Marktberichte
Kokosraspel: Mixed news
Aus den meisten Ursprüngen scheinen die Preise für Kokosraspel leicht am Steigen zu sein, da die Nachfrage zunehmend ist.
Rauchdunst, verursacht durch die Brandrodung in Indonesien, haben einen fatalen Effekt. Vietnam kauft Ware von China, um die Preise zu stützen. Sri Lanka meldet, dass die Preise eher am Anziehen sind, bedingt durch einen höheren Bedarf. Die Philippinen sind eifrig daran höhere Preise durchzusetzen, als sich um den höheren Ölpreis fürs nächste Jahr zu kümmern. Dieser wiegt ziemlich schwer.
Kalifornische Mandeln: Verschiffungen Oktober 2015
Im Oktober hat Kalifornien lediglich 163 Mia lbs Mandeln verladen, über 20 % weniger als im Vorjahr. Setzt sich der Preisverfall fort oder ist die Talsohle durchschritten? Lesen Sie dazu unseren Bericht mit allen relevanten Zahlen und unserem Kommentar.
Kokosraspel: Typhoon aktuell
Der Typhoon „Koppu“ wurde nun auf einen tropischen Sturm runter gestuft. Die Schäden halten sich in Grenzen, da es sich um eine Klasse 4 handelt und rasch an Stärke verlor, als er auf Land traf.
Es ist nicht zu erwarten, dass es einen bemerkenswerten Effekt auf die Kokosnussölpreise haben wird. Die festen Preise für Kokosraspel ist in der letzten Woche ins Stottern geraten, da Verlader mit freien Kapazitäten Käufer suchten. Einige hingegen sind gut ausgebucht und sind nicht darauf angewiesen. Man kann gespannt sein, ob sich der Ölmarkt wieder nach oben orientiert und eine Festigkeit zurückkommt in den Markt.
Türkische Sultaninen: Anpassung der Spezifikationen
Aufgrund der diesjährigen kleinen Ernte sind die Traubenbeeren um Einiges grösser ausgefallen als in den vergangenen Jahren. Deshalb hat die Union of Aegean Exporters beschlossen, die Spezifikationen wie folgt den Gegebenheiten anzupassen:
Beeren pro 100 g
Extra Jumbo max. 180
Jumbo 181-200
Standard 201-280
Medium 281-380
Small 381-500
Extra small Min. 501
Um Missverständnissen vorzubeugen, macht es sicherlich Sinn, bei Anfragen auch die gewünschte Beerengrösse bekanntzugeben.
Kalifornische Mandeln: Verschiffungen September 2015
Im September hat Kalifornien 143 Mio lbs Mandeln verladen, 12 % weniger als im Vorjahresmonat. Während der Inlandabsatz weiter blendend aussieht leidet der Export heftig unter Nachfrageschwund aus China, Indien und dem Mittleren Osten.
Während die Erzeuger weiter mit Besorgnis auf ausbleibende Niederschläge verweisen hoffen die Abnehmer auf günstigere Preise als Folge der ausbleibenden Nachfrage. Allerdings verliefen die Verkäufe im September gut und zogen anfangs Oktober noch zusätzlich stark an. Weiter geht Kalifornien davon aus, dass die Erntemenge schlussendlich unter der offiziellen Schätzung ausfallen wird. Dies und die Tatsache, dass die europäische Kundschaft, die die hohen Preise bis dato verkraften konnte, noch immer über nur sehr unzureichende Deckung verfügt, lassen einen nachhaltigen Preisrückgang als sehr zweifelhaft erscheinen.
Kokosraspel: Preise ziehen an
Preise für Kokosraspel aus allen Herkünften sind langsam am Steigen. Die Gründe sind darin zu finden, dass die Nachfrage an Speiseölen gestiegen ist. Der Trend zeigt weiter nach oben. Käufer haben grösstenteils die ersten drei Monate im 2016 bereits gedeckt, mit einem Aufschlag auf den heutigen Preisen.
