Marktberichte

07.07.2017

US Pekan: Ernte Update und Ausschau

2017 Markt Konditionen:

Durch das frühe chinesische Neujahr und die kleiner als erwartete US Ernte, eröffneten die Pekanpreise auf dem höchsten Niveau seit 2011. Der Markt spitzte sich im ersten Quartal zu, verursacht durch die signifikante Nachfrage vom lokalen wie auch internationalen Markt. Seit dann ist ein sachter, aber konstanter Preisrückgang zu spüren. Internationale Märkte sind weiter am Steigen, mit einem Plus von 24% auf dem total exportierten Volumen bis April 2017.

Gegenwärtiger Markt:

Die Mehrheit der offen Lieferungen ist weitestgehend kontraktiert zum gegenwärtigen Zeitpunkt. Der Markt scheint ausgeglichen und es wird eine kleinere Preisvolatilität für den Restbestand 2016-2017 erwartet. 

Markt Ausblick:

Mit der Anzahl von Bäumen, welche in den vergangenen 10 Jahren gepflanzt wurden, ist es nur eine Frage der Zeit, bis das  globale Angebot steigen wird. Trotz der zusätzlichen Kapazitäten, wird die globale Ernte nach wie vor zu klein sein und das wird wahrscheinlich auch im  2017-2018 der Fall sein.

Es wurde im Juni publiziert, dass die US Ernteerwartung für 2017-2018 bei 292 Mio. lbs liegen dürften. Falls dies eintreffen würde, könnte dies zusammen mit dem globalen Angebot und den gelagerten Mengen ausreichen, um der Nachfrage gerecht zu werden.

Die Preise für neue Ernte werden tiefer erwartet, als noch bei der aktuellen Ernte. Trotzdem höher, verglichen mit anderen Nussprodukten. Es ist zu erwähnen, dass es noch immer 4-5 Monate sind bis zur nächsten Ernte und es keine Garantien gibt. Die momentanen Anzeichen stimmen einem aber positiv. Beachten Sie dazu den Mai-Bericht der NPSA, den Sie hier finden.

07.07.2017

Kalifornische Mandeln: Objektive Ernteschätzung 2017

Gestern hat der nationale Statistikdienst des US-amerikanischen Landwirtschaftsministeriums seine objektive Schätzung der kalifornischen Mandelernte 2017 publiziert, die wir Ihnen gerne in unserer Übersetzung weitergeben:

Schätzung der kalifornischen Mandelernte 2017 5.1 % höher

In Kalifornien wird die diesjährige Mandelproduktion in der Höhe von 2.25 Mia lbs erwartet, 2.3 % über der subjektiven Mai-Schätzung und 5.1 % über der Vorjahresernte. Die Prognose basiert auf einer produktiven Anbaufläche von 1'000'000 Acres. Für die Sorte Nonpareil werden 900 Mio lbs erwartet, 10.7 % über den Vorjahresanlieferungen. Die Nonpareil repräsentiert 40 % der Gesamtproduktion in Kalifornien.

Die kalifornische Mandelblüte begann Mitte Februar, die Winterruhe der Bäume war ausreichend, aber geringer als im 2016. Die Blüte 2017 dauerte infolge tiefer Temperaturen länger als üblich. Bedeutende Niederschläge vor und während der Blüte erschwerten die Sprayanwendung von Pflanzenschutzmitteln. Während all der Regen die Kulturarbeiten erschwerte, so brachte das Wasser doch willkommene Linderung nach den Jahren der Dürre. Wie sich die Nüsse entwickelten zwang eine Hitzewelle im Juni die Bauern dazu, die Plantagen Tag und Nacht zu bewässern. Berichte lassen darauf schliessen, dass die Hitzewelle den Bäumen keinen nennenswerten Schaden zufügte, die Bewässerung half, die Bäume vor Stress zu bewahren. In Kürze werden die beim Öffnen der Fruchthülle nötigen Pflanzenschutzmassnahmen beginnen, wobei einige Erzeuger diese Anwendungen wohl etwas später vornehmen werden, weil die Ernte leicht verzögert zu reifen scheint. Berichte über Milbenbefall sind bis dato ausgeblieben. Der Krankheitsdruck wird ebenfalls als gering angegeben.

