Marktberichte

07.11.2023

US und SA Pecan: Market Update November 2023

USA/Mexiko:

Die Pekannussernte in der nördlichen Hemisphäre ist in vollem Gange, und die ersten Berichte zeigen, dass die Erträge aufgrund des extrem heissen Sommers geringer als erwartet ausfallen. Eine revidierte Schätzung des USDA für die Pekannussernte zeigt einen Rückgang um 11 % gegenüber 2022 (277,7 Mio. Pfund), allerdings bei guter Qualität der Kerne. Diese geringere Ernte als erwartet wird zusammen mit den bereits geringen Übertragsmengen wahrscheinlich zu einem festeren Markt führen. Es ist jedoch noch zu früh, um ein klares Bild von der Situation bei der neuen Ernte zu erhalten.

Die ersten Anzeichen deuten darauf hin, dass die Qualität in Mexiko nicht besonders gut ist und die Erträge unter dem Durchschnitt liegen. In vielen Teilen von Chihuahua, dem grössten mexikanischen Bundesstaat, steht die Ernte noch zwei bis drei Wochen aus, was auf die Hitze und Feuchtigkeit der Wirbelstürme zurückzuführen ist, die von der Pazifikseite heranzogen. Die Verarbeiter sind begierig darauf, die neue Ernte in die Hände zu bekommen, um die sehr starke Nachfrage Chinas nach Schalenfrüchten und der Schälbetriebe in Südostmexiko zu befriedigen, die beide hohe Preise für das Rohmaterial bieten. Die Lagerbestände befinden sich weiterhin auf dem niedrigsten Stand seit 2006, wobei 81 % der Kerne und 92 % der Schalen mit dem Stand von 2022 verglichen werden. Infolge der niedrigen Bestände in Verbindung mit der hohen Nachfrage nach der neuen Ernte werden für Stücke weiterhin höhere Preise als für Hälften erzielt. Als Reaktion auf die Knappheit an mittleren Stücken schneiden einige Verarbeiter Hälften und grosse Stücke, um die Nachfrage zu decken.

Die Markttrends nach dem Beginn der Saison werden von der Grösse der mexikanischen Ernte bestimmt werden. Wir gehen davon aus, dass wir mit den nächsten Schätzungen, die für Mitte Dezember erwartet werden, mehr Klarheit über den Ertrag und das Angebot erhalten werden. Derzeit scheinen die Preise für Pekannussstücke und -hälften sowie für Pekannüsse in der Schale aufgrund der starken Nachfrage fest zu bleiben.

SA Pekannüsse:

Die neue südafrikanische Pekannussernte ist nach wie vor sehr schwierig, da sie etwa 30 % weniger Kerne enthält als ursprünglich geschätzt. China kaufte den grössten Teil der neuen Ernte für seinen Bedarf an In-Shells, so dass nur noch wenige bis gar keine In-Shells mehr geknackt werden können, was das Angebot an Kernen einschränkt. Daher werden die SA-Kerne nach dem Prinzip "Wer zuerst kommt, malt zuerst" angeboten.

02.11.2023

Kokosraspel: Market Update | El Niño | erhöhte Nachfrage und Preise

Zu Beginn des vierten Quartals und kurz vor den Feiertagen steht die philippinische Kokosnussindustrie weiterhin vor einigen Herausforderungen.

PAGASA, das staatliche Wetteramt der Philippinen, warnt, dass das Land bis Ende des Jahres und bis ins Jahr 2024 hinein von weiteren tropischen Wirbelstürmen heimgesucht werden könnte.

Nach Angaben der PAGASA wird das El-Niño-Wettersystem, das im März begann und sich im Juli abschwächte, voraussichtlich zwischen November 2023 und Januar 2024 seinen Höhepunkt erreichen.

Dies könnte in den meisten Teilen des Landes bis zur ersten Hälfte des Jahres 2024 zu unterdurchschnittlichen Niederschlagsmengen führen.

Die durch El Niño verursachte Trockenheit verringert den Ertrag und die Qualität der Kokosnüsse und erhöht das Risiko von Schädlingen und Krankheiten.

Die United Coconut Associations of the Philippines (UCAP) schätzt, dass die philippinische Kokosnussproduktion in diesem Jahr um 6,9 Prozent auf 2,1 Millionen Tonnen (Kopra) sinken könnte, verglichen mit 2,26 Millionen Tonnen im Jahr 2015.