Kalifornische Baumnusskerne: Ernte hat begonnen, Qualität gut, Preise attraktiv
In Kalifornien hat die Baumnussernte begonnen. Zur Zeit werden die Nüsse der frühen Sorten eingebracht, während die späteren Sorten noch einige Wochen zur Ausreifung benötigen. Damit findet die Ernte etwas früher als üblich statt, wodurch erste Verladungen auch früher bedient werden können und das Risiko der Beeinträchtigung durch Herbstregen geringer ist.
Wie es sich zeigt trugen die Bäume im Schnitt dieses Jahr 1272 Nüsse pro Baum, gegenüber 1372 Nüssen letztes Jahr. Entsprechend fallen die Kaliber dieses Jahr grösser aus. Die Qualität sieht bis dato sehr gut aus, insbesondere die Farbe der Kerne ist heller als letztes Jahr.
Weiter zeigt es sich, dass die anhaltende Dürre den Baumnussplantagen in dieser Saison keinen Schaden zufügte. Dies mag u.a. daran liegen, dass die Baumnussbäume besser mit erhöhtem Salzgehalt des Bodens umgehen können als z. Bsp. die Mandelbäume, die dieses Jahr verschiedentlich entsprechende Schadbilder zeigten. Dennoch hoffen auch die Baumnusserzeuger dringend auf Regen, einerseits zur Bewässerung, andererseits um durch Auswaschung den Salzgehalt der Böden normalisieren zu können.
Im Anschluss an die Publikation der objektiven Ernteschätzung haben sich die Preise wie erwartet etwas befestigt. In den letzten Tagen nun sehen wir wieder etwas mehr Verkaufsinteresse. Daher erachten wir den aktuellen Zeitpunkt als interessante Gelegenheit zur Abdeckung der Bedarfes für die erste Hälfte der Saison.
Kalifornische Pflaumen: Sunsweet Erntebulletin 2015
Gemäss Information der Sunsweet steht dieses Jahr in Kalifornien eine grössere Menge getrocknete Pflaumen als im Vorjahr zur Verfügung. Warum dieser Umstand dennoch kaum zu günstigeren Preisen führen wird legt unser Bericht ausführlich dar.
Kalifornische Mandeln: Verschiffungen August 2015
Im August hat Kalifornien 126.2 Mio lbs Mandeln verladen, 11 % weniger als im Vorjahresmonat. Der Start in die neue Saison fällt damit erwartungsgemäss verhalten aus und der generelle Trend der letzten Monate mit mässiger Nachfrage im Export und Rekordlieferungen im Inland hält weiter an. Alle weiteren relevanten Details und Zahlen sind in unserem Bericht zu finden.
Türkische Sultaninen: sinkende Preise trotz kleiner Ernte
Wie bereits in früheren Marktinformationen erwähnt, fällt die diesjährige Sultaninenernte klein aus. Dies bewirkte anfangs stark steigende Preise.
Viele Kunden waren nicht bereit, diese Preise für neue Ernte zu akzeptieren – dies auch mit dem Hintergrund, dass die extrem tiefen Preise der Ernte 2014 viele Käufer veranlasste, sich langfristig einzudecken und deshalb keine unmittelbare Notwendigkeit bestand, zu viel höheren Preisen abzuschliessen. Die Nachfrage nach neuerntigen Sultaninen ist deshalb noch gering.
Viele Produzenten erinnern sich an die Saison 2013, wo innert kürzester Zeit der Produzentenpreis um mehr als TLN 2.00/kg sank. Deshalb kommt nun etwas mehr Ware auf den Markt und dies trotz kleinerer Nachfrage. Der grosse Unterschied zu 2013 besteht jedoch darin, dass damals die Preise der kalifornischen Sultaninen bedeutend unter denjenigen der türkischen lagen.
Die Lager der türkischen Alkoholindustrie (Wein und Raki) sind ziemlich leer. Die Weinproduktion ist auf frische Trauben angewiesen, deshalb verlagert sich deren Nachfrage in Gebiete mit weniger Frostschäden.
