Marktberichte

09.12.2024

US Pecan: Market Update Dezember 2024

Aktuelle Marktbedingungen:

Die US-Ernte wird voraussichtlich rund 300 Millionen Pfund (inshell) ergeben. Über 30 Millionen lbs. der erwarteten, der geschätzten GA (Georgia)-Ernte in Höhe von 160 Millionen Pfund wurden durch den Hurrikan Helene zerstört. Der Rest der US-Ernte scheint von guter Qualität zu sein, aber in den westlichen und mexikanischen Anbauregionen ist mit einer späten Ernte zu rechnen, was die Verschiffung zu Beginn der Saison weiter erschwert.

Die mexikanische Ernte könnte kleiner ausfallen als ursprünglich vorhergesagt. Ein minimaler Übertrag (weniger als 27 Millionen lbs. inshell uncommitted) und eine starke Nachfrage zu Beginn der Saison sowohl im Inland, als auch international tragen alle zu einem kurzfristigen Preisanstieg bei.

Marktprognose:

Mögliche nordamerikanische Zölle könnten die Preise erheblich erhöhen und das Angebot einschränken. Zinssätze, landwirtschaftliche Betriebsmittel und Frachtkosten sind weiterhin hoch, was die Kosten für Pekannüsse weiter erhöht.

Kurzfristig erwarten wir, dass die Preise sowohl für die Hälften, als auch für die Stücke steigen werden. Die hohe Nachfrage und das mangelnde Angebot an besseren Hälften werden den Druck auf den bestehenden Markt für Sofortlieferungen weiter erhöhen. Sobald mehr Inshell-Produkte zur Verfügung stehen und wir die Festtage hinter uns haben, wird sich die Preisgestaltung für 2025 klären.

Für Bio-Pekannüsse, die in dieser Saison knapp zu sein scheinen, empfehlen wir, sich für die gesamte Saison zu decken, sobald die Preise verfügbar sind. Die Preise sind aufgrund des Zeitpunkts der Ernte noch nicht verfügbar. Wir erwarten, dass die Preise gegenüber 2024 steigen werden.

Abschliessend gehen wir davon aus, dass der Grossteil der westlichen Ernte gegen Ende Dezember geerntet werden wird, wodurch sie Anfang Januar auf den Markt kommen würde.

26.11.2024

Kokosraspel: Marktinformation aktuell

Der grösste Schock der letzten Woche kam von den Philippinen. Ende letzter Woche wurde bekannt, dass Franklin Baker, einer der ältesten und grössten DC-Hersteller weltweit, seine drei Fabriken geschlossen und damit die Produktion eingestellt hat. Es war weithin bekannt, dass Franklin Baker schon seit einigen Jahren nach potenziellen Käufern oder Investoren gesucht hat, aber soweit wir erfahren haben, ohne Erfolg. Obwohl dies noch von Franklin Baker selbst bestätigt werden muss, sieht es so aus, als ob sie geschlossen bleiben werden, bis eine Lösung gefunden ist. Da Franklin Baker einen so grossen Marktanteil hat, ist es selbstverständlich, dass die Auswirkungen auf die Angebotsseite enorm sein werden. Und das auf einem Markt, auf dem es bereits an Angebot mangelt und auf dem alle philippinischen Produzenten bis Februar 2025 ausverkauft zu sein scheinen.

Derzeit leiden die Philippinen auch unter den Auswirkungen von La Nina, die voraussichtlich bis Februar 2025 anhalten werden. Die La-Nina-Bedingungen werden zu stärkeren Niederschlägen als normal führen, was zu Überschwemmungen usw. führen könnte. Logistische Probleme, die aufgrund von La Nina auftreten werden, werden die Produktionsmöglichkeiten der DC-Fabriken weiter verringern.

Und als ob dieser Markt nicht schon kompliziert genug wäre, kauft China aggressiv frische Kokosnüsse in Indonesien, Vietnam, Malaysia und auf den Philippinen auf.