Der durchschnittliche Nussansatz pro Baum beträgt 5'714 Kerne, 7.2 % unter 2016. Die Nonpareil hat einen Besatz von 5'717 Kernen, 2.2 % mehr als im Vorjahr. Das durchschnittliche Kerngewicht aller bemusterten Sorten ist 1.57 g, 6.1 % über dem Mittelwert der letztjährigen Ernte von 1.48 g. Das durchschnittliche Kerngewicht der Nonpareil ist 1.7 g, 3 % über Vorjahr. 98.3 % aller gemessenen Nüsse waren gesund.

Soweit der offizielle Bericht. Der Markt hatte in den letzten Tagen und Wochen eine Schätzung im Bereich von 2.3 Mia lbs erwartet und eingepriesen. Die nun im Raum stehenden 2.25 Mia lbs sind damit eher auf der tieferen Seite der Erwartungen, was den Erzeugern entgegenkommt. Käufer, die bis dato keine Deckung für neue Ernte vorgenommen haben, werden nun sehr vorsichtig agieren müssen, um die Nachfrage nicht übermässig anzufachen und so die Preise anzutreiben.

Nächste Woche stehen die Juni-Verladungen zur Publikation an. Man darf annahmen, dass sowohl der Juni wie auf der Juli gut ausfallen werden, was die festen Tendenzen weiter verstärken könnte.

03.07.2017

Türkische Sultaninen: steigende Preise

Taris (Türkische Kooperation für Sultaninen, Feigen, Baumwolle und Olivenöl) konnte im
vergangenen Monat Juni total rund 3000 t Sultaninen aus deren Beständen (Ernte
2015 und 2016 gemischt) verkaufen. Dadurch sind die Preise in den vergangenen
Tagen um bis zu 20 % gestiegen. Durch die Aufwärtsbewegung des Marktes warten
viele Produzenten mit weiteren Verkäufen und hoffen auf noch höhere Preise.
Sollte die gute Nachfrage weiter Bestand haben, ist mit weiter steigenden
Preisen bis August zu rechnen

27.06.2017

Cashews: Preise vereinzelt günstiger, weiterer Verlauf sehr ungewiss

Im Juni sah der Markt vereinzelt minimal günstigere Preise für Cashews. Von einer Entspannung zu sprechen wäre aber irreführend, denn die günstigeren Offerten waren weder flächendeckend noch von nachhaltiger Natur.

Vielmehr ist davon auszugehen, dass es mehrheitlich darum ging, dass Offerten von Verarbeitern, die kurzfristigen Kapitalbedarf erfuhren und darum etwas attraktiver offerieren, am Markt auf geringe Nachfrage trafen und so den Markt leicht drückten. Generell sehen wir jedoch sehr wenige Offerten und noch weniger Nachfrage. Wenn nun aber die Käufer ihren für das 2. Halbjahr decken wollen und das Angebot weiter dürftig bleibt, dann ist eine rasche Befestigung des Marktes mehr als denkbar.

Wir empfehlen, den Markt zu begleiten und den Bedarf der nächsten Monate zeitnah abzudecken.

12.06.2017

Kalifornische Mandeln: Verladungen Mai 2017

Im Mai hat Kalifornien 171 Mio lbs Mandeln verladen, 4.1 % weniger als im Vorjahresmonat. Alle weiteren relevanten Zahlen und unseren Kommentar finden Sie in unserem Bericht.

08.06.2017

Kalifornische Pflaumen: Ernteschätzung 2017

Das US Landwirtschaftsministerium schätzt die diesjährige Pflaumenernte in Kalifornien auf 105'000 t short tons (natural condition), mehr als das Doppelte der im Vorjahr effektiv geernteten 51'000 t. Lesen Sie dazu unseren Bericht.

07.06.2017

Cashews: Markt weiter sehr angespannt

Die diesjährigen Cashewernten sind durchzogen ausgefallen. Insgesamt dürfte die weltweite Produktionsmenge nur knapp über Vorjahr ausfallen, so dass die Nachfrage erneut das Angebot zu übersteigen droht.