Die Rakiproduktion kann auch getrocknete Trauben einsetzen und steht somit nicht in direktem Konkurrenzverhältnis zur Weinproduktion. Die momentan fehlende Nachfrage der Rakiproduzenten hilft ebenfalls, die Preise für Sultaninen kurz- bis mittelfristig etwas zu senken. Tatsache ist jedoch, dass die Rakilager leer sind und die Nachfrage sehr schnell sehr stark ansteigen kann und somit auch die Preise wieder steigen werden.
Wir empfehlen, für kurzfristige Verladungen (September / Oktober) eine Eindeckung ins Auge zu fassen.
Kalifornische Baumnusskerne: Objektive Ernteschätzung 2015
Gestern hat der nationale Statistikdienst des US-amerikanischen Landwirtschaftsministeriums seine objektive Schätzung der kalifornischen Baumnussernte publiziert. Dabei wird die diesjährige Ernte auf 575'000 t (Schalenware) geschätzt, 1 % über Vorjahr. Trotz ungenügender Winterruhe und Dürre wird damit erneut eine Rekordernte erwartet. Die Qualität der Nüsse wird als hervorragend bezeichnet, u.a. auch dank geringem Krankheits- und Befalls-Druck während der Wachstumsperiode.
Die offizielle Schätzung stellt damit zwar eine grössere Ernte als im Vorjahr in Aussicht, doch fällt diese Schätzung geringer aus als diejenige einiger Verarbeiter, deren Erwartung im Juli bei 607'000 t lag. Welche Schätzung näher an der Realität liegt wird sich zeigen. Spannend wird die unmittelbare Reaktion des Marktes sein: Schon in den nächsten Tagen werden wir sehen, ob die Verkäufer der möglicherweise etwas vorsichtig angesetzten objektiven Schätzung vertrauen und ob damit das Absinken der Preise ein Ende findet, oder aber ob geringe Nachfrage aus den asiatischen Märkten die Preise weiter zu drücken vermag.
Türkische Haselnüsse: Preise weiter unter Druck
Im Anschluss an die letzte Schätzung der diesjährigen Ernte zeigen die Preise für türkische Haselnüsse weiter Schwäche.
Dabei wird gemäss einer gemeinsamen Einschätzung der Vereinigung der Schwarzmeer-Exporteure und der Haselnuss-Promotions-Gruppe eine Ernte von 733'246 t erwartet. Diese Zahl liegt mehr als 7 % über der Einschätzung des Landwirtschaftsministeriums, welche eine Ernte von rund 680'000 t in Aussicht stellte. Bemerkenswert ist dabei, dass die jüngste Schätzung bereits einen Verlust von 10 % infolge unzureichender Bewässrung bzw. Trockenheit einkalkuliert hat. Effektiv geht diese Schätzung damit also von einer Ernte von 815'000 t aus.
Die Erkenntnis, dass definitiv eine grosse Ernte ansteht, setzt sich langsam auch im Ursprung durch. Der Preisverfall hält damit an, wobei schlechtes Wetter die Trocknung der Nüsse behindern und damit jeweils kurzfristig eine Gegenbewegung auslösen kann. Weil die Käufer infolge der historischen Höchstpreise für Ernte 14 auf leeren Lagern sitzen besteht ein grosser Bedarf für prompte Verladungen. Dieser Umstand bremst den Preisrückgang für den Moment mindestens teilweise. Und abschliessend darf nicht vergessen werden, dass diejenigen Käufer, die aus Ernte 14 Mandeln als Substitutionsprodukt einsetzten, dieses Jahr zweifellos zurückschwenken werden, was der Türkei zusätzliche Nachfrage bescheren wird.
Der weitere Preisverlauf dürfte daher kurzfristig von der Nachfrage diktiert werden. Für den späteren Verlauf der Saison ist ein weiteres Absinken der Preise durchaus denkbar. Wir empfehlen daher, eine Deckung des Bedarfes der nächsten drei Monate in Betracht zu ziehen.
