Marktberichte

21.03.2016

Kokosraspel: Steigende Preise!

Palmöl ist auf ein 2-Jahreshoch geklettert, da trockenes Wetter nur eine limitierte Ernte zulässt. Das wiederum hat zur Konsequenz, dass auch Kokosnussöl und Kokosraspel gestiegen sind.

Die Verlader sind sehr besorgt über die hohen Ölpreise und deren Auswirkung. Einige Verlader ziehen sich im Moment vom Markt mit Angeboten zurück. Andere haben bereits Verspätungen bei den Verschiffungen zu verzeichnen. Preise für Kokosnussöl könnten noch weiter steigen. Beschränkte Verfügbarkeit für nahegelegene Positionen machen die Situation nur noch schlimmer.

21.03.2016

Türkische Haselnüsse: Kältewelle treibt Preise nach oben

An der Schwarzmeerküste sind im Verlauf der letzten Woche die Temperaturen nachts mehrmals unter den Gefrierpunkt gefallen. Befürchtungen über mögliche Frostschäden haben in der Folge die Preise für türkische Haselnüsse nach oben getrieben.

Ob und in welchem Umfang die Kulturen Schaden genommen haben ist bis dato jedoch nicht bekannt. Seriöse Marktteilnehmer vermelden, dass die Tiefsttemperaturen von bis zu -6 °C primär in höheren Lagen über 1000 m auftraten, wo allerdings ohnehin nur geringe Anbauflächen bewirtschaftet werden. Die Spekulation sieht sich von solchen differenzierten Aussagen nicht beeinträchtigt, so dass sich in den letzten Tagen die Preise stetig nach oben bewegten. 

18.03.2016

Türkische Aprikosen: erste Frostschäden

Was wir in unserem Marktbericht vom 7.3.16 noch als mögliche Gefahr dargestellt haben, ist jetzt Tatsache geworden. Temperaturen von bis zu -5° C im Gebiet von Malatya haben an den früh blühenden Aprikosenbäumen Frostschäden verursacht. Ersten Einschätzungen zufolge, welche jedoch mit Vorsicht zu geniessen sind, gibt es in verschiedenen Obstgärten Ausfälle von bis zu 80%.

Wie hoch Schäden tatsächlich sind, kann jedoch noch nicht zweifelsfrei beurteilt werden, da noch nicht alle Bäume blühen.

Etliche Exporteure haben sich vom Markt zurückgezogen und warten die kommenden Tage ab.

 

17.03.2016

Baumnusskerne: Kalifornien teilweise ausverkauft, Chile vor guter Ernte

Dank attraktiver Preise sind verschiedene kalifornische Baumnuss-Produzenten v.a. für helle Kerne teilweise schon ausverkauft. Dunklere Ware ist derweil noch ausreichend vorhanden. Die rege Nachfrage spiegelte sich zuletzt in den Februar-Verladungen, die 24 % über Vorjahr lagen.

In Chile sieht die neue Ernte bis dato vielversprechend aus. Letzte Schätzungen deuten Richtung 80-85'000 t (Schalenware), was einem Mehrertrag von 15-20 % zum Vorjahr entspräche. Die ersten Verladungen von frühen Sorten werden per Ende April erwartet. Da Kalifornien keine nennenswerte Konkurrenz bietet zeigen die Preise für neue Ernte eine gewisse Stabilität. Dank zunehmender Mechanisierung ist Chile heute in der Lage, eine sehr gute Ausbeute an halben Kernen zu erzielen. Dadurch fällt jedoch der Anteil an Bruch geringer aus, so dass mindestens für hellen Bruch zwar auf vergleichsweise attraktive Preise, nicht aber auf einen Preissturz gehofft werden darf.

14.03.2016

Kalifornische Mandeln: Verladungen Februar 2016

Das Almond Board of California hat am letzten Freitag die Februar-Zahlen publiziert. Unser Bericht dazu enthält wie immer alle relevanten Zahlen und unseren Kommentar.

14.03.2016

Türkische Sultaninen: neue Höchstwerte für Chlorpyrifos

Die EU Behörden haben die Verordnungen für Spritzmittelrückstände, unter anderem auch für Chlorpyrifos, angepasst. Ab 10.8.2016 sollen die neuen Höchstwerte gelten. Was für frische Tafeltrauben wohl kaum ein Problem darstellen wird, gilt nicht für getrocknete Weinbeeren / Sultaninen. Chlorpyrifos ist in der Türkei ein weit verbreiteter Wirkstoff im Traubenanbau. Für die kommende Saison werden die Produzenten bereits jetzt über die neuen Höchstwerte sensibilisiert. Bis zur Anschlussernte im September 2016 werden jedoch noch Sultaninen aus der Ernte 2015 verschifft mit den bisher geltenden Höchstwerten, was zu Problemen führen könnte.Das türkische Landwirtschaftsministerium ist nun in Verhandlungen mit den EU Behörden, dass die Übergangsfrist bei Sultaninen um ein Jahr auf August 2017 verlängert wird. Sobald wir Informationen zur weiteren Entwicklung in dieser Angelegenheit haben, werden wir Sie darüber in Kenntnis setzen.

