Marktberichte

17.06.2014

Kalifornische Mandeln: Preise fest, Aussichten gemischt

In Kalifornien ist die Entwicklung der Mandeln viel früher als üblich. Entsprechend hoffen denn auch manche Produzenten, dass sie die diesjährige Ernte trotz der aktuell sehr hohen Temperaturen ohne grösseren Schaden einbringen können, während v.a. von südlich gelegenen Plantangen bereits erste Schäden durch Bewässerung mit Grundwasser mit zu hohem Salz- oder Alkaligehalt berichtet wird.

Hoffnung für die kommende Saison schöpft der Ursprung in der sich anbahnenden Möglichkeit eines El Niños, der bei Eintritt den dringend benötigten Niederschlag bringen könnte. Die Eintretenswahrscheinlichkeit wird aktuell mit 65 % angebeben, wobei Niederschlagsmengen und vor allem der Niederschlagszeitpunkt noch völig offen sind. Ein früher Eintritt könnte die Ernte der späten Sorten beschädigen, während ein später Eintritt im ungünstigsten Fall die nächstjährige Blüte treffen könnte.

Ungeachtet dieser Spekulationen sind in Kalifornien bereits die ersten Rechtsstreitigkeiten über die Verwendung des noch vorhandenen Wassers angelaufen. Dabei geht es im Grundsatz um die Interessen der Natur- und Umweltschutzanhänger, die denjenigen der Landwirtschaft diametral gegenüberstehen. Während die einen gefährdete Fische beschützen wollen sorgen sich die anderen um Auskommen, Arbeitsplätze und Versorgungssicherheit.

Durch die anhaltend hohe Nachfrage nach prompten Lieferungen halten sich die Preise für Ernte 13 weiterhin auf hohem Niveau. Die guten Verschiffungszahlen im Mai befeuern diesen Trend zusätzlich. Weil viele Käufer in Europa noch immer von der Hand in den Mund leben wird die Nachfrage in Kürze nicht abreissen, so dass mit weiterhin festen Preisen gerechnet werden muss. Wie gross der Nachholbedarf der Käufer ist zeigt der Vergleich der Vorverkäufe aus neuer Ernte: Während in normalen Jahren neue Ernte anfangs Juni bereits zu 40 - 50 % vorverkauft ist, sieht sich die kalifornische Industrie dieses Jahr vor einem Auftragsbestand von knapp 5 %. Obschon die aktuell festen Preise einen gewissen Nachfragerückgang auslösen können ist damit doch offensichtlich, dass viele Käufer ohne Deckung dastehen und früher oder später mit grossen Mengen als Nachfrager auftreten werden.

Den nächsten wesentlichen Impuls wird der Markt durch die objektive Ernteschätzung am 30.06. erhalten. 

12.06.2014

Kalifornische Mandeln: Verschiffungen Mai 2014

Im Mai hat die kalifornische Mandelindustrie knapp 144 Mio lbs verladen, über 9 % mehr als im Vorjahresmonat. Unseren Bericht dazu finden Sie hier.

10.06.2014

Kokosraspel: Öl sinkend, Kokosraspel nicht

Palmölpreise sind am sinken, da Soya von gutem Wetter profitiert, was Anpflanzungen in den USA beschleunigt. Weiter kommt hinzu, dass sich die kürzliche Nachfrage vor dem Ramaden abschwächte.

Erdöl sank ebenfalls, was die allgemeine Schwäche erklärt. Kokosnussöl folgt ebenfalls dem momentanen Trend.

Kokosraspel schwächelt seit kurzem, da sich das Rohmaterial am erholen ist und die Preise dort ebenfalls am sinken sind. Leider gab es eine grosse Explosion in einem der Hauptverarbeiter in den Philippinen zu beklagen. Es ist noch zu früh, um abschätzen zu können, wie lange die Fabrik geschlossen bleibt. Einige Verlader sind dieser Situation misstrauisch gegenüber, da Nachfragen möglicherweise auf Sie zurückfallen könnten. Europäische Kunden sind nun damit beschäftigt, Alternativen zu suchen was die Preise leider sicher kurzfristig steigen lässt. Es ist zu hoffen, dass sich schnellstens klärt, welche Auswirkungen dieser Zwischenfall verursachte, damit wieder Ruhe in den Markt einkehrt.

04.06.2014

Kalifornische Pflaumen: Ernteschätzung 2014

Die kalifornische Pflaumenernte wird auf 95'000 to geschätzt, 12 % über der Vorjahresernte von 85'000 to. Warum dies dennoch alles andere als gute Nachrichten sind legen wir in unserem Bericht dar.

26.05.2014

Türkische Haselnüsse: Neue Ernte auf 500'000 to geschätzt

Gemäss der mit Spannung erwarteten neuen Schätzung einer Expertenkommission dürfte die Türkei dieses Jahr 500'000 to Haselnüsse in der Schale ernten.

