Marktberichte

10.03.2015

Türkische Feigen: Rückblick auf eine schwierige Saison

Die Befürchtungen im letzten Herbst, dass sich die feucht-warme Witterung während der Trocknungsphase negativ auf die Qualität und somit auch auf die Exportzahlen niederschlagen wird, haben sich vollumfänglich bestätigt. Im Vergleich zur Ernte 2013 sanken die Exportmengen im Zeitraum von anfangs August 2014 bis anfangs März 2015 um rund 35%. Die Qualität war unterdurchschnittlich, so war z.B. die Farbe der Früchte bedeutend dunkler und der Insektenbefall um einiges höher als in normalen Jahren. Auch die Afla- und Ochratoxinbelastungen stellten grosse Herausforderungen an alle Marktteilnehmer. Die Preise für qualitativ einwandfreie Trockenfeigen stiegen im gleichen Zeitraum um rund 40% an. Dies hauptsächlich wegen dem sehr grossen Sortieraufwand. Rund 50% der Ernte konnte nur als 2. Klasse oder als Industrieware verkauft werden.

Die verbleibenden Bestände werden wohl knapp bis zur Anschlussernte reichen. Wir empfehlen jedoch, aufgrund der Qualitätsprobleme keine Trockenfeigen aus Ernte 2014 mehr zu handeln.

02.03.2015

Kalifornische Mandeln: Arbeitskonflikt beendet, Blüte sehr gut und sehr schnell

Kalifornische Mandeln: Arbeitskonflikt beendet, Blüte sehr gut und sehr schnell

Gute Nachrichten für Käufer von kalifornischen Mandeln: Nach neunmonatiger Verhandlungsdauer (wovon die letzten fünf Monate Bummelsteik sahen) haben in Kalifornien Hafenbetreiber und Gewerkschaften Ende der vorletzten Woche einen Vertrag unterzeichnet, der die Arbeitsbedigungen für die nächsten fünf Jahre regeln soll.

Zwar muss das Abkommen noch beidseits formell angenommen werden, doch zeichnete sich letzte Woche schon eine Wiederaufnahme des regulären Arbeitsmodus ab. Vor dem Hintergrund des enormen Rückstaus sowohl im Import wie auch im Export muss jedoch davon ausgegangen werden, dass es 30-90 Tage dauern wird, bis die Güterströme wieder ungehindert fliessen.

Die Blüte der Kulturen hat derweil den Zenit überschritten, nur in den zentralen und nördlichen Regionen zeigen sich die letzen Sorten noch in vollem Blütenkleid. Bei hervorragendem Wetter verlief die Blüte unter nahezu idealen Voraussetzungen. Allerdings war die Dauer der Blüte mit lediglich drei bis vier Wochen sehr kurz, so dass es denkbar ist, dass die Bienen möglicherweise nicht ausreichend Zeit fanden, alle offenen Blüten rechzeitig zu bestäuben.

Anhaltende Sorgen bereitet weiterhin die Wasserversorgung. Obschon einzelne Stürme teilweise intensive Niederschläge brachten war der vergangene Winter der trockenste seit Anbeginn der Aufzeichnungen. Entsprechend sind die Wasservorräte in den Reservoiren weiterhin weit unter üblichen Werten, und auch die Dicke der Schneedecke in den Sierras beträgt lediglich knapp 20 % des historischen Mittelwertes, so dass im Sommer Oberflächenwasser erneut grossflächig Mangelware sein wird.

Nächste Wochen steht die Publikation der Februar-Verladungen an. Selbst wenn diese erneut schwach ausfallen sollten, so wird vor der oben geschilderten Ausgangslage seitens der Produzenten keine Panik ausbrechen.

12.02.2015

Kalifornische Mandeln: Verschiffungen Januar 2015

Im Januar wurden mit 115.4 Mio lbs 28 % weniger verladen als im Vorjahresmonat. Insgesamt liegen die Verladungen
nunmehr gut 14 % hinter dem Vorjahr. Warum Hoffnungen auf rasch sinkende Preise dennoch verfehlt sind lesen Sie in unserem ausführlichen Bericht.

09.02.2015

Türkische Haselnüsse: Preise auf Rekordniveau

Im Laufe des Januars haben sich die Preise für türkische Haselnüsse rund 20 % befestigt, dies bei dünner Angebots- und Nachfragelage.

