Marktberichte

08.05.2018

Cashews: Markt bei relativ geringem Handelsvolumen ruhig

Der Cashew-Markt ist dieser Tage relativ ruhig, das übersichtliche Mass an Angebot und Nachfrage ist vornehmlich auf kurzfristige Termine gerichtet. Die Preise bewegen sich denn auch mehrheitlich seitwärts.

Entgegen früheren Annahmen zeichnet es sich ab, dass die Ernten verschiedenenorts deutlich weniger positiv als erwartet ausfielen. So haben u.a. in Nigeria und der Elfenbeinküste Niederschläge die Ernten beschädigt, was in der Folge zu Qualitätsminderungen führte. In Vietnam wiederum waren die Ernten quantitativ weniger ergiebig an angenommen. In der Summe wird damit das Angebot an qualitativ guter Ware auf dem Weltmarkt geringer ausfallen, so dass bei zunehmender Nachfrage festere Preise zu befürchten sind.

Da im Moment die Käufer weiterhin von der Hand in den Mund leben liegen Nachfrage und Angebot auf gleichem Niveau. Allerdings ist anzunehmen, dass v.a. die Käufer in Westeuropa noch wesentliche Mengen zu decken haben, so dass aufkommende Nachfrage den Markt rasch befestigen könnte. Vor dem Hintergrund der etwas eingeschränkten Verfügbarkeit von Rohware ist daher kaum mit weitflächiger Entspannung zu rechnen.

25.04.2018

Türkische Aprikosen: verhalten positive Informationen

Die Aprikosenblüte für die neue Ernte ist in den meisten türkischen Anbaugebieten beinahe abgeschlossen. In den vergangenen drei Wochen gab es zwei Nächte mit Frost, welche jedoch hauptsächlich die Talgebiete um Darende, Hekimhan und Akçadağ betraf. Hier spricht man von Schäden von bis zu 50 %. Das Hauptanbaugebiet um Malatya wurde glücklicherweise vom Frost verschont. Deshalb werden die Frostschäden über das ganze Gebiet mit ca. 10 % beziffert.

Einige Bauern berichten von geringeren Produktivität in den Aprikosenanlagen, dies aufgrund der grossen Ernte vom letzten Jahr. Dies würde sich sicherlich positiv auf das Fruchtkaliber auswirken. Die Aprikosen aus Ernte 2017 waren doch eher kleinfallend. Wenn alles reibungslos läuft bis zur Ernte im Juli kann mit einer Menge von ca. 120’000 t gerechnet werden

Die Preisentwicklung ist noch unsicher. Momentan ist die Abschwächung der Türkischen Lira gegenüber dem USD sicherlich hilfreich. Zukünftige politische Entwicklungen, vorgezogene Wahlen in der Türkei und das Wetter in den kommenden Wochen werden direkt Einfluss auf die Preise nehmen. Erste Preise für neuerntige Ware sind bereits verfügbar.

20.04.2018

Kalifornische Mandeln: ein neuer Stern am Mandel-Himmel!

Für viele Käufer ist die Nonpareil die Sorte der Wahl, wenn es um kalifornische Mandeln geht. Die diversen positiven Eigenschaften dieser Sorte rechtfertigen den Preis, aber manche Abnehmer bevorzugen dennoch die Carmel als günstigere Alternative. Nun geht mit der Sorte 'Independence' ein neuer Stern am Mandel-Himmel auf, der spannende Perspektiven eröffnet.

Die herausragendste Eigenschaft der Independence erfreut in erster Linie die Erzeuger: Anders als alle bisher verbreiteten Mandelsorten ist die Independence selbstbestäubend. Dadurch entfällt die Notwendigkeit, innerhalb der Plantage verschiedene Sorten zu kultivieren. Der Einsatz von Bienen ist weiterhin hilfreich, aber eine geringere Anzahl Stöcke reicht aus. Diese Faktoren helfen den Erzeugern, den Aufwand und damit die Gestehungskosten zu minimieren.