Anlässlich der Präsentation der vom Verband türkischer Exporteure in Auftrag gegebenen Schätzung an der INC-Konferenz in Melbourne wurde allerdings der Vorbehalt angebracht, dass die Schätzung anlässlich einer Ende June durchzuführenden, abschliessenden Betrachtung nochmals revidiert werden könnte. Sollte es sich dannzumal herausstellen, dass die Anlieferungen gut erfolgen, so könnte die Schätzung auf 550'000 angehoben werden. Zusammen mit dem zu erwartenden Übertrag im Bereich von 30-35'000 to wird sich der Markt damit erneut auf ein tendenziell knappes Angebot einstellen müssen.

22.05.2014

Kokosraspel: Fest jetzt, aber......

Aus den Philippinen erreichte uns die Nachricht, dass die Preise für geschälte Nüsse tiefer zeichnen, obwohl sich die Ernte am erholen ist. Kokosraspel profitiert noch nicht von der aktuellen Lage und bleibt weiterhin fest. Der gegenwärtige Mangel auf kurzfristigen Positionen unterstützt nach wie vor die hohen Preise, da die Verlader noch immer sehr gut gebucht und praktisch ausverkauft sind für Juni/Juli Verschiffungen.

Auch für Spotware gibt es keine Entspannung zu vermerken. Einige Händler gehen sparsam mit ihren Lagerbeständen um, geht es doch bald in die ruhigeren Sommermonate. Es gibt spärliche Anzeichen, dass sich nach dem Ramadan die Preise etwas abschwächen dürften.

Nach einer anfänglichen Preisexplosion, welche El Niño verursachte, hat sich der Ölmarkt nun beruhigt. Tatsächlich vielen die Auswirkungen kleiner aus als erwartet.

Der chinesische Markt schwächelt etwas, da dieser sich im Moment mit Kreditauflagen auseinandersetzen muss. Man kann sich aber darauf einstellen, dass dieser demnächst wieder anziehen wird.

14.05.2014

Kokosraspel: Strapazierte Lager

Es herrscht noch immer eine sehr hohe Nachfrage, da sich Käufer nach wie vor kurzfristig eindecken (Sommer). Die latente Angst, der El Niño Effekt könnte noch negativere Auswirkungen haben auf die bereits schon angespannte Preissituation, ist allgegenwärtig.

Für mögliche Deckungen bis Ende Jahr, sind die Käufer eher zurückhaltend und fördern dadurch die Verknappung zusätzlich. Die Preise sind einfach zu hoch. Die Lagerbestände werden dadurch arg strapaziert, die Ware bleibt knapp und die Preise dürften auf diesem Niveau verharren bis Ende Jahr.

Spot Ware bleibt ebenfalls intensiv, obwohl es Möglichkeiten gäbe, da „ältere“ Ware umgesetzt werden müsste.

12.05.2014

Kalifornische Mandeln: Verschiffungen April 2014

Im April hat die kalifornische Mandelindustrie knapp 138 Mio lbs verladen, gut 6 % mehr als im Vorjahresmonat. Die Inland-Verladungen liegen praktisch auf gleichem Niveau wie im Vorjahr, während der Export über 11 % zugelegt hat. Gesamthaft liegen die Verladungen aus laufender Ernte nunmehr 4.3 % über Vorjahr.

Alle relevanten Zahlen und unseren ausführlichen Kommentar finden Sie hier.

06.05.2014

Iranische Pistazienkerne: Bestände schwinden, neue Ernte entwickelt sich gut

Im Iran schwinden die Bestände an Pistazienkernen nach und nach. Von den aus Ernte 2013 eingebrachten geschätzten 160'000 to (Schalenware) dürften zu Ende der Saison noch rund 5'000-6'000 to übrig sein. Die Ernte 2014 entwickelt sich bis dato gut, aktuell stehen Schätzungen im Bereich von 200'000 to im Raum. 

Der erwartete geringe Übertrag wird die Preise für laufende Ernte fest halten. Preise für neue Ernte werden noch massgeblich durch die weiteren Witterungsbedingungen beeinflusst, und wie immer ist die grosse Frage, welche Menge rechtzeitig (lies: unreif) geernet werden und als grüne Kerne in den Markt gelangen wird.

06.05.2014

Kokosraspel: Problem El Niño

Wetterkapriolen (Trockenheit) in Asien und Südamerika, welche durch El Niño verursacht werden, treiben die Preise von Palm- und Soyaöl in die Höhe. Dies ist insofern von Belang, da diese zwei Öle 65 % der Weltproduktion ausmachen. Kokosraspel hängt, wie auch alle anderen Kokosprodukte, unmittelbar davon ab. 

