Marktberichte

11.08.2015

Kokosraspel: Tiefe Preise halten noch an

Die Preise für Kokosraspel verbleiben gegenwärtig auf dem aktuellen Niveau. Eine Preisverschiebung zwischen den Qualitäten und den Ursprüngen hat sich abgezeichnet.

Die Philippinen verzeichnen hohe Verkäufe und hohe Nachfragen, durchgehend bis ins erste Quartal 2016. Eine weitere Runde von tiefen Preisen ist im Moment nicht zu erwarten. Wir stehen langsam aber sicher vor der Typhoon Saison.

10.08.2015

Türkische Trockenfeigen: erste Einschätzungen

Nach der letztjährigen Ernte mit hohen Preisen und schlechter Qualität sind die türkischen Feigenproduzenten verhalten positiv gestimmt. Bis jetzt stimmen Qualität und Menge, welche auf rund 70‘000 t geschätzt wird. Dies würde einer guten Ernte entsprechen. Aufgrund des eher nassen Mai wird der Erntestart gegenüber letztem Jahr um ca. 1 Woche verspätet sein.

Wichtig wird sein, dass während der Ernte und vor allem auch während des Trocknungsprozesses das Wetter trocken bleibt. Einige Tage mit Regenfällen könnte die Ausgangslage komplett auf den Kopf stellen.

Erste verbindliche Preise werden wir voraussichtlich Ende August erhalten.

29.07.2015

Baumnusskerne: Inoffizielle Ernteschätzung

Die kalifornischen Baumnussproduzenten schätzen die Ernte 2015 auf 607‘000 short tons (st). Dies entspräche einer Erhöhung um 7.8 % gegenüber der Rekordernte 2014 von 563‘000 st. Der damalige Übertrag in die Ernte 2014 betrug 86‘000.

Bei der vorliegenden Schätzung handelt es sich um eine inoffizielle Angabe. Die offizielle Ernteschätzung ist am 03.09.2015 erwartet.

29.07.2015

Kokosraspel: Schwächere/Härtere Zeiten

Kokosraspelpreise notieren bisweilen das ganze Jahr über eher schwach. Die Lieferungen das ganze Jahr über haben sich verbessert und neue Kapazitäten wie das VCO (Virgin Coconut Oil) sind online zu beziehen, was die Anspannung bei den Mühlen löst.

Die neuen Anforderungen für BRC 7 und SMETA (Sedex Members Ethical Trade) sind sehr aufwendig, zeitintensiv und kostspielig. Die Verarbeiter sehen sich dadurch veranlasst, die Kosten hoch zu halten. Neue Ernte von Nüssen dürfte kleiner ausfallen, da das heisse Wetter nun seine Spuren hinterlässt. Ob sich dies auf die Preise auswirkt, wird sich zeigen.

23.07.2015

Türkische Haselnüsse: Offizielle Ernteschätzung drückt Preise massiv

Letzte Woche veröffentlichte das türkische Landwirtschaftsministerium seine Schätzung der diesjährigen Haselnussernte. Dabei wird eine Menge von 683'336 t (Schalenware) erwartet. Im Licht dieser Publikation gaben die Preise für neue Ernte markant nach, und auch die Restbestände aus alter Ernte wurden mit Abschlägen angeboten. Sollte die offizielle Schätzung erneut zu tief liegen (wie dies in den Vorjahren ja schon des Öfteren der Fall war), so könnte gar auf eine Ernte von 700'000 t gehofft werden.

Erste Verladungen aus neuer Ernte werden als Folge der nasskühlen Witterung im Frühling später als üblich erfolgen. Aktuell herrscht an der türkischen Schwarzmeerküste zwar warmes und trockenes Wetter, was der Reifung der Nüsse sehr zuträglich ist, aber die Verspätung nicht wettzumachen vermag.

Weil die Käufer angesichts der historischen Höchstpreise nur sehr geringe Lagerbestände führen wird die starke Nachfrage nach prompten Verladungen aus neuer Ernte die Preise momentan unterstützen. Für spätere Lieferungen hingegen werden die Preise weiter nachgeben müssen, wobei die Finanzkraft der Akteure im Ursprung nicht zu unterschätzen ist, so dass ein unmittelbarer Einbruch des Marktes ausbleiben dürfte.

21.07.2015

Kalifornische Mandeln: Markt seitwärts

Ungewisse Aussichten prägen im Moment den Markt für kalifornische Mandeln: Die Grösse der diesjährigen Ernte, die dieser Tage langsam beginnt, ist ungewiss. Sollte die objektive Schätzung von 1.8 Mia lbs tatsächlich zutreffen, so wären rückblickend betrachtet die aktuellen Preise als sehr ansprechend zu beurteilen. Schwer abzuschätzen ist auch die weitere Entwicklung der Nachfrage: sollte diese angesichts der anhaltend hohen Preise wegbrechen und die Ernte gleichzeitig grösser als erwartet ausfallen, so müsste eine Preiskorrektur geschehen. Die Preise tendieren im Moment im Ganzen betrachtet seitwärts.