In Anbetracht all dieser Umstände haben sich die philippinischen Erzeuger derzeit vom Markt zurückgezogen und warten die Reaktion des Marktes ab, bevor sie erneut anbieten.

13.11.2024

Kalifornische Mandeln: Verladungen Oktober 2024

Der Oktober-Positionsbericht zeigt folgende Eckwerte:

 

Laufende Kampagne

Veränderung zu Vorjahr

Verladungen im Berichtsmonat

258 Mio lbs

4.5 %

Verladungen aus laufender Ernte

640 Mio lbs

-5.5 %

Anlieferungen der Erzeuger

1.845 Mia lbs

38.3 %

Auftragsbestand

674 Mio lbs

-0.6 %

Angesichts der sehr guten Auftragslage und der hohen Auslastung der Verarbeitungsbetriebe erwartete die kalifornische Mandelindustrie starke Verladungen im Oktober. Mit 4.5 % über Vorjahr wurde tatsächlich ein respektables Ergebnis erzielt, wenn auch insgeheim die Erwartungen wohl deutlich höher lagen. Teilweise wird dies erklärt mit Verzögerungen in der Schifffahrt, wodurch gewisse Mengen erst im November verladen werden konnten.

Dennoch ist es nicht von der Hand zu weisen, dass die Verladungen an Tempo aufnahmen: der Rückstand zum Vorjahr im September von 11.1 % ist im Oktober auf 5.5 % geschrumpft, und dies trotzt der mageren Nachfrage aus Indien, das im Oktober 39 % weniger Ware als im Vorjahrsmonat bezog. Allerdings ist zu beachten, dass das hinduistisch bedeutsame Diwali-Fest dieses Jahr von Ende Oktober bis Anfang November gefeiert wurde. Anlässlich dieser Festivitäten werden u.a. grosse Mengen an Mandeln konsumiert, wodurch die lokalen Lagerbestände markant schwanden, so dass Indien nunmehr wieder als aggressiver Käufer auftritt.

Nach wie vor liegen die Anlieferungen der Erzeuger markant über Vorjahr, was wie berichtet der ungewöhnlichen Entwicklung der diesjährigen Ernte geschuldet ist. Weiterhin lautet der Konsensus aus dem Ursprung, dass die objektive Schätzung kaum zu erreichen sein wird.

Die Ausgangslage hat sich damit gegenüber dem Vormonat nicht wesentlich verändert: Seit Anfang September befestigen sich die Preise laufend, die Nachfrage und damit die Verladungen halten Schritt. Neu kommt in den letzten Tagen deutliche Nachfrage aus Indien in den Markt, was die Preise weiter antreibt. Die Käufer leben derweil grossflächig weiter von der Hand in den Mund und sorgen damit für stetige Nachfrage. Kalifornien dankt es ihnen und sieht keinerlei Notwendigkeit zu Preiszugeständnissen. Nächste Woche erwarten wir die Publikation eines überarbeiteten Berichtes zur Anbaufläche. Spoiler Alert: Sie nimmt nicht mehr zu - rechne! Vor diesem Hintergrund empfehlen wir weiterhin möglichst weitreihende Deckung.

05.11.2024

Kokosraspel: Marktinformationen November 2024

Die Preise für Kokosnussöl begannen die Woche stark. Sanken aber bis zum Ende der Woche wieder. Dieser Rückgang ist auf einen Rückgang der Preisprämie für Kokosnussöl gegenüber Palmkernöl zurückzuführen, die deutlich sank, was zu einer geringeren Preisspanne führte.

Der Markt für getrocknete Kokosnüsse blieb stabil, wobei die Exportpreise die 12. Woche in Folge fest blieben. In der Zwischenzeit stiegen die lokalen Preise leicht, was auf eine anhaltende Stärke des Inlandsmarktes hindeutet.

