Marktberichte

19.10.2015

Türkische Sultaninen: Anpassung der Spezifikationen

Aufgrund der diesjährigen kleinen Ernte sind die Traubenbeeren um Einiges grösser ausgefallen als in den vergangenen Jahren. Deshalb hat die Union of Aegean Exporters beschlossen, die Spezifikationen wie folgt den Gegebenheiten anzupassen:

Beeren pro 100 g

Extra Jumbo max. 180

Jumbo 181-200

Standard 201-280

Medium 281-380

Small 381-500

Extra small Min. 501

Um Missverständnissen vorzubeugen, macht es sicherlich Sinn, bei Anfragen auch die gewünschte Beerengrösse bekanntzugeben.

14.10.2015

Kalifornische Mandeln: Verschiffungen September 2015

Im September hat Kalifornien 143 Mio lbs Mandeln verladen, 12 % weniger als im Vorjahresmonat. Während der Inlandabsatz weiter blendend aussieht leidet der Export heftig unter Nachfrageschwund aus China, Indien und dem Mittleren Osten.

Während die Erzeuger weiter mit Besorgnis auf ausbleibende Niederschläge verweisen hoffen die Abnehmer auf günstigere Preise als Folge der ausbleibenden Nachfrage. Allerdings verliefen die Verkäufe im September gut und zogen anfangs Oktober noch zusätzlich stark an. Weiter geht Kalifornien davon aus, dass die Erntemenge schlussendlich unter der offiziellen Schätzung ausfallen wird. Dies und die Tatsache, dass die europäische Kundschaft, die die hohen Preise bis dato verkraften konnte, noch immer über nur sehr unzureichende Deckung verfügt, lassen einen nachhaltigen Preisrückgang als sehr zweifelhaft erscheinen.

06.10.2015

Kokosraspel: Preise ziehen an

Preise für Kokosraspel aus allen Herkünften sind langsam am Steigen. Die Gründe sind darin zu finden, dass die Nachfrage an Speiseölen gestiegen ist. Der Trend zeigt weiter nach oben. Käufer haben grösstenteils die ersten drei Monate im 2016 bereits gedeckt, mit einem Aufschlag auf den heutigen Preisen.

24.09.2015

Kalifornische Baumnusskerne: Ernte hat begonnen, Qualität gut, Preise attraktiv

In Kalifornien hat die Baumnussernte begonnen. Zur Zeit werden die Nüsse der frühen Sorten eingebracht, während die späteren Sorten noch einige Wochen zur Ausreifung benötigen. Damit findet die Ernte etwas früher als üblich statt, wodurch erste Verladungen auch früher bedient werden können und das Risiko der Beeinträchtigung durch Herbstregen geringer ist.

Wie es sich zeigt trugen die Bäume im Schnitt dieses Jahr 1272 Nüsse pro Baum, gegenüber 1372 Nüssen letztes Jahr. Entsprechend fallen die Kaliber dieses Jahr grösser aus. Die Qualität sieht bis dato sehr gut aus, insbesondere die Farbe der Kerne ist heller als letztes Jahr.

Weiter zeigt es sich, dass die anhaltende Dürre den Baumnussplantagen in dieser Saison keinen Schaden zufügte. Dies mag u.a. daran liegen, dass die Baumnussbäume besser mit erhöhtem Salzgehalt des Bodens umgehen können als z. Bsp. die Mandelbäume, die dieses Jahr verschiedentlich entsprechende Schadbilder zeigten. Dennoch hoffen auch die Baumnusserzeuger dringend auf Regen, einerseits zur Bewässerung, andererseits um durch Auswaschung den Salzgehalt der Böden normalisieren zu können.

Im Anschluss an die Publikation der objektiven Ernteschätzung haben sich die Preise wie erwartet etwas befestigt. In den letzten Tagen nun sehen wir wieder etwas mehr Verkaufsinteresse. Daher erachten wir den aktuellen Zeitpunkt als interessante Gelegenheit zur Abdeckung der Bedarfes für die erste Hälfte der Saison.

14.09.2015

Kalifornische Pflaumen: Sunsweet Erntebulletin 2015

Gemäss Information der Sunsweet steht dieses Jahr in Kalifornien eine grössere Menge getrocknete Pflaumen als im Vorjahr zur Verfügung. Warum dieser Umstand dennoch kaum zu günstigeren Preisen führen wird legt unser Bericht ausführlich dar.