Aber nicht nur die Produzenten, auch die Abnehmer profitieren: Die Independence kann in den meisten Anwendungen wie die Carmel als attraktiver Nonpareil-Ersatz verwendet werden. Die flache, längliche Form der Independence ist der Nonpareil sehr ähnlich, und die Blanchierfähigkeit wird als sehr gut beschrieben. Und weil die Independence eine frühe Sorte und ungefähr gleichzeitig wie die Nonpareil erntereif ist sind auch frühe Verladungen ab neuer Ernte möglich.

Das tönt alles zu gut, um wahr zu sein, irgendwo muss doch ein Haken sein? Leider ist dem tatsächlich so: In den letzten Jahren wurden nur noch sehr wenige neue Plantagen mit Carmel angelegt, natürlich eben zu Gunsten der Independence. Man rechnet damit, dass die Erträge der Independence innert der nächsten fünf Jahre gegen 20 % der gesamten Ernte ausmachen werden, während gleichzeitig das Angebot an Carmel langsam abnehmen wird. Käufer von Carmel werden sich daher früher oder später mit dem Thema auseinandersetzen müssen.

Haben wir Ihr Interesse geweckt? Dann zögern Sie nicht, uns Ihre Bedürfnisse wissen lassen!

 

18.04.2018

Türkische Sultaninen: freundliche Aussichten

Die Blütephase der Rebstöcke ist beinahe abgeschlossen. Momentan kann gesagt werden, dass sich die neue Ernte gut entwickelt. Es gab während der Blüte keine Fröste und die Aussichten für die kommenden zwei Wochen versprechen weiterhin ruhiges Wetter in den türkischen Anbaugebieten.

Die Rohwarenpreise sind weiterhin fest. Dies auch aufgrund der Ankündigung der türkischen Behörden, rund 4000 t Sultaninen für die diverse Schulprogramme aufzukaufen. Auf der anderen Seite hat sich die Türkische Lira gegenüber dem USD abgeschwächt, was einen positiven Effekt auf die Exportpreise hat. Die jeweilige Währungssituation wird wohl der Haupteinflussfaktor sein für die Entwicklung der Exportpreise in den kommenden Wochen.

Kleine Kaliber sowie Thompson sind sehr knapp verfügbar und entsprechend stiegen die Preise überdurchschnittlich in den vergangenen Wochen.

16.04.2018

Kalifornische Mandeln: Verladungen März 2018

Im März hat Kalifornien 194 Mio lbs Mandeln verladen, 9 % mehr als im Vorjahresmonat. Die Verladungen aus laufender Ernte liegen damit nunmehr knapp 12 % über Vorjahr.

Zum sechsten Mal in Serie glänzt Kalifornien mit einem Rekordmonat. Der Übertrag in die neue Ernte schwindet weiter, diverse Artikel aus Ernte 2017 sind bereits knapp oder ausverkauft. Damit ist klar, dass die Preise für laufende Ernte tendenziell fest bleiben werden.

Im Hinblick auf die diesjährige Ernte ist die grosse Frage diejenige nach den effektiven Auswirkungen der Fröste im Februar. Anhand von konkreten Beobachtungen vor Ort darf heute davon ausgegangen werden, dass die Schäden in der Summe weit geringer ausfielen als zuerst befürchtet werden musste. Wenn auch einzelne Felder von grossen Verlusten gekennzeichnet sind, so wird die Ernte per se nach heutigem Stand des Wissen doch gut ausfallen. Diese Annahme wird durch die Schätzung eines grossen Händlers, der die Ernte 2018 auf 2.5 Mia lbs ansetzt, bestätigt.

Sollte es sich bestätigen, dass die Schäden geringer als befürchtet ausgefallen sind und eine Ernte im Bereich von 2.5 Mia lbs möglich ist, so wären damit die Grundvoraussetzungen für eine weitere attraktive Mandelsaison geschaffen. Es ist daher denkbar, dass in den kommenden Tagen vermehrt attraktive Angebote für Ernte 2018 anzutreffen sein werden. In diesem Fall wären Käufer, die bis dato noch keine Kontrakte für neue Ernte eingegangen sind, wohl gut beraten, Offerten dafür zu evaluieren.

11.04.2018

Kokosraspel: Markt Update

In den letzten Monaten gab es einen Rückgang des Kokosnussölpreises. Dieser scheint nun gestoppt worden zu sein.