Globale Entwicklungen: Kokosnussöl-Mission in Indien und Kokosnussverkäufe in Sri Lanka

Im Rahmen der allgemeinen Entwicklungen hat Indien eine nationale Mission für Speiseöle und Ölsaaten ins Leben gerufen, von der erwartet wird, dass sie sich auf die Kokosnussindustrie auswirkt, indem sie die inländische Ölsaatenproduktion steigert. Von 2024 bis 2031 zielt diese Mission darauf ab, die Selbstversorgung mit Speiseölen zu erreichen. Obwohl der Schwerpunkt auf primären Ölsaaten wie Raps und Sonnenblumen liegt, könnten die Auswirkungen auf die Nachfrage nach Kokosnussöl und die Preisgestaltung beachtlich sein.

Marktausblick

Der Markt für tropische Öle entwickelt sich weiterhin uneinheitlich: Kokosnussöl verlor, während Palmkernöl und Palmöl leichte Erholungen verzeichneten. Der Preisvorteil von Kokosnussöl gegenüber Palmöl verringerte sich. Trotz dieser Schwankungen blieben die lokalen Märkte für Kokosnussprodukte stabil, wobei die Preise für Kopra und Kokosnussöl fest blieben.

Diese Bewegungen spiegeln die allgemeinen Trends auf den inländischen und internationalen Märkten wider, wobei die Preise und Handelsvolumina von den ständigen Faktoren Angebot und Nachfrage beeinflusst werden. Da sich die globalen wirtschaftlichen Bedingungen ändern, muss die Kokosnussindustrie flexibel bleiben, um sich an diese Veränderungen anzupassen.

14.10.2024

Kalifornische Mandeln: Verladungen September 2024

Nachdem die August-Verladungen weit unter Vorjahr lagen erhoffte Kalifornien für den September ein deutlich besseres Ergebnis, was allerdings mit -1.9 % nicht wirklich realisiert werden konnte. Der Grund dafür dürfte weniger in der mangelnden Nachfrage liegen, vielmehr fehlen die von den Abnehmern dringend benötigten qualitativ höherwertigen Produkte schlicht noch. Im Detail betrachtet ist es auch unschön, dass der Export zwar leicht über Vorjahr liegt, der wichtige Heimmarkt aber 11 % hinterherhinkt. Die Verkäufe im Berichtsmonat hingegen verliefen sehr zufriedenstellend, was Hoffnungen auf bessere Verladungen im Oktober Substanz verleiht.

Die Anlieferungen der Erzeuger aus neuer Ernte laufen auf Hochtouren. Die Erträge liegen dabei wohl über Vorjahr, aber dennoch unter den Erwartungen. Je nach Anbauregion und Sorte ist die Ausbeute der einzelnen Plantagen sehr unterschiedlich, was Prognosen weiter erschwert. Wie es sich zeigt liess der extrem trockene Sommer die Schalen der Nüsse sehr rasch trocknen, was die Verarbeitung markant erleichtert. Die Kehrseite der Trockenheit manifestiert sich in den Kernen, die mit durchschnittlich 3.0-3.5 % eine enorm tiefe Feuchtigkeit aufweisen. Mit fortschreitender Verarbeitung der Ware ist zudem ein Anstieg der von Insektenschäden beeinträchtigten Kerne zu beobachten, so dass aktuell knapp 3 % der Ware als ungeniessbar ausgeschieden wird.

Die Erzeuger sind damit weiterhin zurückhaltend und preisen eine Ernte von bestenfalls 2.8 Mia lbs ein. Da die Abnehmer zum grossen Teil auf rasche Lieferungen angewiesen sind werden die verlangten Preise bezahlt, was wiederum den Anbietern zu ausreichender Liquidität verhilft und so den unmittelbaren Verkaufsdruck reduziert. Positiv betrachtet sehen wir dabei eine verhältnismässig stabile Preisentwicklung, was den Käufern die Gewissheit gibt, zu marktgerechten Konditionen beschaffen zu können. Vor diesem Hintergrund empfehlen wir, den Bedarf bis mindestens 1Q25 zu decken.