Die philippinische Kokosnussbehörde (PCA) hat einige Massnahmen ergriffen, um die Auswirkungen von El Niño abzumildern, z. B. die Bereitstellung von Wasserpumpen, Düngemitteln und Setzlingen für die betroffenen Gebiete

Diese Massnahmen werden jedoch möglicherweise nicht ausreichen, um die anhaltende Trockenheit und den erwarteten Anstieg der Nachfrage nach Kokosnussprodukten auf dem Weltmarkt zu bewältigen und die Preise bis 2024 in die Höhe zu treiben.

Der Dezember ist auch ein kurzer Produktionsmonat, da die Fabriken über die Feiertage geschlossen sind, und obwohl dies ein bekannter Faktor ist, sollte man nicht vergessen, dass dies immer zu zusätzlichen Verzögerungen beim Versand führt.

Der Versand war in den letzten Monaten konstant. Derzeit sind jedoch zunehmende Verspätungen zu verzeichnen, da die Kosten für die Durchfahrt durch den Suezkanal in letzter Zeit gestiegen sind. Die Verlader werden die zusätzlichen Kosten an die Kunden weitergeben.

Die durchschnittlichen langfristigen Raten im Fahrtgebiet Fernost-Nordeuropa sind im bisherigen Jahresverlauf um 69 % auf 2.274 $ pro FEU im September 2023 gesunken. Die durchschnittlichen langfristigen Raten im Fahrtgebiet Fernost-Mittelmeer sind im bisherigen Jahresverlauf um 63 % auf 2.332 $ je FEU gesunken.

Die 2M-Allianzpartner MSC und Maersk haben ihre Winterfahrplanabdeckung für die Route Asien-Nordeuropa bis Dezember 2023 reduziert, um der sinkenden Nachfrage und den niedrigen Frachtraten auf dieser Route gerecht zu werden.

Der weltweite Markt für Kokosnussöl wächst weiter und soll laut einem Marktbericht von ReportLinker von 4,48 Milliarden Dollar im Jahr 2023 auf 6,46 Milliarden Dollar im Jahr 2027 ansteigen.

Die Rohölmärkte werden laut OPEC+ die Produktionskürzungen von 5,8 Millionen bpd bis Ende 2023 beibehalten, um den Ölmarkt auszugleichen.

Die Analysten von StanChart prognostizieren einen Anstieg der Ölpreise aufgrund der effektiven Produktionsbeschränkung Saudi-Arabiens. Es wird erwartet, dass die Brent-Preise den diesjährigen Höchststand von 89,09 $/bbl überschreiten und im vierten Quartal einen Höchststand von über 100 $/bbl erreichen könnten.

Es wird erwartet, dass die weltweite Ölnachfrage weiter steigen wird (2,44 Mio. bpd im Jahr 2023 und 2,45 Mio. bpd im Jahr 2024, laut Ölmarktbericht des OPEC-Sekretariats).

01.11.2023

Türkische Haselnüsse: Beruhigung der Preise bietet Möglichkeiten

Ende September hat sich der Haselnussmarkt endlich etwas beruhigt. Die Spekulanten, die offene Positionen zu jedem Preis bedienen mussten, verflüchtigten sich nach getaner Arbeit und gleichzeitig verbesserte sich das Rohwarenangebot leicht.

Weiterhin jedoch steht die Befürchtung im Raum, die diesjährige Ernte könnte den geschätzten Ertrag von 800'00 t in der Schale um bis zu 150'000 t verfehlen. Als Gründe dafür werden die vielen leeren oder nicht entwickelten Nüsse angegeben sowie die Wetterkapriolen während der Entwicklungsperiode, die möglicherweise die volle Ausbildung der Nüsse gebremst bzw. deren Qualität massgeblich geschmälert haben.