Die Erfahrungen aus Ernte 2014 deuten allerdings nicht auf eine baldige, nachhaltige Preiskorrektur, im Gegenteil: ungeachtet der hohen Preise ist es Kalifornien noch immer gelungen, genügend Abnehmer zu finden. "If you can grow it, you can sell it", sagt der Bauer in den USA, und meint damit, dass es immer ausreichend Käufer gibt, solange das Produkt nur erzeugt werden kann. Und nicht zuletzt dank nachhaltigem Marketing erwies sich dieser Spruch im Hinblick auf die Mandeln bis heute als sehr zutreffend.

Wahrscheinlicher als ein Preissturz scheint heute aber ein fester Markt. Zwar mehren sich die Anzeichen für ein El Niño-Phänomen im späteren Jahresverlauf. Doch über Zeitpunkt, Intensität und Ort lassen sich noch keine Prognosen erstellen. Und selbst ein ausgeprägt nasser Winter wird nicht ausreichen, um die riesigen Wasserdefizite auszugleichen. Und selbst wenn dies doch geschähe, so werden Plantagen, die während der Dürreperiode nicht ausreichend bewässert wurden, über mehr als nur ein Jahr Mindererträge liefern.

Als weiteres Zeichen für einen starken Markt sehen wir die Finanzkraft der Erzeuger. Zwar stecken manche Bauern erkleckliche Summen in die Beschaffung von Wasser, was die Ertragskraft durchaus schmälert, aber im Allgemeinen haben die Produzenten in den letzten Jahren sehr gut verdient und sind in der Lage, längere Zeit ohne jedwelche Verkäufe (!) existieren zu können. Über diesen Komfort verfügen die Käufer wiederum nicht: als Folge hoher Preise leben viele Abnehmer von der Hand in den Mund und benötigen daher regelmässige Lieferungen, ohne die sie ihre Produktion nicht aufrecht erhalten können. Es liegt daher auf der Hand, dass die Verkäufer am deutlich längeren Hebel sitzen.

Dies gesagt empfehlen wir eine möglichst weitreichende Deckung. Offerten für Ernte 2015 sind mehrheitlich ausreichend verfügbar. Gerne beraten wir Sie im Hinblick auf Ihre individuellen Bedürfnisse.

21.07.2015

Pistazienkerne Iran: Ernte 2015

Momentan gibt es die niedrigsten Lagerbestände an grünen iranischen enthäuteten Pistazienkernen seit mindestens 10 Jahren in Europa. Die Sanktionen gegen den Iran haben in den letzten Wochen, im Vorfeld der Atomverhandlungen, grosse Wirkung gezeigt. Iranische Pistazien stehen zwar nicht auf der Sanktionsliste, aber es ist so gut wie unmöglich, direkt oder indirekt Geld in den Iran zu überweisen.

In der Konsequenz haben die iranischen Produzenten bereits im Mai ihre Produktion eingestellt und keine Ware mehr verladen. Nun nachdem die Atomverhandlungen ein glückliches Ende gefunden haben, hoffen wir, dass die Produktion mit der neuen Ernte im September wieder aufgenommen wird. Erste Lieferungen aus der neuen Ernte werden dann Ende Oktober erwartet.

13.07.2015

Kalifornische Mandeln: Verschiffungen Juni 2015

Im Juni hat Kalifornien 150.8 Mio lbs Mandeln verladen, 1.3 % weniger als im Vorjahresmonat. Diese und alle weiteren relevanten Zahlen sind in unserem Bericht zu finden, der wie immer auch einen kurzen Kommentar zum Markt enthält.

13.07.2015

Türkische Sultaninen: weiter steigende Preise

Der Frost und der Hagel haben, wie bereits in früheren Marktberichten erwähnt, in den Gebieten  Manisa / Sarumanli / Turgutlu sehr grosse Schäden angerichtet. Wir konnten bei einem persönlichen Augenschein vor Ort feststellen, dass viele Rebstöcke keine Trauben trugen, 10 m weiter entfernt einige kümmerliche Früchte hingen und wieder anderswo kaum Schäden feststellbar waren. Sehr stark beeinträchtigte Felder werden von den Bauern nicht mehr bewirtschaftet. Dies führt dazu, dass solche Rebstöcke vermehrt von Schädlingen heimgesucht werden – und dies könnte auch einen negativen Effekt auf die Ernte 2016 haben. Aus diesen Gründen ist es extrem schwierig, eine Mengenprognose abzugeben. Von 5 verschiedenen Produzenten haben wir 5 verschiedene Schätzungen erhalten. Pessimisten glauben, dass es nur rund 120‘000 t geben wird, die Optimisten schätzen eher 200‘000 t (Vergleich 2014: 325‘000 t). Das Landwirtschaftsministerium wird nun in den nächsten Wochen in den Anbauregionen vertiefte Mengenschätzungen vornehmen lassen. 