Der feste Preistrend der letzten Monate ist damit grundsätzlich ungebrochen. Allerdings sah der Markt in den letzten 1-2 Wochen eine gewisse Beruhigung. Diese wurde möglicherweise dadurch ausgelöst, dass unverkaufte schwimmende Rohware aktuell etwas günstiger angeboten wird, was wiederum darauf schliessen lässt, dass die momentane Nachfrage von Seiten der Käufer nachgelassen hat.

Ob wir damit nun die Trendwende oder aber nur einen momentanen Zwischenhalt sehen wird sich zeigen. Die Lage am Spotmarkt ist derweil allerdings weiter sehr angespannt, so dass allfälliger Bedarf der nächsten 2-3 Monate dringend abgedeckt werden sollte.

06.06.2017

Kokosraspel: Volatile Öle bescheren unberechenbaren Markt

Die Äusserungen des amerikanischen Präsidenten, sich vom Pariser Klimaabkommen zu verabschieden, hat einen sehr destabilisierenden Effekt auf dem Rohölmarkt hinterlassen.

Nimmt man noch die Unsicherheiten im Zusammenhang mit Qatar hinzu, ergibt sich ein sehr harter und spekulativer Markt.

Der Kausaleffekt ist offensichtlich und die Speiseöle (Palm- Kokosnussöl) erfahren sinkende Preise gegenwärtig. Auf den Kokosraspelmarkt haben die Faktoren einen umgekehrten, respektive einen nicht ganz nachvollziehbaren Einfluss. Die Preise haben angezogen, da eine grössere Nachfrage herrscht. Sri Lanka, wie auch Indonesien, quälen sich noch mit der tiefen Verfügbarkeiten von Nüssen herum. Bis August ist man ausverkauft. Darüber hinweg werden Verladungen aus dem Ursprung noch etwas eingeschränkt bleiben. Danach dürfte dann im Preisbereich wieder eine Entspannung folgen.

01.06.2017

Türkische Aprikosen: gute Ernteaussichten

Die ersten Angebote für neuerntige türkische getrocknete Aprikosen sind verfügbar. Aufgrund der bereits sehr guten Nachfrage sind die Preise in den letzten Tagen leicht angestiegen. Die Aprikosenpreise bewegen sich jedoch noch immer auf einem sehr tiefen Niveau.

Vor allem die Nachfrage nach grosskalibriger Ware stieg aufgrund der tiefen Preise stark an und die Preisschere zwischen kleinen und grossen Früchten öffnet sich wieder.

Ohne negative Witterungseinflüsse wie Hagel, extreme Hitze oder Starkregenfälle während der Trocknungsphase wird die Erntemenge auf rund 150‘000 t geschätzt, was einer guten Ernte entsprechen würde. Vor allem grosse Kaliber (Typ 1 – 4) werden jedoch nur limitiert verfügbar sein und die Preise dafür eher noch weiter steigen.

12.05.2017

Kalifornische Mandeln: Verladungen April 2017

Im April hat Kalifornien 152 Mio lbs Mandeln verladen, 9.3 % weniger als im Vorjahresmonat. Alle weiteren relevanten Zahlen und unseren Kommentar finden Sie in unserem Bericht.

11.05.2017

Kalifornische Mandeln: Subjektive Ernteschätzung 2017

Kalifornien erwartet dieses Jahr eine Mandelernte von 2.2 Mia lbs. Dies geht aus der gestern publizierten subjektiven Schätzung des National Agricultural Statistical Service hervor. Unser Bericht dazu enthält alle wesentlichen Zahlen und unsere Einschätzung.

08.05.2017

Cashews: Preise zeigen weiter nach oben

In der Hoffnung auf sinkende Preise für Cashews leben die Abnehmer seit Monaten von der Hand in den Mund. Dadurch bleibt aber die Nachfrage nach prompten Verladungen anhaltend hoch und statt Entspannung zeigen die Preise weiter nach oben.