Die weitere Preisentwicklung bleibt spannend. Seitens der TMO sind kaum grössere Aktionen zu erwarten, denn Stützungskäufe sind in der aktuellen Situation definitiv nicht nötig, hilfreich wäre aus Sicht der Abnehmer vielmehr eine Entlastung des Marktes mittels Verkäufen, aber im Vorfeld der Lokalwahlen im März wird man es sich mit der Klientel kaum verscherzen wollen. Die grosse Frage ist daher nach wie vor, welche Mengen Ferrero effektiv noch benötigt, und zu welchem Preis diese zu sichern sind. Doch nicht nur Ferrero, sondern ganz allgemein die Mehrheit der Abnehmer dürfte noch substantielle Deckungslücken aufweisen. Mit Blick auf diese mögliche Unterdeckung hoffen die Erzeuger auf baldigst einsetzende Nachfrage, um die Preise wieder anzuheben. Gleichzeitig liegt es auf der Hand, dass die Verarbeiter derweil die Produktionskapazitäten weiterhin auslasten müssen. Darüber hinaus stellt sich die Frage, in welchem Mass die aktuellen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen und geopolitischen Instabilitäten die Nachfrage ausbremsen.

Angesichts dieser anspruchsvollen Ausgangslage empfehlen wir, den mittelfristigen Bedarf zu prüfen und eine Teildeckung in Betracht zu ziehen.

26.09.2023

Türkische Trockenfeigen: Korrektur der Erntemenge

Die ersten Prognosen anfangs August sprachen noch von einer sehr guten Ernte mit einer Schätzung von ca. 92000 t. Leider kamen die starken Regenfälle Ende August und anfangs September zur Unzeit. Aktuell geht man noch von einer Erntemenge von 70 – 75000 t aus, was in etwa der Menge des Vorjahres entsprechen würde. Der Regen hatte jedoch auch sein Gutes. Die Kaliber sind recht ausgewogen, es fehlen jedoch die kleineren Früchte. Die Qualität scheint recht gut zu sein, die Ware wird jedoch tendenziell dunkler sein als im Vorjahr. Dies aufgrund der feuchten Witterung. Der Export ist ab dem 06.10.23 freigegeben, was tendenziell sogar noch etwas zu früh sein könnte, da die Ernte mit rund 14 Tagen Verspätung begonnen hatte.

Die Preise für die ersten Verladungen liegen über Vorjahresniveau. In wieweit sich die Preise ab November entwickeln werden hängt auch stark von der Währungssituation ab.

26.09.2023

Türkische Sultaninen: schlechte Ernte, steigende Preise

Die Ernteschätzung des türkischen Agrarministerium und der Manisa Trade Bourse von rund 215000 t liegt rund 35 % unter der Ernte von 2022 und wird aktuell weiter nach unten korrigiert. Dadurch sind die Preise in den letzten Wochen massiv angestiegen. Die Produktivität in den Anbaugebieten ist sehr tief aufgrund der schweren Regenfälle im Juli und August. Pilzkrankheiten wie der falsche Mehltau haben sich ausgebreitet und erschweren die Ernte massiv. Schätzungen zufolge wird die Ernte 2023 wohl unter 200000 t zu liegen kommen.Die aktuelle Zinspolitik in der Türkei stärkt die Türkische Lira zum USD, was die Exportpreise zusätzlich befeuert. Wir gehen davon aus, dass die Phase der günstigen Sultaninenpreise vorerst vorbei ist und wir mit weiter steigenden Preisen rechnen müssen.

20.09.2023

Türkische Haselnüsse: Preisspirale treibt Preise in unerwartete Höhen

Innerhalb weniger Wochen haben sich die Preise für türkische Haselnüsse äusserst heftig befestigt. Die Auslöser dieser Bewegung sind einerseits reduzierte Ernteerwartungen, andererseits die Zurückhaltung der Erzeuger.

Anfangs Monat verdichteten sich die Zeichen, dass die diesjährige Ernte unter den Erwartungen ausfallen könnte, sowohl in Bezug auf den Ertrag wie auch die Qualität der Nüsse. Möglicherweise verhinderte die ausserordentliche Hitze im Juli und August die optimale Ausreifung der Kerne. Die Erzeuger erachteten damit die bis anhin gebotenen Preise definitiv als zu tief und brachten im Licht der neuen Entwicklungen kaum mehr Ware zu Markte. Dadurch befestigten sich die Preise, was wiederum Leerverkäufer, die dringend Ware zur Erfüllung ihrer Verpflichtungen benötigten, arg auf dem falschen Fuss erwischte. Der Markt befestigte sich in der Folge rasch und erreichte im Nu das Niveau der TMO-Preise, die bis vor kurzem noch als deutlich zu hoch angesehen wurden. Die anfangs Monat kommunizierten Einkaufspreise des grössten Abnehmers, die ebenfalls hoch ausfielen, verschärften den Trend zusätzlich, so dass sich innert Kürze eine eigentliche Preisspirale entwickelte, was den Erzeugern zusätzlichen Mut zur Zurückhaltung verlieh.