30.09.2024

Kokosraspel: Marktinformationen September 2024

Der Preis für Kokosnussöl ist leicht gestiegen, während die Preise für Palmkernöl und Kopra relativ stabil geblieben sind. Die philippinischen Verkäufer sind nur in begrenztem Umfang beteiligt, da die Taifunsaison die Produktion und Herstellung unterbrochen hat. Infolgedessen war die Nachfrage zurückhaltend, was zu einer begrenzten Handelsaktivität führte.

Die Preise für getrocknete Kokosnüsse auf dem US-amerikanischen und europäischen Markt sind stabil geblieben. Damit sind sie sechs Wochen in Folge stabil, was auf eine gleichbleibende Nachfrage trotz allgemeiner Marktschwankungen hinweist.

Auf den Philippinen verdeutlichen die regionalen Preisunterschiede weiterhin den Einfluss der geografischen Lage auf die Preisgestaltung. Quezon und Mindanao zeigen starke Preisbewegungen, wobei die Koprapreise in Quezon tiefer liegen, während die Preise in Mindanao höher sind.

Die philippinische Kokosnussindustrie hat mit Nachhaltigkeitsprojekten Fortschritte gemacht. Diese Initiative konzentriert sich auf Kleinbauern, von denen die Hälfte Frauen sind, und zielt darauf ab, den Lebensunterhalt zu verbessern und gleichzeitig nachhaltige Praktiken zu fördern.

Die Preise für Kokosnussprodukte werden in den kommenden Monaten aufgrund der internationalen Nachfrage und regionaler Umweltfaktoren weiter schwanken. Es ist wichtig, die Marktbewegungen genau zu beobachten, zumal Wetterstörungen in wichtigen Produktionsregionen das Angebot beeinträchtigen könnten.

13.09.2024

Kalifornische Mandeln: Verladungen August 2024

Der August-Positionsbericht zeigt folgende Eckwerte:

 

Laufende Kampagne

Veränderung zu Vorjahr

Verladungen im Berichtsmonat

168 Mio lbs

-20.6 %

Verladungen aus laufender Ernte

168 Mio lbs

 -20.6 %

Anlieferungen der Erzeuger

290 Mio lbs

313.6 %

Auftragsbestand

608 Mio lbs

-2.3 %

 

Die Saison 2024 startet trotz des etwas früheren Erntebeginns sehr verhalten. Während der Inlandabsatz zwar auf dem Niveau der Vorjahre liegt fällt der Export um fast 30 % zurück. Überaus verwunderlich ist das allerdings nicht, denn der Übertrag von 500 Mio lbs aus der letztjährigen Ernte ist grösstenteils von minderwertiger Qualität und aus neuer Ernte stehen noch keine nennenswerten Mengen zur Verfügung. Darüber hinaus ist zu beachten, dass in den letzten Jahren dank massiven Überträgen stets ausreichend Ware zu äusserst attraktiven Preisen zur Verfügung stand, wodurch der üblicherweise langsame Start in die neue Kampagne schon mit kräftigem Schub gelang. Dennoch zeigt sich selbst Kalifornien einigermassen enttäuscht.

Die Anlieferungen aus neuer Ernte zeigen weiterhin ein gemischtes Bild, mindestens in quantitativer Hinsicht. Die Erträge scheinen geringer als erwartet auszufallen, was wohl zum Teil mit der extremen Hitze in den Wochen vor der Ernte zu erklären ist, die die vollständige Ausreifung der Kerne verhinderte. Entsprechend fallen die Kaliber kleiner als im Vorjahr, so dass dieses Jahr wieder mit einer normalen Kaliberverteilung zu rechnen ist. Positiv zu vermerken sind die Insektenschäden, die mit 2.6 % zwar immer noch hoch sind, aber doch deutlich unter Vorjahr liegen.

