Marktberichte

27.05.2016

Pistazienkerne Iran: Nachfrage in Europa und Lagersituation

Der Markt scheint sich zu erholen vom sehr tiefen Bedarf während den Monaten März/April und die Lager nehmen langsam zusehends ab. Die Preise verhalten sich momentan stabil, dürften aber sobald sich der Markt fester zeigt wieder anziehen.

Neue Ernte wird im November/Dezember verfügbar sein. Bei behandelter Ware ca. Ende Januar.

26.05.2016

Türkische Aprikosen: positive Ernteentwicklung

Trotz des Frostes im Frühjahr, welcher vor allem die früh blühenden Aprikosengebiete beeinträchtigt hat, schätzen die Produzenten eine Menge von ca. 100‘000 t. Der Übertrag aus Ernte 2015 wird nicht allzu gross ausfallen. Diese Menge wird wohl ungefähr die Nachfrage decken können. Momentan wird davon ausgegangen, dass die Früchte eher grosskalibrig ausfallen werden. Die Preise sind in den vergangenen Wochen leicht gefallen und bewegen sich zur Zeit auf einem recht attraktiven Niveau.

26.05.2016

Türkische Sultaninen: weiter Unklarheit wegen Chlorpyrifos

Die Ungewissheit, wie die EU Behörden in der Angelegenheit „Chlorpyrifos“ entscheiden werden, dauert an. Es wird erwartet, dass spätestens Mitte Juni Klarheit herrschen wird, ob die neuen Grenzwerte erst ab August 2017 gelten sollen. Der Ausgang der Verhandlungen ist jedoch völlig offen.

Gute Ernteaussichten 2016 (man spricht von ca. 300-320‘000 t) haben die Preise in den vergangenen Wochen weiter sinken lassen. Das Risiko, dass während der Trocknungsphase  im August Regenfälle die Qualität und die Mengen negativ beeinträchtigen, besteht allerdings. Dann wären die günstigen Preise, welche für Ernte 2016 bereits vorliegen, nur noch Makulatur. Es empfiehlt sich, schon jetzt Teildeckungen ab Verladung September 16 ins Auge zu fassen.

18.05.2016

Cashews: Uneinheitlicher Markt

Nachdem im April die Preise für Cashews teilweise markant zulegten präsentiert sich der Markt aktuell uneinheitlich.

Schon Ende des letzten Jahres zeichnete sich in Teilen Indiens als Folge schwerer Niederschläge und daraus resultierender Beschädigung der Blüten eine Missernte ab. Zusätzliche Faktoren wie höhere Kosten für importierte Cashews in der Schale, steigende Lohnkosten und zusätzliche regulatorische Abgaben trieben in der Folge die Preise bis vor kurzem weiter an. Nun zeigen sich erste Anzeichen einer Überhitzung, so dass teilweise schwächere Tendenzen auszumachen sind.

12.05.2016

Kalifornische Mandeln: Verladungen April 2016

Im April hat Kalifornien 167.5 Mio lbs Mandeln verladen, 11 % mehr als im Vorjahresmonat. Der Export lag dabei bemerkenswerte 26 % über dem Vorjahresergebnis. Insgesamt liegen die Verladungen nun noch 5.7 % zurück. 

Die detailierten Zahlen und unseren Kommentar dazu findet sich wie immer in unserem begleitenden Bericht.

11.05.2016

Türkische Haselnüsse: Geringe Verfügbarkeit treibt Preise weiter an

Angesichts anhaltender Propaganda und dem Ruf nach staatlicher Intervention sieht der lokale Haselnuss-Markt in der Türkei weiterhin nur ein sehr geringes Rohwarenangebot. In der Hoffnung auf noch höhere Preise halten die Warenbesitzer die Nüsse zurück und treiben den Markt so weiter nach oben. Verschärfend kommt hinzu, dass im Vorfeld des Ramadans in der Türkei Kerne des Kalibers 13/15 sehr gesucht sind, so dass jede angebotene Partie sofort absorbiert wird. In der Folge befestigten sich damit auch die Preise für Ware aus Georgien und Aserbaidschan.