Bis vor Kurzem vermochte der unaufhaltsame Verfall der Türkischen Lira - geschuldet der unorthodoxen Währungspolitik des Staatsführers - Preissteigerungen mindestens teilweise zu korrigieren. Personalwechsel an der Spitze des Finanzministeriums und der Zentralbank ermöglichten nun scheinbar diese Fehlentwicklung zu korrigieren, denn mit zwei Leitzinssteigerungen im Juli und August konnte die Abwertung der Landeswährung vorerst zum Erliegen gebracht werden. Damit sind die Exportpreise der vollen Wucht der Aufschläge ausgesetzt.

Dass derartige Manöver nicht der ideale Nährboden für eine nachhaltige Entwicklung sind und schlussendlich mehr Schaden als Nutzen bringen ist den Erzeugern einerlei, im Gegenteil, sie giessen weiter frohlockend Öl ins Feuer und bieten nach wie vor kaum Ware an. Der politische Druck auf die TMO, mittels substantiellen Verkäufen von Ware aus eigenem Bestand den Markt zu beruhigen, ist enorm, der Ausgang jedoch komplett offen.

Eine heftige Korrektur über kurz oder lang ist durchaus denkbar, doch auch ein Verharren auf dem aktuellen Niveau scheint nicht unrealistisch. Käufer mit offenen Positionen sind daher gut beraten, im Moment äusserst vorsichtig und zurückhaltend zu agieren.

19.09.2023

Macadamias: Heftige Nachfrage aus China verknappt Angebot

In den letzten vier Wochen gab es auf allen wichtigen Macadamia-Märkten sehr rege Aktivitäten. Die diesjährige australische Ernte ist bereits zum Grossteil verkauft, dies u.a. dank sehr grosser Nachfrage aus Märkten, in denen australische Macadamias Zollvergünstigungen geniessen. Die meisten grossen südafrikanischen Verarbeiter berichten, dass bei vielen Kalibern die Verfügbarkeit bereits knapp ist. Für Schalenware sind viele sogar jetzt schon gänzlich ausverkauft.

Der wichtigste Grund für diese überraschende Wende liegt in der beispiellosen Nachfrage Chinas. Das Reich der Mitte hat sich dieses Jahr zum grössten Markt für Macadamias entwickelt, und zwar sowohl für Kerne wie auch für Schalenware. Anders als in gesättigten Markten ist hier interessanterweise eine sehr unmittelbare Reaktion auf die tieferen Preise zu sehen. Nebst dieser äusserst intensiven Nachfrage kommt erschwerend hinzu, dass sowohl in Australien wie auch in Südafrika die Ernteprognosen nach unten korrigiert werden mussten, so dass nun weniger Ware als erhofft zur Verfügung steht.

Käufer, die noch über Deckungslücken bis zur Ankunft der südafrikanischen Ernte 2024 ab Juli nächsten Jahres verfügen, sollten diese daher - sofern noch möglich! - äusserst zeitnah schliessen.

13.09.2023

Kalifornische Mandeln: Verladungen August 2023

Der August-Positionsbericht zeigt folgende Eckwerte:

 

Laufende Kampagne

Veränderung zu Vorjahr

Verladungen im Berichtsmonat

212 Mio lbs

-7.1 %

Verladungen aus laufender Ernte

212 Mio lbs

-7.1 %

Anlieferungen der Erzeuger

70 Mio lbs

-73.5 %

Auftragsbestand

622 Mio lbs

1.3 %

Kalifornien startet mit einem guten Ergebnis in die Mandel-Vermarktungssaison 2023. Zwar wurde dabei der Vorjahresrekord um 7 % verfehlt, aber mit Verladungen von 212 Mio lbs erreicht der Berichtsmonat das zweitbeste Resultat überhaupt und darf sich damit allemal sehen lassen. Angesichts der mehrwöchigen Verspätung der neuen Ernte liegt es auf der Hand, dass dabei praktisch ausschliesslich Ware aus letztjähriger Ernte verladen wurde. Die Verkäufe im Berichtsmonat lagen erfreuliche 31 % über Vorjahr.  