Der Übertrag von geschätzten 50‘000 t wird wohl eher im Binnenmarkt verkauft, da die letztjährige Ernte quantitativ wohl sehr gross war, qualitativ jedoch zu wünschen übrig liess. Die Angst der Verarbeiter, dass die Produzenten die Preise für die Rohware weiter stark erhöhen, scheint nicht unbegründet. Es ist das erklärte Ziel der Verarbeiter und auch der Exporteure, die Produzenten davon zu überzeugen, bei den Preiserhöhungen Mass zu halten, um den Markt nicht an andere Provenienzen zu verlieren. 

Bei den Bio Sultaninen sieht die Situation noch dramatischer aus. Mit Mengen und Preisen kann wohl nicht vor Mitte August gerechnet werden.

02.07.2015

Kalifornische Mandeln: Objektive Ernteschätzung 2015

Gestern wurde in Kalifornien die objektive Ernteschätzung publiziert. Ob die im Vorfeld geäusserten Erwartungen einer grösseren Ernte realistisch sind verrät unser Bericht dazu.

30.06.2015

Kokosraspel: Nachfrage Beunruhigung

Preise für Kokosraspel haben sich normalisiert, da das erneute Interesse an philippinischer Ware und die starken Verkäufe (Juli und August), diesen von einer Schwächung schützt.

Verlader sind eigentlich voll ausverkauft, mit kleinen, noch verfügbaren Kapazitäten im August. Diese Woche könnte ruhiger werden, da ganz Europa auf den griechischen Ausgang wartet und welche Auswirkungen dies für die Eurozone haben wird.

26.06.2015

Türkische Haselnüsse: Hohe Volatilität

Seit rund zwei Wochen zeigen die Preise für türkische Haselnüsse sehr grosse Volatilität. Auslöser dieser Bewegungen war eine Ernteschätzung, die eine Ernte im Bereich von 700'000 t (Schalenware) in Aussicht stellte. Diese Erwartung kontrastiert mit einer früheren Schätzung von 640'000 t.

Als Folge dieser letzten Schätzung zeigten die Akteure erhöhte Nervosität und die Preise gaben zweitweise bis zu 25 % gegenüber dem Höchststand von Mitte Mai nach. Allerdings zeigten sich dabei je nach Anbieter und dessen Erwartung sehr grosse Unterschiede. Weil die freien Bestände aus laufender Ernte sehr begrenzt sind und die neue Ernte mit leichter Verzögerung auf den Markt kommen wird bleibt die Situation für den Moment angespannt. Diese Ausgangslage verhinderte denn wohl auch einen völligen Kollaps des Marktes.

Sollte die neue Ernte tatsächlich im Bereich dieser letzten Schätzung ausfallen, so wäre im Verlauf der Saison eine Rückkehr zu realitätsnahen Preisen zu erhoffen. Die Preise für frühe Lieferungen werden dabei wohl noch von der Tatsache profitieren, dass die Lager der Käufer grösstenteils leer sind. Aus dem Ursprung sind aktuell kaum Offerten für neue Ernte verfügbar, während der Handel einmal mehr Brückenfunktion ausübt. Langfristig könnte der Nachfragerückgang, den die historischen Höchstpreise für Ernte 2014 verursacht haben, einen Preisdruck ausüben, der dem Ursprung wohl sehr ungelegen käme. Allerdings darf dabei nicht ausser Acht gelassen werden, dass die Erzeuger auf prall gefüllten Kassen sitzen und sich für taktische Manöver selten zu schade sind.

23.06.2015

Kalifornische Medjool Datteln: positive Ernteaussichten

Zum jetzigen Zeitpunkt kann von einer guten Ernte mit einwandfreier Qualität gerechnet werden. Aufgrund des kühlen Wetters anfangs Juni in Kalifornien wird sich der Erntebeginn jedoch voraussichtlich um ca. 10 Tage verspäten. Wir rechnen damit, dass die ersten Datteln nicht vor Mitte September gepackt werden können.

 

19.06.2015

Kokosraspel: Tiefes Preisniveau wie lange?

Preise für Kokosraspel verbleiben im Moment auf tiefem Niveau, da eine Rohstoffschwemme den Markt überflutet.

Sri Lanka, Indonesien und sogar Vietnam sind preislich unter Druck und passen die Preise ebenfalls an. Es stellt sich gegenwärtig einzig die Frage, wie lange diese Situation anhält, melden die Philippinen doch ziemlich trockenes Wetter.

15.06.2015

Türkische Bio Sultaninen: weiteres schwieriges Jahr prognostiziert

Aufgrund der schlechten Wetterbedingungen in diesem Jahr rechnen wir mit einem sehr kleinen Angebot an türkischen Bio Sultaninen. Etliche Bio Produzenten werden wohl chemische Hilfsmittel einsetzen müssen, um ihre Ernte wenigstens als konventionelle Ware verkaufen zu können. Mit ersten Angeboten kann nicht vor Mitte Juli gerechnet werden.

Neuen Schätzungen zur Folge wird die Gesamternte von türkischen Sultaninen (konventionell und Bio) nur ca. 160-200‘000 t betragen.