Marktberichte

Gemäss letzten Schätzungen wird für türkische Haselnüsse ein Übertrag im Bereich von 30'000 to erwartet. Für die neue Ernte lauten die letzten Einschätzungen auf 640'000 to. Georgien und Italien erwarten ebenfalls normale bis gute Ernten, so dass wenigstens im Verlauf der Saison eine gewisse Entspannung der Preise zu erhoffen ist. Da die Käufer allesamt über sehr geringe Lager verfügen und eine konstante Nachfrage damit gewährleistet ist beurteilen wir die Chance eines unmittelbaren Preissturzes jedoch als gering.

In den nächsten zwei Wochen erwarten wir die Publikation der Ernteschätzung des Exportverbandes. Diese Indikation war in den letzten Jahren relativ zuverlässig, so dass hier ein wesentlicher Impuls erfolgen wird. Die Entwicklung der Vegetation an der türkischen Schwarzmeerküste ist etwas verzögert, neuerntige Ware wird damit später als üblich verfügbar sein. Dieser Umstand hält die Preise für die noch vorhandene Ware aus Ernte 2014 auf hohem Niveau.

Bei den Parlamentswahlen des letzten Wochenendes musste die regierende AKP empfindliche Verluste verbuchen. Sie ging dabei der absoluten Mehrheit im Parlament verlustig, und Präsident Erdogan muss damit wohl bis auf weiteres seine Pläne, die Türkei in eine straff geführte Präsidialrepublik umzubauen (mit seiner Person an der Spitze - who else?), begraben. Gewiefter Politiker, der er ist, zeigte er sich bei öffentlichen Auftritten nach den Wahlen denn auch deutlich konzilianter als noch während des Wahlkampfes. Als Folge der Umwälzungen verlor die Türkische Lira diese Woche an Stärke, was zu günstigeren Exportpreisen führte. Mittelfristig schätzen wir die Rückbindung Erdogans aus wirtschaftlicher Sicht allerdings als positiv ein, so dass die Lira wieder an Stärke gewinnen und damit Exporte tendenziell verteuern dürfte.

Die offizielle Ernteschätzung spricht von rund 84‘000 t, was einer kleinen Ernte entspricht. Es wird keinen Übertrag aus alter Ernte geben, was sehr aussergewöhnlich ist und in den letzten 20 Jahren nicht mehr vorgekommen ist. Der Markt war in den vergangenen Wochen stabil. Es ist jedoch wegen der grossen Nachfrage für die ersten Verschiffungen mit steigenden Preisen zu rechnen.

Die Aprikosen werden aufgrund der kleinen Ernte eher grossfallend sein und entsprechend wird die Preisdifferenz zwischen den Kalibern kleiner als gewöhnlich sein. Durch die verspätete Blüte im Frühling wird die Ernte ca. 3 Wochen verspätet sein. Die ersten Verschiffungen werden wohl erst Mitte/Ende August erfolgen.

Die Wahlen in der Türkei vom vergangenen Wochenende mit den Verlusten der regierenden Partei birgt Risiken und Unsicherheiten an der Währungsfront. Die türkische Lira hat gegenüber dem USD an Wert verloren und dadurch die entsprechenden Exportpreise positiv beeinflusst. Die türkische Lira wird wohl weiterhin stark volatil bleiben und einen starken Einfluss auf die Preise haben.

Nachdem sich der Markt für Sultaninen in den letzten paar Tagen leicht beruhigt hat, wurden die Anbaugebiete rund um Manisa gestern von einen schweren Hagelschlag getroffen. Die Auswirkungen können momentan noch nicht beziffert werden; und die Gefahr von weiteren Unwettern bleibt gemäss Wetteraussichten bis mindestens zum 9. Juni bestehen

Die Produzenten haben den Verkauf an die Börse Izmir gestoppt und nicht verkaufte Mengen zurückgenommen. Wir erwarten steigende Preise in den nächsten Tagen. Momentan sieht es nach einer schlechten Ernte. Genauere Schätzungen werden im Laufe der nächsten Woche erwartet.

Dünne Angebotslage und eine starke Lira haben in den letzten Tagen den Preisen für türkische Haselnüsse weiteren Aufschwung verschafft.

Die Schätzung der türkischen Hazelnut Promotion Group, die vorletzte Woche für die neue Ernte ein Potential von rund 640'000 to netto (Schalenware) verortete, vermochte den Markt nicht zu beruhigen. Spekulanten vor Ort korrigierten denn diese Angabe (wohl mit Blick auf die eigenen Bestände) flugs auf höchstens 475'000 to.

Ende nächster Woche stehen in der Türkei die Parlamentswahlen an, und in drei Wochen beginnt der Ramadan. Dannzumal dürfte ein besseres Bild der effektiv zu erwartenden Ernte 2015 verfügbar sein.

Langsam kristallisieren sich die Auswirkungen des Frostes von Ende April heraus: verschiedene Quellen sprechen von einer geschätzten Ernte von ca. 200 – 220‘000 t (Vergleich: Ernte 2014 lag bei ca. 320‘000 t). Die Preise für Ware aus Ernte 2014 liegen nun ca. 25% über dem Niveau vor dem Frost. Erste aussagekräftige Preise für neue Ernte werden nicht vor 2. Hälfte Juni erwartet. Am 7. Juni finden in der Türkei Wahlen statt. Deren Ausgang wird einen direkten Einfluss auf den Wechselkurs USD/TLR haben und somit auch auf den Preis der Sultaninen.

Erste Angebote für neuerntige Ware sind rein spekulativ und mit absoluter Vorsicht zu geniessen.

Tiefere Nachfragen haben die Preise geschwächt, speziell für Kokosraspel “fine-cut” aus Indonesien und den Philippinen. Produzenten sind etwas unter Druck.

Auf der anderen Seite müssten eigentlich noch weitere Deckungen vorgenommen werden für die zweite Hälfte 2015. Das dritte Quartal ist normalerweise sehr stark mit Verschiffungen aus dem Ursprung belastet.

Einige Käufer sind versucht vorausschauend zu decken, da sie einem möglichen El Niño Effekt auszuweichen wollen, welcher gegen Ende des Jahres wieder ein Thema werden könnte. Die ungünstige Kurssituation USD/EUR hält sie noch etwas davon ab.

Kokosnussölproduzenten dominieren noch immer den Rohstoffmarkt, da sie einfach höhere Preise zahlen können als die verarbeitende Industrie.

Der Trend der Erholung des Speisölmarketes scheint anzuhalten, obwohl dieser immer noch hoch ist. Die Rohölsituation und die Händler sind sich uneins, da die Ausganslage im Yemen und Iran politisch sehr unsicher ist.

Kokosraspelpreise haben sich etwas stabilisiert, da die Käufer Ihre kurzfristigen Positionen gedeckt haben. Der Tiefstand veranlasst sogar einige Käufer bis Ende 2015 zu decken. Einige Quellen offerieren bereits für 2016 Nachfragen.