07.03.2016

Cashews: Ernten entwickeln sich gut, aber verspätet

Die neuen Cashew-Ernten entwickeln sich in den Erzeugerländern der nördlichen Hemisphäre zwar gut, aber bedingt durch Witterungseinflüsse mit einigen Wochen Verspätung. Dadurch wird sich die Ankunft der ersten Lieferungen aus neuer Ernte entsprechend verzögern, was die Verfügbarkeit und in der Folge die Preise für Spot-Ware ungünstig beeinflussen dürfte. Allfällige Deckungslücken sollten daher rasch geschlossen werden.

Gemäss aktuellem Entwicklungsstand erwartet der Markt erste Verladungen aus neuer Ernte im Mai, so dass im Laufe des Junis Ware aus neuer Ernte auf dem hiesigen Markt verfügbar sein wird. Für dem Moment rechnen wir mit stabilen Preisen, die nicht zuletzt von der zunehmenden Nachfrage in Indien gestützt werden. Ob im weiteren Verlauf Raum für Entspannung besteht ist ungewiss. Denkbar ist, dass erste Verladungen höhere Preise erzielen könnten, weil die Lager der Abnehmer der verspäteten Entwicklung wegen tief sein könnten, während sich für spätere Verladungen dann wieder attraktivere Preise durchsetzen könnten. Gleichzeitig darf die Rolle Indiens als Nachfragetreiber nicht unterschätzt werden. Sollte sich die dortige inländische Nachfrage weiterhin sehr robust verhalten, so sind auch langfristig feste Tendenzen nicht auszuschliessen.

Tendenziell unterstützt wird der feste Trend durch den Umstand, dass sich Cashews in den letzten Jahren nebst der traditionellen Verwendung als Snack-Artikel zunehmender Nachfrage als Zutat erfreuen. So helfen u.a. Sektoren wie Gastronomie, Bäckerei und Eiscreme tatkräftig, die Nachfrage nachhaltig anzukurbeln. Ausserdem treiben die Bemühungen der indischen Regierung zur Anhebung der Arbeitsbedingungen in den dortigen Verarbeitungsbetrieben die Preise ebenfalls nach oben.

07.03.2016

Türkische Aprikosen: steigen die Preise wieder?

Eine aussergewöhnlich frühe Blüte im Gebiet Malatya nährt die Angst, dass Fröste, welche nicht aussergewöhnlich sind in dieser Jahreszeit, enorme Schäden an den Aprikosenkulturen verursachen könnten. Deshalb sind viele Produzenten vorsichtig, Abschlüsse für Verladungen im April und Mai zu tätigen. Aufgrund einer eher kleinen Nachfrage sind die Preise momentan noch stabil – es ist jedoch mit steigenden Preisen in den nächsten Wochen zu rechnen.

02.03.2016

Kalifornische Mandeln: Blüte verlief gut, aufkeimende Nachfrage scheint Preise etwas zu befestigen

In der zweiten Hälfte der letzten Woche erfreute sich die kalifornische Mandelindustrie sehr reger Nachfrage. Dadurch sahen sich verschiedene Produzenten in der Lage, die Preise anzuheben.

In den Plantagen ist die Blüte nunmehr praktisch abgeschlossen. Obschon sie teilweise sehr rasch von statten ging wird sie bis dato als gut bis sehr gut bezeichnet. Warme und trockene Witterung in den letzten Wochen ermöglichte eine gute Bestäubung, womit eine vorteilhafte Ausgangslage für die diesjährige Ernte besteht.

01.03.2016

Türkische Haselnüsse: Landwirtschaftsministerium verweigert Interventionen, Preise geben nach

Am letzten Samstag hat das Türkische Landwirtschaftsministerium den seit Januar im Raum stehenden Forderungen von Produzenten nach Interventionsmassnahmen zwecks Anhebung der Haselnusspreise endlich eine klare Absage erteilt. Die aus dieser Mitteilung resultierende Zunahme des Warenzuflusses auf den Markt drückte die Preise unmittelbar nach unten.

Gutes Wetter an der gesamten türkischen Schwarzmeerküste begünstigt derweil weiterhin die Entwicklung der neuen Ernte. Negative Witterungseinflüsse ausgeschlossen darf auf eine gute Ernte und damit günstige Preistendenz gehofft werden.

29.02.2016

Pistazienkerne Iran: Newsletter

Wir nähern uns dem Nowruzfest (iran. Neujahr) mit grossen Schritten. Ca. am 21.03.16 schliessen die meisten Betriebe der Pistazienproduzenten bis die neue Ernte eintrifft. Einige wenige kehren aber trotzdem zurück Ende April, um die Produktion der Ernte 2015 etwas beizubehalten.