Angesichts der mittelmässigen Anlieferungen steht es für Kalifornien ausser Zweifel, dass die objektive Schätzung von 2.8 Mia lbs realistischer ist als die subjektive. Entsprechend gelang es den Verkäufern, die Preise über die letzten Wochen nach und nach zu befestigen. Darüber hinaus verweist der Ursprung auf die geringe Deckung von verschiedenen Destinationen wie Europa und Indien und verortet entsprechend grossen Nachholbedarf. Viele Erzeuger bieten daher in Erwartung weiterhin steigender Preise lediglich für Verladungen bis Ende Jahr an, dies in der Hoffnung, in der Folge die Preisschraube für Verladungen ab Januar noch weiter anziehen zu können. Ob diese Rechnung aufgeht bleibt abzusehen, denn wenn auch die Ernte unter 2.8 Mia lbs ausfallen sollte - was derzeit nicht auszuschliessen ist - so stehen schlussendlich doch insgesamt mindestens 3 Mia lbs Mandeln zur Verfügung, die dann schlussendlich doch den Weg zu den Käufern finden müssen.

Sollten nun in den nächsten Wochen wichtige Destinationen wie China, Indien und Europa als Käufer in den Markt eintreten, so sind weitere Preissteigerungen durchaus denkbar. Ausbleibende Nachfrage und allenfalls steigende Anlieferungen wiederum könnten zu attraktiveren Angeboten führen.

02.09.2024

Türkische Trockenfeigen: heisses Wetter reduziert Erntemenge

Die Schätzungen zur Feigenernte im Juli liessen uns noch von ca. 90‘000 t und einer sehr guten Ernte hoffen. Wie bereits im letzten Marktbericht erwähnt hat der August extrem heisses Wetter gebracht, was die Feigen schneller reifen liess. Dadurch werden die Kaliber kleiner ausfallen. Die Menge wird nun laufend nach unten korrigiert, aktuell gehen wir davon aus, dass sich die Ernte irgendwo zwischen 72 – 78‘000 t bewegen wird. Die ersten Preisindikationen bewegen sich auf sehr hohem Niveau und es ist zu befürchten, dass sich diese im Laufe der Saison weiter befestigen könnten. Die Preisschere zwischen den Kalibern wird sich weiter öffnen, da die grossen Kaliber (1-3) fehlen. 

Die Qualität der Feigen ist gut und wir hoffen, dass das Wetter weiterhin trocken bleibt.

02.09.2024

Türkische Sultaninen: früherer Erntebeginn, weiterhin hohe Preise

Die offizielle Ernteschätzung für 2024 liegt bei ca. 223‘000 t, wobei es wohl kaum einen nennenswerten Übertrag aus laufender Ernte geben wird. Die Reben entwickelten in diesem Jahr weniger Grappen pro Stock, daher die tiefere Schätzung.

Die exportierte Menge lag per 24.8.24 bei ca. 205‘000 t (ggü. ca. 255‘000 t per 24.8.23). Man rechnet mit einem etwas früheren Erntebeginn, wobei Niederschläge in der vergangenen Woche zur Unzeit kamen. Welchen Einfluss der Regen hatte werden wir in den kommenden Tagen sehen. Die Bauern hoffen auf weiterhin hohe Preise und die Verhandlungen zwischen den Exporteuren und den Produzenten verlaufen hart. Wir gehen aktuell von weiterhin festen Preisen aus, da die verfügbare Menge unter Vorjahr ausfallen wird. Zusätzlich liegt die Inflation immer noch auf sehr hohem Niveau.