14.09.2015

Kalifornische Mandeln: Verschiffungen August 2015

Im August hat Kalifornien 126.2 Mio lbs Mandeln verladen, 11 % weniger als im Vorjahresmonat. Der Start in die neue Saison fällt damit erwartungsgemäss verhalten aus und der generelle Trend der letzten Monate mit mässiger Nachfrage im Export und Rekordlieferungen im Inland hält weiter an. Alle weiteren relevanten Details und Zahlen sind in unserem Bericht zu finden.

08.09.2015

Türkische Sultaninen: sinkende Preise trotz kleiner Ernte

Wie bereits in früheren Marktinformationen erwähnt, fällt die diesjährige Sultaninenernte klein aus. Dies bewirkte anfangs stark steigende Preise.

Viele Kunden waren nicht bereit, diese Preise für neue Ernte zu akzeptieren – dies auch mit dem Hintergrund, dass die extrem tiefen Preise der Ernte 2014 viele Käufer veranlasste, sich langfristig einzudecken und deshalb keine unmittelbare Notwendigkeit bestand, zu viel höheren Preisen abzuschliessen. Die Nachfrage nach neuerntigen Sultaninen ist deshalb noch gering.

Viele Produzenten erinnern sich an die Saison 2013, wo innert kürzester Zeit der Produzentenpreis um mehr als TLN 2.00/kg sank. Deshalb kommt nun etwas mehr Ware auf den Markt und dies trotz kleinerer Nachfrage. Der grosse Unterschied zu 2013 besteht jedoch darin, dass damals die Preise der kalifornischen Sultaninen bedeutend unter denjenigen der türkischen lagen.

Die Lager der türkischen Alkoholindustrie (Wein und Raki) sind ziemlich leer. Die Weinproduktion ist auf frische Trauben angewiesen, deshalb verlagert sich deren Nachfrage in Gebiete mit weniger Frostschäden.

Die Rakiproduktion kann auch getrocknete Trauben einsetzen und steht somit nicht in direktem Konkurrenzverhältnis zur Weinproduktion. Die momentan fehlende Nachfrage der Rakiproduzenten hilft ebenfalls, die Preise für Sultaninen kurz- bis mittelfristig etwas zu senken. Tatsache ist jedoch, dass die Rakilager leer sind und die Nachfrage sehr schnell sehr stark ansteigen kann und somit auch die Preise wieder steigen werden.

Wir empfehlen, für kurzfristige Verladungen (September / Oktober) eine Eindeckung ins Auge zu fassen.

 

04.09.2015

Kalifornische Baumnusskerne: Objektive Ernteschätzung 2015

Gestern hat der nationale Statistikdienst des US-amerikanischen Landwirtschaftsministeriums seine objektive Schätzung der kalifornischen Baumnussernte publiziert. Dabei wird die diesjährige Ernte auf 575'000 t (Schalenware) geschätzt, 1 % über Vorjahr. Trotz ungenügender Winterruhe und Dürre wird damit erneut eine Rekordernte erwartet. Die Qualität der Nüsse wird als hervorragend bezeichnet, u.a. auch dank geringem Krankheits- und Befalls-Druck während der Wachstumsperiode.

Die offizielle Schätzung stellt damit zwar eine grössere Ernte als im Vorjahr in Aussicht, doch fällt diese Schätzung geringer aus als diejenige einiger Verarbeiter, deren Erwartung im Juli bei 607'000 t lag. Welche Schätzung näher an der Realität liegt wird sich zeigen. Spannend wird die unmittelbare Reaktion des Marktes sein: Schon in den nächsten Tagen werden wir sehen, ob die Verkäufer der möglicherweise etwas vorsichtig angesetzten objektiven Schätzung vertrauen und ob damit das Absinken der Preise ein Ende findet, oder aber ob geringe Nachfrage aus den asiatischen Märkten die Preise weiter zu drücken vermag.

03.09.2015

Türkische Haselnüsse: Preise weiter unter Druck

Im Anschluss an die letzte Schätzung der diesjährigen Ernte zeigen die Preise für türkische Haselnüsse weiter Schwäche.

Dabei wird gemäss einer gemeinsamen Einschätzung der Vereinigung der Schwarzmeer-Exporteure und der Haselnuss-Promotions-Gruppe eine Ernte von 733'246 t erwartet. Diese Zahl liegt mehr als 7 % über der Einschätzung des Landwirtschaftsministeriums, welche eine Ernte von rund 680'000 t in Aussicht stellte. Bemerkenswert ist dabei, dass die jüngste Schätzung bereits einen Verlust von 10 % infolge unzureichender Bewässrung bzw. Trockenheit einkalkuliert hat. Effektiv geht diese Schätzung damit also von einer Ernte von 815'000 t aus.