Die verfügbaren Mengen werden nun zwangsläufig abnehmen und bereits sieht man sich mit einer kleinen Knappheit der hellen Grades konfrontiert. Betroffen sind gelbe und helle Splits. Dunklere Grades sind weiterhin gut verfügbar.

Ausblick: Ernte 2016

Soweit sieht die Lage recht gut aus für die neue Ernte, aber es ist trotzdem noch ziemlich früh. Ein kritischer Punkt wird Ende März sein, denn dann wird sich zeigen, ob es eine eindrucksvolle Ernte sein wird, sofern der Frost nicht zuschlägt. Das könnte dann eine kleinere Ernte und höhere Preise zur Folge haben. Sollten die guten Wetterkondition weiterhin anhalten, dürften die Preise voraussichtlich vergleichbar mit der aus Ernte 2015 sein

25.02.2016

Türkische Sultaninen: wohin geht der Weg?

Die hohen Preise für türkische Sultaninen anfangs Saison bewogen viele Abnehmer, auf andere Provenienzen zu wechseln. Dadurch gingen die Exportzahlen von knapp 143‘000 t per 20.2.15 zurück auf rund 102‘000 t per 20.2.16

Viele Produzenten gerieten in Panik und dadurch sanken die Preise für Sultaninen in den letzten drei Wochen überdurchschnittlich. Zusätzlich stieg der USD gegenüber der Türkischen Lira.

Die Hoffnung, dass die Alkoholindustrie grosse Mengen an Sultaninen aufkauft, hat sich bisher nicht erfüllt. Dies könnte jedoch direkten Einfluss auf den Preis haben.

Letzte Woche wurden bereits frühlingshafte Temperaturen in Manisa gemessen. In einigen Regionen reagierten die Rebstöcke bereits einen Monat früher als üblich auf das milde Wetter. Dies steigert jedoch die Gefahr von Frostschäden im März und April erheblich.

Sollte die Panik der Produzenten weiter andauern und bis Ende April keine Fröste oder Hagel die Ernte 16 negativ beeinflussen, ist mit weiterhin günstigen Preisen zu rechnen. Sollte sich jedoch die Alkoholindustrie entschliessen, in den Markt einzusteigen, könnten die Preise kurzfristig wieder steigen.

Wichtig für die längerfristige Preisentwicklung für die neue Ernte wird sicherlich der Witterungsverlauf in den nächsten zwei Monaten sein.

12.02.2016

Kalifornische Mandeln: Verschiffungen Januar 2016

Im Januar hat Kalifornien 129 Mio lbs Mandeln verladen, 12 % mehr als im Vorjahresmonat. Warum das dennnoch kein Glanzresultat ist erklärt unser Bericht, der wie immer alle relevanten Zahlen und unser Kommentar enthält.

09.02.2016

Pistazien: Aktuelles aus dem Iran

Die neue Ernte 2015 begann im Oktober 2015. Seit dem sind bereits vier Monate vergangen. In dieser Zeit wurden insgesamt 75.270 Tonnen aus dem Iran exportiert. Nachstehend eine Übersicht über die Exportmengen der letzten fünf Jahre (Angaben in Tonnen):

Ernte 2015

01.10.15 bis 31.01.16

75.270

Ernte 2014

01.10.14 bis 31.01.15

107.650

Ernte 2013

01.10.13 bis 31.01.14

56.850

Ernte 2012

01.10.12 bis 31.01.13

80.480

Ernte 2011

01.10.11 bis 31.01.12

61.850

Aus diesen Zahlen ist ersichtlich, dass die Exportmenge der ersten vier Monate der Ernte 2015, verglichen zum Vorjahr um 30 % gesunken ist. Hauptgrund hierfür könnte auf die geringere Ernte im Iran zurückzuführen sein. Die Exportmenge von 75.270 Tonnen setzt sich wie folgt zusammen:

61.330 Tonnen – in der Schale (natural geöffnet)
5.420 Tonnen – in der Schale (mechanisch geöffnet)
5.170 Tonnen – Kerne mit Haut
740 Tonnen – Grüne Kerne
2.610 Tonnen – andere Pistazien

75.270 Tonnen gesamt

03.02.2016

Pistazienkerne Iran: Aktuell

Die Mengen bei hellen Kernen sind eher limitiert dieses Jahr und die Nachfrage rege. Entsprechend ist dann auch die Verfügbarkeit. Dunkle Grades sind weitestgehend verfügbar. Die Nachfrage und Preise sind für diesen Zeitraum normal und einigermassen stabil. Dies wird voraussichtlich bis Ende März so bleiben.

Die Produzenten im Ursprung fangen bereits an, die Lieferungen nach Europa einzuschränken. In den Lagerhäusern traf viel Ware ein Ende letzten Jahres. Im April werden dies Mengen sinken, da die Produktionen eingestellt und nur noch ab Lager verkauft wird.

Im Moment ist es ein günstiger Zeitpunkt sich einzudecken, bevor die Verfügbarkeit sich auf ein Minimum reduziert und die Preis steigen.