16.08.2024

Türkische Trockenfeigen: gute Ernteaussichten

Die türkischen Feigen präsentieren sich aktuell in einem sehr guten, gesunden Zustand. Regenfälle im Frühjahr und trockenes beständiges Wetter im Frühsommer begünstigte die Entwicklung der Früchte. Zur Zeit bewegen sich die Temperaturen im Anbaugebiet um 42° C, was eigentlich zu heiss ist – idealerweise sollte die Tagestemperatur ca. 35 – 38° C nicht übersteigen. Die Wetterprognosen in den kommenden Tagen sagen genau solche Temperaturen voraus. Höhere Temperaturen begünstigen das Vorkommen von Schwarzschimmel und die Feigen können sich nicht ideal entwickeln. Weiterhin trockenes Wetter vorausgesetzt kann mit einer qualitativ und mengenmässig guten Ernte gerechnet werden. Gemäss ersten Informationen soll der Export für türkische Trockenfeigen am 25. September 2024 freigegeben werden. Wir erwarten erste aussagekräftige Angebote Ende August / anfangs September.

12.08.2024

Kalifornische Mandeln: Verladungen Juli 2024

Der Juli-Positionsbericht zeigt folgende Eckwerte:

 

Laufende Kampagne

Veränderung zu Vorjahr

Verladungen im Berichtsmonat

179 Mio lbs

-3.9 %

Verladungen aus laufender Ernte

2.69 Mia lbs

5 %

Anlieferungen der Erzeuger

2.45 Mia lbs

-4.9 %

Auftragsbestand

238 Mio lbs

-36.3 %

Mit 4 % geringeren Verladungen gegenüber dem Vorjahresmonat schliesst die Saison 2023 insgesamt 5 % höher, der Übertrag reduziert sich markant auf 500 Mio lbs.

In den Plantagen haben die Erntearbeiten bereits begonnen, mit regionalen Unterschieden sehen wir einen Vorsprung von rund einer Woche. Die allerersten Anlieferungen an die Verarbeiter sind meistens wenig aussagekräftig, aber es macht doch den Anschein, dass die Insektenschäden möglicherweise weniger hoch ausgefallen sind als befürchtet. Die Kaliber schienen - auch hier mit regionalen Unterschieden - dieses Jahr deutlich kleiner auszufallen. Welchen Einfluss die Hitzewelle der letzten Tage und Wochen hatte bleibt abzusehen.

Der Start in die neue Saison ist damit für Kalifornien sehr gut ausgefallen: Der brutale Verkaufsdruck, der zu Beginn der letzten Saison die Preise drückte, ist weg, und die Aussichten auf eine Ernte von 2.8 Mia lbs verheissen ein ausgeglichenes Verhältnis von Angebot und Nachfrage. Aus Sicht der Käufer bedeutet das, dass die Tiefpreisphase leider wohl zu Ende ist - wobei Mandeln nach wie vor zu sehr attraktiven Preisen angeboten werden, nicht zuletzt auch im Vergleich mit anderen Nüssen. Für die Erzeuger wiederum besteht die Aussicht, ihre Ware endlich wieder zu gewinnbringenden Preisen vermarkten zu können und so die Existenz zu sichern.

Gegen Ende Jahr dürfte sich zeigen, welche Menge tatsächlich produziert wurde. Bis dahin wird sich der Markt auf die objektive Schätzung abstützen (müssen). Wir empfehlen daher, mindestens den Bedarf für Lieferung bis ins Q1/2025 prompt abzudecken.

07.08.2024

Update Iran Pistazienkerne Ernte 2024

Zum gegenwärtigen Zeitpunkt lässt sich bereits erkennen, dass die Ernte recht gut ausfallen wird dieses Jahr.

Zahlen darüber, wie viel Inshell Menge generiert wird, sind noch nicht klar. Vorsichtig zu erkennen ist, dass voraussichtlich die Preise sinken werden. Das sind unverbindliche Tendenzen. Spruchreif ist definitiv noch nichts.

Mehr Sorgen dürfte einem die aktuelle politische Situation im Iran bereiten. Wenn hier in Bälde keine versöhnliche Stimmung auszumachen ist, könnte es durchaus sein, dass die Handelswege gekappt werden. Das wäre dann für die bevorstehenden Pistazienlieferungen fatal.

Man soll den Teufel nicht gleich an die Wand malen und immer positiv denken. Wir werden sehen und Sie laufend informiert halten.