Aufgrund früherer Rückgänge der Preise im Ölmarkt und bei den Rohnüssen, kam der Markt für Kokosraspel ebenfalls runter, speziell in Indonesien.

Auch der eher schleppende Bedarf, in Kombination mit besserer Verfügbarkeit von Nüssen, haben nicht wirklich dazu beigetragen die Preise stabil zu halten. Kokosraspelpreise folgen dem Trend von Kokosnussölpreisen, mit etwas Verspätung. Da nun der Ölpreis nun die Talsohle erreicht hat und ein Aufwärtstrend zu verzeichnen ist, ist es nur eine Frage der Zeit, bis die Kokosraspelpreise ebenfalls anziehen werden. Grundsätzlich wäre dies nun ein günstiger Moment um zu decken.

In Sri Lanka scheint sich eine Verbesserung der Verfügbarkeit zu abzuzeichnen. Die Ernten sind aber noch weit hinter der Normalität.

Die Mühlen haben sich eigentlich gegenwärtig vom Markt zurückgezogen und die Produktionen gestoppt, da Ende dieser Woche für die nächsten 10-12 Tagen die Neujahrsferien beginnen. Ende April wird die Arbeit wieder aufgenommen und von da sind dann auch wieder Informationen und Angebote erhältlich.

05.04.2018

Cashews: gute Ernten und verhaltene Nachfrage drücken Preise

Mehr und mehr zeichnet es sich ab, dass die diesjährigen Cashew-Ernten in allen wichtigen Erzeugerländern gut bis sogar sehr gut ausgefallen sind. Diese Aussichten in Kombination mit mässiger Nachfrage der Abnehmer drücken die Preise.

Nach zwei Jahren mit enttäuschenden Erträgen vermelden dieses Jahr alle wichtigen Erzeuger gute Erntemengen. Dadurch und auch als Folge der etwas verhaltenen Nachfrage nach Kernen sind die anfänglich hohen Preise für Rohware ins Rutschen geraten. Die Erwartung weiter sinkender Preise führt im Moment daher zu einer Abwärtsspirale. Einsetzende Nachfrage könnte diesem Trend allerdings rasch Einhalt gebieten.

Von der Hand in den Mund zu leben dürfte damit das Gebot der Stunde sein, wobei aber der Markt genau zu verfolgen ist, um einen allfälligen Wendepunkt nicht zu verpassen.

12.03.2018

Kalifornische Mandeln: Verladungen Februar 2018

Im Februar hat Kalifornien 190 Mio lbs Mandeln verladen, 25 % mehr als im Vorjahresmonat. Die Verladungen aus laufender Ernte liegen damit nunmehr 12 % über Vorjahr.

Zum fünften Mal in Serie erfreut sich Kalifornien eines weiteren Rekordmonates. Überraschend an diesem angekündigten Resultat sind die Verladungen nach China, die aktuell 21 % über Vorjahr liegen, während Indien etwas zurückfiel und nun noch 29 % höher liegt.

Die Anlieferungen aus Ernte 2017 fielen im Berichtsmonat geringer aus als erwartet und notieren nun bei 2.25 Mia lbs. Ob dann schlussendlich 2.27 oder 2.3 Mia lbs geerntet wurden ändert wenig an der Tatsache, dass sich der Übertrag insgesamt reduzieren und der Übergang für verschiedene Artikel schwierig werden wird.