Derweil zeigt die Türkische Lira Schwäche, was wohl nicht zuletzt dem Rücktritt des Ministerpräsidenten Davutoğlu letzte Woche geschuldet ist. In der schwelenden Auseinandersetzung zwischen Davutoğlu und dem Staatschef Erdoğan kam Davutoğlus Bereitschaft, den Friedensprozess mit der PKK wiederzubeleben, gar nicht gut an, so dass Davutoğlu schlussendlich den Hut nahm bzw. nehmen musste. Die Emanzipation von seinem Ziehvater kostete Davutoğlu damit schlussendlich wenn auch nicht seinen Kopf, so doch seinen Job. Die aus diesen Geschehnissen resultierende Verunsicherung an den Finanzmärkten drückte daraufhin den Kurs der Lira.

Die Entwicklung der neuen Ernte verläuft derweil weiterhin gut. Allerdings bemerken Beobachter, dass sich in den Plantagen an der östlichen Schwarzmeerküste teilweise sehr grosse Unterschiede bezüglich des zu erwartenden Ertrags abzeichnen. Gemäss letzten Informationen wird die Ernteschätzung des Exportverbandes per Ende Monat erwartet. Sollte die Schätzung eine grosse Ernte erwarten lassen, so wäre damit zu rechnen, dass auch die Preise für laufende Ernte erneut unter Druck geraten. Eine Einmischung von staatlicher Seiten würde allerdings die Gesetze des Marktes postwendend ausser Kraft setzen.

11.05.2016

Kalifornische Mandeln: Subjektive Ernteschätzung 2016

Kalifornien erwartet dieses Jahr eine Mandelernte von 2.0 Mia lbs. Dies geht aus der gestern publizierten subjektiven Schätzung des National Agricultural Statistical Service hervor. Alle wesentlichen Zahlen und unsere Einschätzung dazu finden Sie in unserem Bericht.

10.05.2016

Südafrikanische Macadamias: Ernte kleiner als erwartet

Gemäss der letzten Datenerhebung des südafrikanischen Macadamia-Produzenten-Verbandes SAMAC soll die diesjährige Ernte 39'000 t Schalenware betragen, 10 % weniger als ursprünglich erwartet und 15 % weniger als im Vorjahr.

Als Grund für den Rückgang wird die anhaltende Dürre genannt, die dazu führte, dass die Bäume während der Wachstumsperiode mehr Nüsse als üblich abwarfen. Als weitere Folge von Hitze und Trockenheit fiel das Kaliber der Nüsse generell kleiner aus, was ebenfalls zur Reduktion der Erntemenge beiträgt. Starker Befallsdruck, namentlich durch Stinkwanzen, schmälerte den Ertrag zusätzlich. Sollte die Dürre anhalten, so befürchten die Erzeuger auch eine geringere Ernte 2017.

Angesichts dieser ungünstigen Ausgangslage und der guten Vorverkäufe gehen wir von verminderter Verfügbarkeit und weiter steigenden Preisen aus. Deckungslücken für Ware aus Ernte 2016 sollten daher umgehend geschlossen werden.

03.05.2016

Kalifornische Mandeln: Preise ziehen weiter an

Gemäss Mitte letzter Woche vom kalifornischen Landwirtschaftsdepartement publiziertem Bericht wird die Anbaufläche für Mandeln im 2015 auf 1.11 Mio Acres geschätzt, was einer Zunahme von 6 % entspricht. Davon werden 890'000 Acres als tragend eingestuft, während die restlichen 220'000 Acres noch nicht produktiv sein sollen. Für das laufende Jahr wird die tragende Fläche auf 900'000 Acres geschätzt.