Die Erkenntnis, dass definitiv eine grosse Ernte ansteht, setzt sich langsam auch im Ursprung durch. Der Preisverfall hält damit an, wobei schlechtes Wetter die Trocknung der Nüsse behindern und damit jeweils kurzfristig eine Gegenbewegung auslösen kann. Weil die Käufer infolge der historischen Höchstpreise für Ernte 14 auf leeren Lagern sitzen besteht ein grosser Bedarf für prompte Verladungen. Dieser Umstand bremst den Preisrückgang für den Moment mindestens teilweise. Und abschliessend darf nicht vergessen werden, dass diejenigen Käufer, die aus Ernte 14 Mandeln als Substitutionsprodukt einsetzten, dieses Jahr zweifellos zurückschwenken werden, was der Türkei zusätzliche Nachfrage bescheren wird.

Der weitere Preisverlauf dürfte daher kurzfristig von der Nachfrage diktiert werden. Für den späteren Verlauf der Saison ist ein weiteres Absinken der Preise durchaus denkbar. Wir empfehlen daher, eine Deckung des Bedarfes der nächsten drei Monate in Betracht zu ziehen.

03.09.2015

Türkische Feigen: Gute Ernteaussichten

Nach den letztjährigen grossen Problemen hinsichtlich der Qualität der türkischen Trockenfeigen scheint dieses Jahr die Qualität sehr gut zu werden. Die Menge wird auf ca.74‘000 t geschätzt, was als gute Ernte gilt. Auch die Wettervoraussichten für die kommende Trocknungsperiode sind gut.

Die Früchte werden eher grossfallend sein. Dadurch wird die Preisdifferenz zwischen kleinen und grossen Kalibern geringer sein als in den vergangenen Jahren.

Die türkische Exportunion hat bekanntgegeben, dass die ersten Feigenverschiffungen am 2.10.2015 erfolgen dürfen.

02.09.2015

Kokosraspel: Schwacher Markt - günstige Preise

Kokosraspelpreise zeigen weiterhin Zeichen von Schwäche, hauptsächlich verursacht durch den tiefen Kokosnussölmarkt. Extrem schleppende Nachfrage aus dem mittleren Osten ist schuld daran, dass die Preise aus Sri Lanka regelrecht eingebrochen sind in den letzten zwei Wochen. Bemerkenswert ist die Tatsache, dass mittlerweilen „Fein“-Grade teurer ist als „Medium“. Im Normalfall ist es umgekehrt.

01.09.2015

Kalifornische Mandeln: Markt bewegt sich seitwärts

Die Anlieferungen der Mandeln aus neuer Ernte in Kalifornien sehen bis dato nicht erfreulich aus: Je nach Region werden für die Nonpareil Mindererträge zwischen 10 % bis 30 % gegenüber Vorjahr vermeldet. Für die anderen, späteren Sorten liegen aktuell noch keine Angaben vor. Gleichzeitig sieht man jedoch hier und da bessere Erträge von Plantagen, die letztes Jahr schwache Resultate lieferten. Ob der Rückgang nur die Nonpareil betrifft oder aber ob sich hier gar die ersten Auswirkungen von Trockenheit und versalzten Böden zeigen, die die ganze Ernte betreffen werden, ist ungewiss.

Derweil sinken die Pegelstände in den Stauseen weiter stetig ab. Zwar nähren die Meteorologen Hoffnungen auf ein heftiges E-Niño-Phänomen im kommenden Herbst oder Winter, doch ob dies dann auch Niederschläge bringen wird ist weiter ungewiss, ebenso wie der Umstand, ob allfällige Regen nicht gar zur Unzeit niedergehen werden.

Die Erzeuger und Exporteure sehen daher keine Eile in Hinsicht auf zusätzliche Verkäufe, sondern wollen erst die weitere Entwicklung abwarten. Die Käufer wiederum stehen vor der schwierigen Aufgabe, das Verhalten der Konsumenten abzuschätzen: Bleiben Mandeln ungeachtet der hohen Preise als überaus wertvoller Bestandteil gesunder Ernährung weiter gefragt, oder weicht der Verbraucher auf günstigere Alternativen aus? Diese Unsicherheit drückt die Nachfrage, ebenso wie die Krise in Asien, die auch Kalifornien nicht unbesorgt lässt. Insgesamt präsentiert sich der Markt daher ausgeglichen. Allerdings muss auf den Umstand hingewiesen werden, dass die Lager der Käufer allenthalben überaus übersichtlich sind, so dass dem Ursprung stetige Nachfrage gewiss ist.