Die ersten 20 Tage des Februars verliefen vielversprechend. Überdurchschnittlich warme Witterung führte zu einer frühen, rasch fortschreitenden Blüte. Dann brachte eine arktische Kältewelle mehrere Nächte mit Minustemperaturen. Forst an sich ist zu dieser Zeit nicht unüblich, aber das diesjährige Ereignis ist insofern historisch, als dass sich niemand an einen derartig flächendecken Frost über das ganze Central Valley hinweg zu erinnern vermag. Die Schadensauswirkungen auf die einzelnen Plantagen hängen von diversen Faktoren ab. So wird es u.a. von lokalen Gegebenheiten, Zustand und Alter der Plantagen und möglichen Schutzmassnahmen der Erzeuger abhängen, ob in extremis ein Totalausfall oder aber überhaupt kein Schaden zu verzeichnen sein wird. Verlässliche Aussagen dazu sind im Moment nicht möglich. Die Tatsache, dass sich die Preise im Nachgang zum Ereignis lediglich in moderatem Mass befestigten deutet darauf hin, dass die Erzeuger keine Katastrophen-Szenarien befürchten. Bei günstigem Verlauf könnten verschiedene Faktoren wie guter Knospenansatz, gute Blüte, kräftiges Wachstum und nicht zuletzt die zusätzliche Anbaufläche einen guten Teil der Verluste wettmachen. Wenn auch zu befürchten ist, dass das volle Potential dieses Jahr nicht zu realisieren sein wird, so bleibt im Moment doch die Hoffnung, dass die Plantagen eine Ernte liefern werden, die die Nachfrage einigermassen wird befriedigen können.

Die sich anbahnende Knappheit der laufenden Ernte und die vielen Fragenzeichen zur neuen dürften den Markt kurzfristig auf aktuellem Niveau halten. Sollte sich in den nächsten Wochen zeigen, dass die Frostschäden geringer als befürchtet ausfielen, so wäre eine Zunahme der Offerten für neue Ernte und damit einhergehend ein attraktiveres Niveau denkbar. Für laufende Ernte hingegen sehen wir kaum Raum für Entspannung.

07.03.2018

Cashews: gute Ernteaussichten wecken Hoffnungen auf günstigere Preise

Erste Einschätzungen der neuen Cashew-Ernten in Vietnam und Kambodscha und auch in Westafrika deuten auf gute bis sehr gute Erträge hin.

Sollte sich dieser Trend bestätigen, so wäre theoretisch eine Entspannung der Preise denkbar. Von entscheidender Bedeutung für den weiteren Preisverlauf wird allerdings das Kaufverhalten der Verarbeiter in Indien und Vietnam sein: Sollten diese den Rohwarenmarkt mit heftiger Nachfrage befeuern, so fehlte Raum für Entspannung. Darüber hinaus dürften die Verarbeiter versucht sein, trotz allfällig tieferen Rohstoffkosten die Verkaufspreise möglichst hoch zu halten, nicht zuletzt mit der Begründung, dass die festen Preise der letzten Saison der Nachfrage keinen nennenswerten Schaden zufügten.

Die nächsten Wochen werden daher die ersten entscheidenden Impulse für die kommende Saison liefern.

07.03.2018

Türkische Aprikosen: kritische Phase beginnt

Die Aprikosenblüte in den türkischen Hauptanbaugebieten startete rund 10 Tage früher als normal. Die erhöht die Gefahr von Frostschäden. Die Witterung der kommenden ca. 6-8 Wochen ist entscheidend für die Menge und die Qualität der neuen Ernte.

Grosskalibrige Aprikosen in guter Qualität ist nur noch sehr knapp verfügbar. Die Produzenten halten Ware zurück und die Preise sind entsprechend fest und werden in den kommenden Wochen eher weiter steigen.

01.03.2018

Chilenische Weinbeeren: fester Markt

Nachdem die meisten chilenischen Produzenten die Gulfood Messe in Dubai besucht haben, zeigt sich, dass der Markt sehr fest ist. So haben US Importeure bereits grosse Mengen von Thompson und Flame Medium kontraktiert. Dies aufgrund der weiterhin sehr hohen Preise für kalifornische Ware. Es gibt chilenische Abpacker, welche bereits jetzt ihre ganzen Mengen an Medium Thompsons in die USA verkauft haben.

Zusätzlich rechnet man mit einer bis zu 30% kleineren Ernte bei den Flames und Thompsons.

Wir empfehlen, Ihren Bedarf schnellstmöglich zu prüfen.

27.02.2018

US Pekan: Update

Gegenwärtiger Markt

Während den ersten zwei Monaten fielen die Pekanpreise praktisch im Wochentakt. Dies ist auf den dauerhaften Durchlauf des günstigen Rohmaterials zurückzuführen. Mehrere Produzenten und Anbauer waren auf kontinuierlichen Cash Flow angewiesen und haben entsprechend die Preise substantiell gesenkt. Somit wurden die Abverkäufe konstant gehalten.