Diese Zahlen fallen allgemein etwas tiefer aus als erwartet, was die ohnehin schon feste Tendenz des Marktes zusätzlich unterstützt. In den letzten Wochen hat Kalifornien aus allen wichtigen Destinationen sehr gutes Kaufinteresse erfahren, so dass die Angebote der Erzeuger nach und nach zurückhaltender ausfielen. Der Bericht der letzten Woche führte dann dazu, dass sich manche Anbieter momentan vom Markt zurückzogen und so den Preisen weiter Auftrieb verliehen. Der Eindruck, dass die Preise die Talsohle damit nunmehr durchschritten haben, scheint sich allseits zu bestätigen.

Nächste Woche stehen schon weitere Publikationen an: Per Dienstag wird die subjektive Ernteschätzung erwartet, und nur einen Tag später werden die April-Verladungen folgen, die dem Vernehmen nach relativ kräftig ausfallen sollen.

Käufer, die noch Positionen für laufende Ernte zu decken haben, sind daher gut beraten, dies unverzüglich zu tun. Gleiches gilt für Käufer, die noch eine Teildeckung aus Ernte 2016 prüfen wollen.

20.04.2016

Kalifornische Mandeln: Abschlüsse für neue Ernte prüfen

Im Anschluss an die Publikation der März-Verladungen tendieren die Preise für kalifornische Mandeln mehrheitlich  seitwärts.

Da für manche Bauern die aktuellen Preise nur noch knapp kostendeckend (oder gar darunter) sind erscheinen weitere Abschläge unwahrscheinlich. Vor diesem Hintergrund empfehlen wir, Abschlüsse für neue Ernte zu prüfen.

19.04.2016

Cashews: Preise im Aufwärtstrend

Nach einer längeren Phase der Stabilität ziehen die Preise für Cashewkerne seit Mitte März stetig an.

Obschon dieser Anstieg nicht unerwartet kommt ist insbesondere der Spot-Markt sehr angespannt. Manche Käufer haben in Erwartung der ersten Ankünfte aus neuer Ernte von der Hand in den Mund gelebt. Im Februar und März wurde das Angebot durch verspätete Verschiffungen aus Indien und Vietnam knapp, so dass manche Käufer auf dem falschen Fuss erwischt wurden.

Zusätzlichen Aufwärtsschub erfuhr der Markt durch verzögerte Ankünfte von Rohwaren aus neuer Ernte, was in der Folge auch in den Zielmärkten zu zusätzlichem Minderangebot führen wird. Auch die Ungewissheit über die effektiven Erntemengen in Afrika und Asien schürt weitere Unsicherheit. Zum jetzigen Zeitpunkt muss befürchtet werden, dass geringere Erträge als Folge der ausgedehnten Niederschläge unvermeidbar sind. In der Summe verteuerten sich damit in den letzten Wochen auch die rohen Nüsse in der Schale, was die Margen der Verarbeiter schmälert, so dass diese ebenfalls nur sehr vorsichtig weitere Kontrakte eingehen und dadurch auch das Angebot bei den Endabnehmern über die nächsten Monate weiter knapp bleiben wird.

Selbst wenn die neuen Ernten in Afrika und Asien nun besser ausfallen sollten als momentan befürchtet werden muss, so ist eine Entspannung bestenfalls erst in einigen Monaten zu erwarten.

15.04.2016

Sultaninen: schlechte Neuigkeiten aus Südafrika und Chile

Eine kleinere Ernte aufgrund des schlechten Wetters im Januar in Südafrika sowie eine gute Nachfrage lassen die Preise weiter steigen. Etliche Produzenten sind bereits ausverkauft und müssen die Kunden auf die Ernte 2017 vertrösten.

In Chile zeichnete sich eine etwas kleinere Ernte gegenüber 2015 ab, was eigentlich noch kein Problem hätte darstellen sollen. Sehr starke Regenfälle, welche noch bis Sonntag andauern sollen, beeinträchtigen vor allem die Thompson, welche momentan zum Trocknen aufliegen, negativ. Bei dieser Sorte ist mit grösseren Ausfällen zu rechnen. Allgemein steigen die Preise für chilenische Sultaninen weiter an.