Türkische Feigen: Gute Ernteaussichten
Nach den letztjährigen grossen Problemen hinsichtlich der Qualität der türkischen Trockenfeigen scheint dieses Jahr die Qualität sehr gut zu werden. Die Menge wird auf ca.74‘000 t geschätzt, was als gute Ernte gilt. Auch die Wettervoraussichten für die kommende Trocknungsperiode sind gut.
Die Früchte werden eher grossfallend sein. Dadurch wird die Preisdifferenz zwischen kleinen und grossen Kalibern geringer sein als in den vergangenen Jahren.
Die türkische Exportunion hat bekanntgegeben, dass die ersten Feigenverschiffungen am 2.10.2015 erfolgen dürfen.
Kokosraspel: Schwacher Markt - günstige Preise
Kokosraspelpreise zeigen weiterhin Zeichen von Schwäche, hauptsächlich verursacht durch den tiefen Kokosnussölmarkt. Extrem schleppende Nachfrage aus dem mittleren Osten ist schuld daran, dass die Preise aus Sri Lanka regelrecht eingebrochen sind in den letzten zwei Wochen. Bemerkenswert ist die Tatsache, dass mittlerweilen „Fein“-Grade teurer ist als „Medium“. Im Normalfall ist es umgekehrt.
Kalifornische Mandeln: Markt bewegt sich seitwärts
Die Anlieferungen der Mandeln aus neuer Ernte in Kalifornien sehen bis dato nicht erfreulich aus: Je nach Region werden für die Nonpareil Mindererträge zwischen 10 % bis 30 % gegenüber Vorjahr vermeldet. Für die anderen, späteren Sorten liegen aktuell noch keine Angaben vor. Gleichzeitig sieht man jedoch hier und da bessere Erträge von Plantagen, die letztes Jahr schwache Resultate lieferten. Ob der Rückgang nur die Nonpareil betrifft oder aber ob sich hier gar die ersten Auswirkungen von Trockenheit und versalzten Böden zeigen, die die ganze Ernte betreffen werden, ist ungewiss.
Derweil sinken die Pegelstände in den Stauseen weiter stetig ab. Zwar nähren die Meteorologen Hoffnungen auf ein heftiges E-Niño-Phänomen im kommenden Herbst oder Winter, doch ob dies dann auch Niederschläge bringen wird ist weiter ungewiss, ebenso wie der Umstand, ob allfällige Regen nicht gar zur Unzeit niedergehen werden.
Die Erzeuger und Exporteure sehen daher keine Eile in Hinsicht auf zusätzliche Verkäufe, sondern wollen erst die weitere Entwicklung abwarten. Die Käufer wiederum stehen vor der schwierigen Aufgabe, das Verhalten der Konsumenten abzuschätzen: Bleiben Mandeln ungeachtet der hohen Preise als überaus wertvoller Bestandteil gesunder Ernährung weiter gefragt, oder weicht der Verbraucher auf günstigere Alternativen aus? Diese Unsicherheit drückt die Nachfrage, ebenso wie die Krise in Asien, die auch Kalifornien nicht unbesorgt lässt. Insgesamt präsentiert sich der Markt daher ausgeglichen. Allerdings muss auf den Umstand hingewiesen werden, dass die Lager der Käufer allenthalben überaus übersichtlich sind, so dass dem Ursprung stetige Nachfrage gewiss ist.
Sollten die Anlieferungen der anderen Sorten ebenfalls tiefer als erwartet ausfallen, so müsste das fehlende Angebot durch höhere Preise ausgeglichen werden. Sollte gar auch in diesem Winter der Regen erneut ausbleiben, so wäre ein weiterer Ertragsrückgang unausweichlich. Und selbst heftigste Niederschläge werden die riesigen Defizite in den Stauseen nicht innert eines einzigen Winters ausgleichen können. Eine Preiskorrektur nach unten scheint daher äusserst unwahrscheinlich, vielmehr sind weitere Aufschläge zu befürchten. Wir empfehlen daher weiter zu umfassender Deckung.