In den letzten zwei Wochen hat die Rohmaterialverfügbarkeit etwas abgenommen, da die Nachfrage sehr ausgewogen ist. Preise zeichnen dadurch etwas fester über den Markt gesehen.

Lieferung und Konsum

Der Pekankonsum befindet sich auf einer Rekordmarke. Das internationale Bewusstsein, die konstanten Marketingbemühungen, sowohl im Privaten- und Industriebereich und die günstigen Preise, haben den globalen Pekanmarkt beeinträchtigt.

Pekans werden in grösseren Mengen produziert und in mehr Regionen angebaut als je zuvor. Der Konsument nimmt zunehmend die Vorteile dieses Produktes wahr.

Zusätzlich ist zu vermerken, dass die Ernte in Mexiko höher ausfiel als ursprünglich erwartet. Die US Ernte wird auf 280 Mio. lbs prognostiziert.

Markt Ausblick

Die noch an Lager liegenden gekühlten Kapazitäten, die leicht steigende Nachfrage aus China und die günstigen Preise weisen darauf hin, dass die 2. Hälfte 2018 eine limitierte Verfügbarkeit haben wird. Die Preise sind am Steigen und es ist möglich, dass der Trend weiterhin so bleibt bis ins 3. Quartal.

26.02.2018

Kalifornische Mandeln: Frost beeinträchtigt Ernteaussichten

Mehrere Nächte mit Temperaturen im Bereich von -2 bis -6 °C haben letzte Woche die Entwicklung der Mandelkulturen in Kalifornien beeinträchtigt.

In der Nacht von Montag auf Dienstag letzter Woche traf eine von Kanada her kommende Kältewelle Kalifornien. Als Folge des bis dahin überdurchschnittlich warmen Winters war zu diesem Zeitpunkt die Entwicklung der Plantagen schon weiter fortgeschritten als üblich, wodurch das Schadenspotential entsprechend höher lag. Die effektiv gemessenen Minustemperaturen sowie deren Dauer schwankten dabei je nach regionalen Gegebenheiten. Ebenso unterschiedlich waren die Präventionsmassnahmen der einzelnen Erzeuger, so dass die Auswirkungen ebenfalls sehr differenziert ausfallen werden. Unmittelbar nach den ersten Frostnächten zogen sich praktisch alle nennenswerten Verarbeiter vom Markt zurück.

Verlässliche Einschätzungen hinsichtlich des effektiven Schadensausmasses werden kaum vor nächster Woche möglich sein. Allerdings liegt es auf der Hand, dass als Folge der Kombination einer anhaltend hervorragenden Nachfrage und dem aktuellen Schadenspotential die Erzeuger festere Preise verlangen werden. Womit konkret zu rechnen ist dürfte absehbar werden, wenn die Ablader diese Woche wieder an den Markt zurückkehren.

Da der Februar - und wohl auch der März - weiter gute bis sehr gute Verladungen bringen werden muss kurzfristig mit einem festen Markt gerechnet werden. Sollte es sich zeigen, dass die Frostnächte keinen oder nur geringen Schaden verursachten und die stetig zunehmende Anbaufläche den Verlust kompensieren kann, so wäre mittelfristig eine Entspannung denkbar. Für den Moment allerdings erscheint uns dieses Szenario als Wunschdenken. Weiter ist davon auszugehen, dass die attraktiven Preise für neue Ernte im Moment vom Tisch sind. Käufer, die es versäumt haben, von diesen Angeboten zu profitieren, werden sich nun (bestenfalls!) wohl oder übel etwas gedulden müssen.

12.02.2018

Kalifornische Mandeln: Verladungen Januar 2018

Im Januar hat Kalifornien 193.5 Mio lbs Mandeln verladen, 17 % mehr als im Vorjahresmonat. Die Verladungen aus laufender Ernte liegen damit nunmehr 10 % über Vorjahr.