13.04.2016

Kalifornische Mandeln: Verladungen März 2016

Im März hat Kalifornien 161 Mio lbs Mandeln verladen, 15 % weniger als im Vorjahresmonat. Warum das trotzdem ein gutes Resultat ist und die Käufer nun Abschlüsse in Betracht ziehen sollten legt unser Bericht dar.

06.04.2016

Kalifornische Mandeln: Jetzt Abschlüsse für neue Ernte prüfen!

Bekanntlich fiel die letztjährige Mandelernte in Kalifornien über den durch die Dürre geschmälerten Erwartungen aus. Durch die grössere Ernte und die schleppende Nachfrage aus Asien zeichnet sich ein anständiger Übertrag in die neue Saison ab. Die neue Ernte entwickelt sich derweil prächtig und dank reichlichem Niederschlag im März sind die Aussichten trotz der Folgen der Dürre gut bis sehr gut.

Auf Grund dieser bis dato sehr guten Ausgangslage haben die Preise für laufende Ernte mittlerweile ein sehr attraktives Niveau erreicht. Zu ähnlich attraktiven Konditionen wird auch schon neue Ernte angeboten. Für die Käufer stellt sich nun die Frage, ob auf diesem Niveau erste Kontrakte gezeichnet werden sollten.

Warum jetzt schon kaufen, wenn die Preise doch noch weiter fallen könnten?, mag man sich fragen. Diese Frage ist berechtigt. Allerdings haben die Preise nunmehr ein Niveau erreicht, das für manche Erzeuger nicht einmal mehr als kostendeckend bezeichnet werden darf. Und trotz der guten Aussichten darf nicht übersehen werden, dass die neue Ernte noch nicht eingebracht ist.

Gleichzeitig darf nicht ausgeblendet werden, dass viele Käufer nur über sehr schmale Lager verfügen. Anziehende Nachfrage könnte die Preise für laufende und neue Ernte rasch überproportional befestigen.

Möglicherweise haben die Preise tatsächlich die Talsohle noch nicht erreicht. Aber so wie manche Produzenten den optimalen Verkaufszeitpunkt verpassten, weil sie auf noch höhere Preise hofften, so stellt sich für die Käufer jetzt die Frage, ob eine Teildeckung zur Verteilung des Risikos nicht sinnvoll sein könnte.

Jedes Mal den optimalen Zeitpunkt für einen Kauf zu erwischen ist schwierig. Teildeckungen zwecks Risikostreuung hingegen sind einfach durchführbar. Wir unterstützen Sie gerne dabei.

30.03.2016

Südafrikanische Macadamias: Ernte unter Erwartungen, Preise befestigen sich

In Südafrika treffen die ersten Lieferungen von Macadamia-Nüssen aus der neuen Ernte in den Verarbeitungsbetrieben ein.

Dabei zeigt es sich, dass als Folge des aktuellen El Niños, der dem südlichen Afrika die schlimmste Dürre seit 15 Jahren brachte, auch die Macadamia-Erträge unter Erwartungen ausfallen. Dadurch hat schon jetzt eine Befestigung der Preise für Schalenware eingesetzt, während die Preise für Kerne momentan noch stabil sind. Da aber kaum mehr Lager aus letztjähriger Ernte vorhanden sind ist zu befürchten, dass auch die Preise für Kerne in Kürze anziehen werden.

Eine weitere Folge der Dürre zeigt sich im Kaliber der Kerne, die mangels ausreichender Feuchtigkeit während der Wachstumsperiode kleiner als üblich ausgefallen sind. Dadurch ist das Angebot an grosskalibrigen Kernen geringer als üblich, was wiederum zu höheren Preisen für die Styles 0 und 1 führen wird. Wie in den letzten Jahren wird auch heuer grosse Nachfrage aus China erwartet, was den Preisen rasch zusätzlich Auftrieb verschaffen dürfte.

Wir erachten darum eine möglichst frühe und weitreichende Eindeckung als sehr empfehlenswert.