Preise werden auch dieses Jahr ca. Ende August/Anfang September 2024 verfügbar sein. Kann sich aber noch verschieben.

Unbehandelte Ware aus neuer Ernte dürfte ca. Ende Dezember 2024/Anfang Januar 2025, behandelte ca. Ende Januar 2025 verfügbar sein.

12.07.2024

Kalifornische Mandeln: Verladungen Juni 2024

Der Juni-Positionsbericht zeigt folgende Eckwerte:

 

Laufende Kampagne

Veränderung zu Vorjahr

Verladungen im Berichtsmonat

206 Mio lbs

10.5 %

Verladungen aus laufender Ernte

2.51 Mia lbs

5.7 %

Anlieferungen der Erzeuger

2.45 Mia lbs

-4.8 %

Auftragsbestand

347 Mio lbs

-23.1 %

Nach der überraschenden objektiven Schätzung bringen die Juni-Verladungen wenig Unerwartetes: Dank gutem Auftragsbestand fielen die Verladungen im Berichtsmonat erwartungsgemäss gut aus und halfen damit, den Übertrag in die neue Ernte gegenüber den letzten Jahren deutlich zu reduzieren. Die laufende Ernte ist damit nun zu 91 % verkauft (Vorjahr: 84 %).

Trotz abnehmender Bestände ist es damit auch im Juni gelungen, das anhaltende Kaufinteresse zu bedienen. Gute Nachfrage zeigten dabei sowohl das Inland wie auch der Export, namentlich Wachstumsregionen wie Indien, der Nahe Osten und Nordafrika.

So befinden wir uns nunmehr im letzten Monat der Kampagne 2023. Es ist anzunehmen, dass auch der Juli ansprechende Verladungen bringen wird und sich diese auf insgesamt rund 2.7 Mia lbs summieren werden.  Der Übertrag wird damit deutlich unter 500 Mio lbs ausfallen.

Damit stellt sich die Frage, wohin die Reise mit der Ernte 2024 geht. Dabei zeigt sich selbst Kalifornien sehr überrascht von der objektiven Schätzung von bloss 2.8 Mia lbs. Während es dank der guten Voraussetzungen offensichtlich war, dass endlich wieder eine grössere Ernte ansteht, stellt sich die Frage, warum die vorliegende Schätzung derart tief ausfiel. Als Erklärung könnte der ausgebliebene Einsatz von Kulturmassnahmen dienen, was angesichts der dünnen Ertragslage seitens vieler Erzeuger plausibel scheint. Ob die nun in im Raum stehenden 2.8 Mia lbs zutreffen wird sich nicht vor Ende Jahr zeigen, was das Angebot bis dahin entsprechend beeinflussen wird.

Als Reaktion werden sich die angebotenen Preise unweigerlich befestigen. Kalifornien wird dabei lustvoll die Grenzen ausloten, sollte aber nicht vergessen, dass das schnelle Wachstum in den neuen Märkten ebenso rasch wieder abflauen kann. Die Käufer sollten derweil nicht ausblenden, dass nach vielen Jahren scheinbar ungebremsten Ertragswachstums die Anbaufläche stagniert und die gewohnten Ertragssteigerungen damit ausbleiben werden. Die anhaltenden Ertragsüberschüsse sind damit für den Moment vom Tisch, so dass bei gleichbleibender Nachfrage sinkende Preise kein Thema sind.

11.07.2024

Kalifornische Mandeln: Objektive Ernteschätzung 2024

Gestern hat der nationale Statistikdienst des US-amerikanischen Landwirtschaftsministeriums seine objektive Schätzung der kalifornischen Mandelernte 2024 publiziert, die wir Ihnen gerne in unserer Übersetzung weitergeben:

Prognose der kalifornischen Mandelernte 2024 13 % höher

In Kalifornien wird die diesjährige Mandelproduktion in der Höhe von 2.8 Mia lbs erwartet, 7 % unter der subjektiven Mai-Schätzung und 13 % über der Vorjahresernte von 2.47 Mia lbs. Die Prognose basiert auf einer produktiven Anbaufläche von 1.38 Mio Acres. Für die Sorte Nonpareil werden 1.1 Mia lbs erwartet, 17 % über den Vorjahresanlieferungen von 941 Mio lbs. Die Nonpareil repräsentiert 39 % der Gesamtproduktion in Kalifornien.