Der bis dato eher warme Winter schürt im Ursprung die Befürchtung, späterer Frost könnte auch die diesjährige Ernte beschädigen. Vor diesem Hintergrund halten Zwischenhändler noch vorhandene Bestände zurück, so dass Exporteure, die Lieferverpflichtungen zu erfüllen haben, sich genötigt sehen, die ständig höheren Preise murrend zu bezahlen.

Ungeachtet des Verlaufs der Blüte muss bis zum Ende der Frostgefahr im April, spätestens aber im Mai, mit weiterhin knappem Angebot und entsprechend festen Preisen gerechnet werden. Wir empfehlen daher, allfällige Deckungslücken bis Mitte Jahr mit Augenmass zu schliessen.

04.02.2015

Türkische Sultaninen: politische Trockenfrucht

Nachdem die türkische Regierung in der vergangenen Woche angekündigt hat, rund 60‘000 t Sultaninen an den Schulen zu verteilen, ist der Markt etwas in Aufruhr. Viele Produzenten horten die Ware, da sie viel höhere Preise erwarten. Niemand weiss momentan genau, wie der Aufkauf dieser Menge organisiert wird und wie hoch die effektiv vom Staat übernommene Menge sein wird. Schätzungen gehen von tatsächlich 5000 – 30000 t aus.

Wir gehen davon aus, dass sich die Preise für türkische Sultaninen aufgrund dieser Entwicklung weiter erhöhen werden.

27.01.2015

Kokosraspel: Trouble ahead?

Die Preise für Kokosraspel notieren etwas schwächer und folgen dem etwas niedrigeren Ölpreis. Allerdings bleibt die Nachfrage stark und bereits wurden aus einigen Region ein Preisanstieg notiert, nachdem vereinzelt Aufträge in den Markt rieselten. Auch die Nachfrage nach Spotware hält die Preise hoch, da Verlader den Vorrat begrenzt halten. Im Moment muss beobachtet werden, wie die Auswirkungen sind nach den Wahlen in Griechenland. Wird die Politik gegenüber der EURO Zone in Bezug auf die Rückzahlung der Schulden geändert?

21.01.2015

Türkische Haselnüsse: Preise steigen weiter

Vor dem Hintergrund eines sehr geringen Angebots an Rohware, guter Nachfrage und hohen Verladungen steigen die Preise für türkische Haselnüsse ungehindert weiter.

Bemerkenswert ist dabei, dass die Nachfrage trotz der historischen Höchstpreise kaum nachlässt. Die Bauern sehen sich angesichts dieser Entwicklung in ihrer festen Haltung bestätigt und fordern täglich höhere Preise. Für den Moment ist zu befürchten, dass nur eine gute Blüte und das Ausbleiben von Frost die Preisentwicklung nachhaltig zu wenden vermögen.

Ungeachtet der Entwicklungen im Ursprung bietet sich Käufern auf Grund der jüngsten Entwicklungen des Devisenmarktes im Moment die Gelegenheit zu verbesserten Konditionen. Sollte insbesondere der US Dollar gegen den Schweizer Franken tatsächlich wieder erstarken, so wäre es sicher empfehlenswert, die Gunst der Stunde zu nutzen und die Eindeckung für das 1. und 2. Quartal zu überprüfen und Deckungslücken zu schliessen.

19.01.2015

Südafrikanische Sultaninen: Ernte früh, Aussichten gut

Die südafrikanische Sultaninenernte startet früher als erwartet. Die Aussichten sind verheissungsvoll; haben sich doch hohe Temperaturen und wenig Regen positiv auf die Qualität der Rohware ausgewirkt. Vorausgesetzt, dass während der Trocknungsphase weiterhin trockene Witterung vorherrscht, kann von einer sehr guten Qualität für südafrikanische Sultaninen ausgegangen werden.

Die Ernteaussichten liegen bei rund 58000 t (ggü. 38000 t 2014). Aufgrund der erwarteten guten Qualität werden dieses Jahr mehr „Golden“ (rund 12000 t) produziert. Die Hauptmenge wird jedoch weiterhin Thompson Medium sein. Erste Verladungen sind für März geplant.

13.01.2015

Kalifornische Mandeln: Verladungen Dezember 2014

Obschon von Kalifornien im Dezember 6 % weniger Mandeln als im Vorjahr verladen wurden sind Hoffnungen auf günstigere Preise unberechtigt. Warum das so ist beschreibt unser Bericht, der wie immer auch alle relevanten Zahlen enthält.