Wir sehen damit zum vierten Mal in Serie einen neuen Monatsrekord. Der Inlandabsatz konnte gegenüber Vorjahresmonat um 6 % gesteigert werden, der Export gar um 23 %. Überraschend kommt das nicht, die hinlänglich bekannte sehr hohe Auslastung der Verarbeiter liess schon seit mehreren Wochen auf sehr gute Verladungen schliessen. Spannender war, wie die Kundschaft auf die leicht festeren Ursprungspreise reagieren würde. Die neuen Verkäufe von 7 % über Vorjahreswerten demonstrieren den ungebrochenen Appetit der Abnehmer.

Die Anlieferungen aus Ernte 2017 liegen nunmehr bei 2.24 Mia lbs., was schlussendlich zu einem Gesamtertrag im Bereich von etwas unter 2.3 Mia lbs führen dürfte. Die objektive Schätzung wird also leicht übertroffen, aber das beunruhigt den Ursprung in keinster Weise, denn aktuell sind bereits 70 % der laufenden Ernte verladen oder aber vorverkauft. Zudem ist jetzt schon absehbar, dass die Verfügbarkeit kleinerer Kaliber ebenso wie auch von Carmel und Nonpareil Supreme rasch abnimmt. Der Übergang in die neue Ernte dürfte sich also hier und da schwierig gestalten.

Als Folge der tendenziell überdurchschnittlichen Temperaturen hat die Blüte v.a. in den südlicheren Regionen des Central Valleys bereits begonnen, rund 5-10 Tage früher als üblich. Der Knospenansatz wird bis dato als gut bezeichnet. Die aktuellen Temperaturen begünstigen zwar die Aktivität der Bienen und die Entwicklung der Blüten, während die eher ungenügende Winterruhe, der zu trockene Winter und das erhöhte Frostrisiko die Aussichten trüben. Bezüglich Wasser stellen präsentiert sich die Lage so, dass die Reservoire einen verhältnismässig guten Wasserpegel aufweisen, so dass die Auswirkungen auf die Ernte 2018 in erster Linie von psychologischer Natur sein werden. Erzeuger mit unzureichenden Wasserrechten könnten allerdings dieses Jahr wieder in die Situation geraten, teures Wasser zukaufen zu müssen.

Der Markt dürfte kurzfristig weiter leicht fest tendieren: Mandeln bieten im Vergleich zu anderen Nüssen weiterhin ein sehr attraktives Preis-Leistungsverhältnis, die Ernte 2017 wird ohne Probleme zu verkaufen sein, möglicherweise nimmt der Übertrag sogar ab, und das Kaufinteresse ist trotz leicht festerer Ursprungspreise ungebrochen. Angesichts der Tatsache, dass auch im laufenden Monat die Kapazitäten vieler Verarbeiter jetzt schon ausgebucht sind, ist es ein offenes Geheimnis, dass wir auch nächsten Monat wieder über Rekordverladungen berichten werden. Käufer, die für Ernte 2017 noch offene Positionen haben, sollten sich darum beeilen, diese zeitnah ins Trockene zu bringen. Für den weiteren Preisverlauf sehen wir wesentlich mehr Potential für Steigerungen als für Abschläge. Die Frage ist daher nicht, ob man es sich leisten kann, jetzt schon Käufe für Lieferung aus Ernte 2018 zu tätigen, sondern vielmehr, ob man es sich leisten kann, jetzt nichts in die Bücher zu nehmen.

12.02.2018

Chilenische Äpfel: höhere Preise erwartet

Die ersten Informationen aus Chile zeigen gegenüber 2017 höhere Preise. Dies aus verschiedenen Gründen:

  1. Weiterhin sehr gute Binnennachfrage nach Industrieäpfel für die Püree- und Konzentratherstellung sowie nach Früchten für den Frischkonsum

  2. Höhere Nachfrage nach Bio Trockenäpfeln aufgrund der schlechten Ernte 2017 in Europa und China

  3. Momentane Währungssituation USD / Chilenischer Peso

  4. Allgemein höhere Kosten in Chile (Löhne, Dünger, etc.)

Die Ernteaussichten sind recht gut, es wird jedoch erwartet, dass aufgrund des Punkt 1.) weniger Rohware für die Trockenäpfelherstellung angeliefert wird.