Sollten die Anlieferungen der anderen Sorten ebenfalls tiefer als erwartet ausfallen, so müsste das fehlende Angebot durch höhere Preise ausgeglichen werden. Sollte gar auch in diesem Winter der Regen erneut ausbleiben, so wäre ein weiterer Ertragsrückgang unausweichlich. Und selbst heftigste Niederschläge werden die riesigen Defizite in den Stauseen nicht innert eines einzigen Winters ausgleichen können. Eine Preiskorrektur nach unten scheint daher äusserst unwahrscheinlich, vielmehr sind weitere Aufschläge zu befürchten. Wir empfehlen daher weiter zu umfassender Deckung.

01.09.2015

Cashews: Markt ruhig

Der Cashewmarkt zeigt weiterhin geringe Aktivitäten. Allerdings könnte die Ruhe durchaus auch trügen: Zwar drücken die Turbulenzen in China das Klima in Asien weiter, was für geringe Nachfrage aus diesem Raum sorgt. Gleichzeitig aber verfügen die namhaften Abnehmer in Europa und den USA nach wie vor nur über geringe Deckung, so dass einsetzende Nachfrage den Markt rasch wenden kann. Sollte ausserdem die US Notenbank die rekordtiefen Zinsen anheben, so könnte dadurch der US Dollar erstarken, so dass festere Preise in naher Zukunft durchaus denkbar sind.

Wir empfehlen daher, den Markt zu begleiten und Abschlüsse bis ins 2. Quartal 16 in Betracht zu ziehen.

18.08.2015

Kalifornische Mandeln: Verschiffungen Juli 2015

Im Juni hat Kalifornien 122.5 Mio lbs Mandeln verladen, 7.5 % weniger als im Vorjahresmonat. Warum die Preise dennoch nicht fallen werden legen wir in unserem Bericht dar, der wie immer auch alle relevanten Zahlen enthält.

14.08.2015

Türkische Sultaninen: offizielle Ernteschätzung

Die offizielle Ernteschätzung für 2015 lautet auf ca. 196‘100 t, was im Vergleich zur Schätzung 2014 von rund 328‘170 t ein Minus von ca. 40% ausmacht. Dies aufgrund der bereits in früheren Marktberichten erwähnten Einflüsse (Frost, Hagel, etc.).

Etliche Produzenten schätzen die diesjährige Ernte sogar noch etwas kleiner (170-180‘000 t), da die Reben sehr unregelmässig behangen sind und teilweise sogar gar keine Trauben tragen. Auch im letzte Jahr war die Schätzung höher als die effektive Ernte (ca. 5-6%)

Die sehr tiefen letztjährigen Preise haben etliche Bauern dazu bewogen, nicht alle Weintrauben auf den Markt zu bringen. Deshalb kann zusätzlich mit einem Übertrag von ca. 40‘000 t gerechnet werden, welcher voraussichtlich jedoch hauptsächlich im Binnenmarkt verkauft werden wird.

Der Saisonstart wird sehr schwierig werden. Die Produzenten haben sehr hohe Preisvorstellungen. Die Exporteure sind jedoch bemüht, die Bauern zu überzeugen, Mass zu halten bei den Preiserhöhungen. Dass die Preise im Laufe der Saison wieder sinken könnten, ist aus jetziger Sicht nicht zu erwarten, da die Mengen effektiv sehr viel kleiner sind.

In den letzten Tagen fiel Regen im Anbaugebiet, dadurch steigen zusätzlich die Risiken für Krankheiten und Hagelschäden. Etliche Bauern haben mit dem Ernten der Trauben begonnen, um weitere Schäden durch Wettereinflüsse zu vermeiden. Der Zuckergehalt ist hoch genug – somit macht eine etwas früherer Lesebeginn sicherlich Sinn.

Zusätzlich muss der Export der frischen Tafeltrauben genauer beobachtet werden. Aufgrund der wirtschaftlichen Probleme Russlands werden die Exportzahlen für frische Tafeltrauben in diesem Jahr zurückgehen. Ein Teil dieser Produktion wird wohl ebenfalls als Sultaninen verkauft werden (ca. 10-15‘000 t).