen muss für die kommenden Monate mit einer weiterhin festen Tendenz gerechnet werden. Wir empfehlen daher, Abschlüsse bis Ende Jahr zu prüfen.