Damit bleiben die Hoffnungen der Käufer, die neue Ernte möge dank ansprechenden Mengen die Preise in attraktivere Regionen zurückbringen, weiterhin unerfüllt. Als Folge der recht unterschiedlichen Ernten in den jeweiligen Erzeugerländern wird eine Wende innert nützlicher Frist wohl weiter Wunschdenken bleiben: Indien fällt zwar zufriedenstellend aus, aber das spielt für den Weltmarkt keine Rolle, denn der allergrösste Teil der Ernte wird vom Inland absorbiert, Vietnam und auch Kamboscha sehen Schäden im Bereich von 30-40 % als Folge der Niederschläge gegen Ende der Wachstumsperiode, Mosambik meldet dank Ende der Dürre die beste Ernte seit 30 Jahren, während andere Länder Afrikas zwar gute Qualitäten, aber teils unterdurchschnittliche Mengen sehen.

Die von den Käufern erhoffte Angebotsschwemme wird in dieser Saison wohl ausbleiben. Entsprechend ungünstig sind die Aussichten bis zur Ernte 2018 und den Preisverlauf der nächsten zwölf Monate.

04.05.2017

Kalifornische Mandeln: Markt ruhig, Preise weiterhin attraktiv

Dank guten Witterungsbedingungen entwickeln sich die kalifornischen Mandeln weiter sehr erfreulich.

Die nächste Woche wird mit Spannung erwartet, denn am Mittwoch (Ortszeit) steht die Publikation der subjektiven Ernteschätzung an und tags darauf sollen die April-Verladungen folgen. Der bereits letzte Woche präsentierte Anbauflächenreport korrigierte die Angabe der produktiven Fläche im Vorjahr von 900'000 Acres auf tatsächlich 940'000 Acres und schätzte die diesjährige produktive Fläche auf 1'000'000 Acres ein. Diese Zahlen deckten sich weitgehend mit den Erwartungen, entsprechend sah der Markt keine nennenswerten Bewegungen.

Im Vorfeld der erwarteten Publikationen ist das Verkaufsinteresse der Produzenten gering, und auch die Käufer agieren sehr zurückhaltend. Doch gerade diese Ruhe im Markt bietet die Möglichkeit zu einer weiteren Teildeckung im Sinne einer Risikoverteilung. Denn auch wenn die diesjährige Ernte wohl gut ausfallen wird, so muss der Markt deswegen nicht zwingend weiter nachgeben, sind doch mittlerweile die Preise für Mandeln im Vergleich zu anderen Nüssen wieder verhältnismässig attraktiv. Entsprechend ist es durchaus denkbar, dass die Nachfrage mit der Steigerung der Angebotsmenge Schritt hält und so ein weiteres Nachgeben der Preise verhindert.

02.05.2017

Türkische Trockenfeigen: Abschluss der Ernte 2016

Früher als in den vergangenen Jahren sind qualitativ einwandfreie Trockenfeigen von unseren bekannten Produzenten ausverkauft. Eventuell noch verfügbare Mengen sind von zweifelhafter Qualität.

Aufgrund des kalten und zu trockenen Winters in der Türkei erwarten die Bauern im 2017 eine etwas kleinere Ernte. Zusätzlich wurden im Gebiet Aydin grössere Feigenplantagen verjüngt, d.h., dass alte, weniger ertragreiche Bäume ersetzt wurden durch Jungpflanzen. Bis diese Bäume vollen Ertrag bringen, vergehen normalerweise 4-5 Jahre.

Wir gehen momentan davon aus, dass die Ernte 2017 auch ohne weitere negativen Einflüsse in den kommenden Monaten um ca. 5% kleiner ausfallen wird.

28.04.2017

Türkische Aprikosen: positiver Witterungsverlauf

Die Frostgefahr für die Aprikosenbäume in der Türkei dauert normalerweise von ca. anfangs März bis ca. Ende April.

Der kalte Winter in der Türkei bewirkte, dass die Aprikosenbäume ca. 14 Tage später blühten und sich dadurch die Gefahr durch Frostschäden minimierte. Der leichte Frost vor ca. 2 Wochen verursachte nur leichte Schäden und die Wettervoraussichten für die kommenden Wochen zeigen milde Temperaturen.

Hagel während der Fruchtbildung sowie Starkregenfälle während der Trocknungsphase sind nun die grössten Risiken für die Früchte.