10.12.2014

Kalifornische Mandeln: Verschiffungen November 2014

Im November hat Kalifornien fast 27 % weniger Mandeln verladen. Warum dieser Rückgang nicht zwingend zu einem Einbruch der Preise führen muss legt unser Bericht dar.

09.12.2014

Kokosraspel: Typhoon update

Natürlich ist gegenwärtig der Typhoon Hagupit das Hauptthema auf den Philippinen. Konzentriert man sich auf die Kokosindustrie, kann man glücklicherweise feststellen, dass keine ernsthaften Schäden zu verzeichnen sind bei den Kokosverarbeitern (Öl und Kokosraspel). Es ist nachvollziehbar, dass möglicherweise logistische Probleme auftauchen werden, welche kurzfristige Verspätungen verursachen können. Alles in allem verbleibt der Markt aber relativ ruhig.

03.12.2014

Kokosraspel: Philippinen vs Indonesien

Kokosraspeln aus den Philippinen zeichnet noch immer fest und dies über den grössten Teil im Jahresverlauf. Die grosse Differenz zwischen den Philippinen und Indonesien hat das Interesse geweckt, sodass die Geschäfte langsam aber sicher nach Indonesien driften. Wenn dieses Rinnsal schlimmer wird, könnte es die Philippinpreise schwächen in der Zukunft. Aber vorerst bleiben die Preise unverändert.

Typhoon Hagupit ist gegenwärtig 1‘000 Meilen von der philippinischen Küste entfernt. Es scheint, dass dieser sich zu einem Super Typhoon entwickelt in den nächsten 48 Std.. Er dürfte am kommenden Montag/Dienstag auf das Festland treffen. Weitere Informationen werden folgen.

28.11.2014

Südafrikanische Sultaninen: Aussichten für neue Ernte weiterhin sehr gut

In Südafrika sind die Aussichten für eine sehr gute Sultaninen-Ernte weiterhin intakt. Aktuell gehen die Erzeuger von einer Erntemenge von rund 60'000 to aus, wobei natürlich nach wie vor Witterungseinflüsse bis zur Ernte und während der Trocknungszeit der Beeren die Erträge mindern können.

Nach der unbefriedigenden Ernte 2014 wird im 2015 eine Ernte von 12'500 to Golden erwartet. Wegen der grossen Nachfrage nach prompten Verladungen muss davon ausgegangen werden, dass die Preise zu Beginn der Kampagne fest notieren werden, für spätere Verladungen besteht die Hoffnung einer Entspannung der Preise gegen Mitte Jahr hin. Der Grund der hohen Nachfrage ist der Ramadan, der nächstes Jahr Ende Juni beginnen wird. Um die erwartete grosse Nachfrage befriedigen zu können werden den Bauern Prämien für frühe Anlieferungen von Golden in Aussicht gestellt, was die Preise für frühe Verladungen antreibt.

Anders sieht es bei den Thompsons aus. Die Preisgestaltung für diese Sorte wird sich an derjenigen für kalifornische Ware orientieren, so dass mit etwas schwächeren Eröffnungspreisen gerechnet werden darf.

12.11.2014

Kalifornische Mandeln: Verschiffungen Oktober 2014

Im Oktober wurden mit 204.6 Mio lbs über 10 % weniger verladen als im Vorjahresmonat. Unser Bericht enthält wie immer die detaillierten Zahlen und unseren Kommentar dazu.

06.11.2014

Pekan: Bewegung im Markt

Kleine Bewegungen im Pekanmarkt. Die Diskrepanz, zwischen Halves and Pieces und Mammoth Halves verringert sich. Es wird versucht die Lücke zu verkleinern, da nicht genug Ware vorhanden ist nach dem Schälen. Solang die Ernte erfolgreich ist, versuchen die Bauern den Preis hoch zu halten und verfolgen mit der Lagerhaltung eine Verknappungsstrategie.

Mexikanische Bauern müssen finanziell unterstütz werden, so dass versucht wird den Preis zu unterbieten, um Bewegung in den Markt zu bringen. Die Differenz in diesem Produkt ist der Mangel an Konformität, zwischen den mexikanischen, den texanischen und den Bauern aus Georgia.