Die Mandelernte 2024 erlebte während der Blüte, die in der zweiten Februarwoche begann und Mitte März endete, überwiegend günstiges Wetter. Es wurde berichtet, dass die Flugstunden der Bienen deutlich höher waren als im letzten Jahr. Nasses und warmes Wetter im April erhöhte den Schädlings- und Krankheitsdruck, aber trockene Bedingungen und milde Temperaturen im Mai halfen der sich entwickelnden Ernte. Mehrere Hitzewellen im Juni und Juli zwangen die Erzeuger zu erhöhter Bewässerung der Plantagen. Es wird erwartet, dass die Mandelernte im üblichen Zeitrahmen stattfinden wird.

Die durchschnittliche Anzahl der Nüsse pro Baum liegt bei 4'072 St, ein Anstieg von 3 % im Vergleich zu 2023. Der durchschnittliche Ansatz bei der Nonpareil liegt mit 4'137 St um 3 % über Vorjahr. Das durchschnittliche Kerngewicht aller beprobten Sorten lag bei 1.61 Gramm und damit 4 % unter dem Durchschnittsgewicht von 2023. Das durchschnittliche Kerngewicht der Nonpareil lag bei 1.64 Gramm, 3 % unter dem Durchschnittsgewicht von 2023. Insgesamt waren 98.9 % aller beprobten Nüsse gesund. 

Mit 2.8 Mia lbs fällt die Schätzung deutlich unter den bisherigen Erwartungen im Bereich von 3 Mia lbs aus. Sollte sie zutreffen, so ist unter Annahme von Verladungen aus laufender Kampagne im Bereich von 2.7 Mia lbs ein ausgeglichenes Verhältnis von Angebot und Nachfrage denkbar. Unter der Voraussetzung von Stabilität bei Nachfrage und Preisgestaltung wäre sogar eine leichte Absatzsteigerung  möglich.

Erfreulich erscheint uns das gegenüber Vorjahr geringere Kerngewicht, das in Kombination mit einem höheren Nussansatz auf eine Normalisierung der Kaliberverteilung hoffen lässt. Weiter könnte sich auch der Anteil an beeinträchtigen Kernen normalisieren (98.9 % vs. 98.4 % im Vorjahr), wobei diese Zahlen mit Vorsicht zu interpretieren sind, hat doch die laufende Kampagne einen Anteil von 4 % defekten Kernen ergeben, das Doppelte des Üblichen.

Morgen steht die Publikation der Juni-Verladungen an, was zusammen mit der objektiven Schätzung dem Markt die Impulse für die mittelfristige Ausrichtung verleihen wird.

25.06.2024

Türkische Aprikosen: Erntestart, leicht tiefere Mengenschätzung

Die türkische Aprikosenernte startet in den Tieflagen um Malatya in den kommenden Tagen, in den höheren Gebieten in ca. 2 – 3 Wochen. Die erste Mengenschätzung lautete auf rund 120‘000 t – diese wurde neu auf ca. 108‘000 t korrigiert. Die aktuell hohen Temperaturen fördern leider den Anteil an Früchten mit Defekten. Auch der Anteil an grosskalibrigen Aprikosen ist eher klein. Dadurch wird der Preisunterschied zwischen den Kalibern wieder grösser werden. Die grössere Ernte wird die Bauern dazu verleiten, einen grösseren Anteil an Aprikosen zu schwefeln, um diese länger risikolos lagern zu können. Daher gehen wir davon aus, dass sich die Preisschere zwischen geschwefelten und ungeschwefelten natural Aprikosen vergrössern wird.