Die Ölpreise dürften weiterhin steigen, da die Auswirkungen von El Niño sich Anfang Juli zeigen werden. Für den Moment verhalten sich die Kokosraspelpreise unverändert. Sollte sich die Ölpreissituation nicht entspannen, wird es sicher eine Anpassung nach oben geben demnächst. Käufer übernehmen nun ihre kurzfristigen Juni/Juli Verladungen, da die Nachfrage für den August bereist wieder am steigen ist.

Spotware ist gegenwärtig sehr knapp und nur zu verhältnismässig hohen Preisen erhältlich.

Fazit: Moment ist eine eher ungünstige Zeit aktuellen Bedarf decken zu müssen.

02.05.2014

Kalifornische Mandeln: Subjektive Ernteschätzung 2014

Gemäss gestern publizierter subjektiver Ernteschätzung prognostiziert der US-amerikanische National Agricultural Statistical Service (NASS) die kalifornische Mandelernte 2014 auf 1.95 Mia lbs, 2.5 % unter der Ernte 2013 von 2.0 Mia lbs.

Weitere Details und Grafiken enthält unser Bericht, der hier zu finden ist.

30.04.2014

Türkische Sultaninen: Bestände schwinden, Entwicklung der neuen Ernte vielversprechend

Zunehmende Nachfrage nach türkischen Sultaninen aus laufender Ernte hat in den letzten Tagen den Preisrückgang im Ursprung zum Erliegen gebracht. Da die letztjährige Ernte kleiner als üblich ausfiel (wurden doch bis dato gegenüber Vorjahr knapp 50 % weniger Ware über die Börse in Izmer gehandelt) schwinden die Bestände langsam, wobei v.a. helle Ware zunehmend gesucht ist.

Die neue Ernte entwickelt sich derweil weiter gut bis sehr gut. Trotz der frühen Blüte wurden bis dato nur geringe Frostschäden verzeichnet, manche Quellen sprechen von vernachlässigbar, während andere von 5-10 % Ausfall sprechen. Dank vielversprechendem Fruchtansatz darf im Moment auf eine gute bis sehr gute Ernte gehofft werden. Entsprechend sind nunmehr erste, durchaus attraktive Offerten für neue Ernte verfügbar. Da bekanntlich ungünstige Einflüsse bis zur effektiven Ernte der Trauben und der anschliesseden Trockung an der Sonne jederzeit möglich sind (siehe Aprikosen, Haselnüsse) kann sich die Lage jederzeit wenden, so dass wir empfehlen, Offerten für neue Ernte zu prüfen.

29.04.2014

Chilenische Pflaumen: Markt befestigt sich weiter

Wie es sich schon vor der Ernte abzeichnete befestigt sich der Markt für chilenische Pflaumen anhaltend weiter.

Vor dem Hintergrund der Missernte in Argentinien und der Knappheit der Ernten in Frankreich und den USA wird sich dieser Trend weiterhin fortsetzen, denn die chilenischen Produzenten, die ebenfalls Frostschäden zu verzeichnen hatten, tragen ihre Ware angesichts des weltweiten Nachfrageüberhanges nur wohldosiert zu Markte. Theoretisch könnte eine gute Ernte in Kalifornien im Herbst etwas Entspannung bringen. In der Praxis steht dem aber die dortige Trockenheit im Weg, und - bedeutend wichtiger - die laufend geringere Anbaufläche und daraus resultierend die fehlenden Überträge: Weil Pflaumen in Kalifornien ihren Erzeugern über die letzten Jahre weitaus geringere Erträge als andere Landwirtschaftsprodukte brachten, wurden diese Plantagen nach und nach ersetzt, mit der Folge, dass diese Erträge nunmehr schmerzlich fehlen. 

25.04.2014

Nachhaltigkeit: Ist "Bio" automatisch besser?

Biologische Produktion ist logischerweise auch nachhaltiger als konventionelle Produktion. Oder doch nicht? Ein spannender Artikel in der WFP postuliert das Gegenteil:

http://westernfarmpress.com/management/organic-not-sustainable-food-future

 

16.04.2014

Kokosraspel: Momentan stabile Preise

Die Preise für Kokosraspel haben sich mehr oder weniger für die meiste Zeit in diesem Jahr stabilisiert.

Hohe Nachfragen gaben Anlass zur Sorge, dass die Preisspirale sich nach oben drehen würde. Auch die Annahme, Ablader hätten grössere Probleme mit der Produktion, um rechtzeitig verschiffen zu können, hat sich nicht zwingend negativ auf den Preis ausgewirkt.

Ausschlaggebend war sicherlich die kürzliche Schwächephase von Palmöl, welche massgebend war, dass Preis nicht unverhältnismässig anstiegen. Für spot Ware werden höhere Preise verlangt, da die Verfügbarkeit sehr begrenzt ist. Sollte der Palmölpreis wieder anziehen, hätte dies dann unweigerlich eine Konsequenz auf die andern Kokosprodukte.