Die Erzeuger sehen sich derweil weiterhin vor grossen Herausforderungen: Durch die verspätete Entwicklung der Vegetation erreichen die Mandeln die Erntereife deutlich später als üblich. Angesichts des Übertrages von 800 Mio lbs ist das zwar nicht nur nachteilig, aber als Folge der zusätzlichen Verzögerungen der Erntearbeiten, die durch jüngsten Stürme verursacht wurden, müssen nun sehr grosse Flächen innert sehr kurzer Zeit abgeerntet werden. Bei den bereits geernteten Feldern zeichnet sich ein Trend zu deutlich höherem Schädlingsbefall und geringeren Erträgen gegenüber Vorjahr ab.

Insbesondere die letzten beiden Punkte führten in den letzten Wochen bei den Erzeugern zu Zurückhaltung, so dass sich die Preise angesichts der guten Nachfrage leicht befestigten und Offerten für Verladungen im 2024 kaum verfügbar waren oder aber deutliche Aufpreise verlangten.

Vor diesem Hintergrund empfehlen wir, den Markt vorausschauend zu begleiten.

07.09.2023

Türkische Sultaninen: stark steigende Preise

Die Ernteaussichten für türkische Sultaninen waren schon vorgängig eher gedämpft und die starken Regenfälle der vergangenen Tage führen nun zu weiteren massiven Preisaufschlägen der Produzenten. Etliche Lieferanten haben sich aktuell vom Markt zurückgezogen und warten die kommenden Tage ab. Es sieht jedoch aktuell danach aus, dass wir uns von den rekordtiefen Preisen der vergangenen Jahre verabschieden müssen.

07.09.2023

Türkische Trockenfeigen: Regen im Anbaugebiet verzögert Exportstart

Die starken Regenfälle im Westen der Türkei verzögern den Trocknungsprozess der Feigen. In wie weit die Qualität unter der feuchten Witterung gelitten hat werden die kommenden Tage zeigen. Die türkischen Behörden werden den Export ab 06.10.23 freigeben. Wir erwarten die Angebote unserer Lieferanten bis anfangs nächster Woche.

14.08.2023

Kalifornische Mandeln: Verladungen Juli 2023

Der Juli-Positionsbericht zeigt folgende Eckwerte:

 

Laufende Kampagne

Veränderung zu Vorjahr

Verladungen im Berichtsmonat

187 Mio lbs

10.2 %

Verladungen aus laufender Ernte

2.565 Mia lbs

-2.6 %

Anlieferungen der Erzeuger

2.571 Mia lbs

-12 %

Auftragsbestand

373 Mio lbs

7.1 %

Mit den Juli-Verladungen geht eine turbulente Saison zu Ende. Bis Anfangs Februar liessen beste Ausgangsbedingungen auf eine vorteilhafte Entwicklung der diesjährigen Ernte hoffen, doch dann beeinträchtigten ausserordentlich intensive und anhaltende Niederschläge die Befruchtung der Blüten. Darf man allerdings der Objektiven Ernteschätzung Glauben schenken, so sind die negativen Einflüsse dennoch geringer als angenommen. Den Käufern gereicht dies zum Vorteil, denn Kalifornien sieht sich angesichts der durchmischten Nachfragebilanz und des daraus resultierenden Übertrages von knapp 800 Mio lbs mit anhaltendem Verkaufsdruck konfrontiert. Dies zeigt sich u.a. daran, dass in der zweiten Juli-Hälfte die Preise trotz äusserst lebhafter Nachfrage stabil notierten.

Ungeachtet der um rund zwei Wochen verzögerten Entwicklung der Vegetation haben erste Erzeuger bereits mit der Ernte begonnen. Im Vorfeld dazu meldeten manche einen erhöhten Befallsdruck und stellten angesichts sehr unterschiedlicher Produktivität der Bäume die Objektive Ernteschätzung in Frage. Bis zur Verfügbarkeit verlässlicher Daten hierzu ist noch etwas Geduld erforderlich.

Mit einem Übertrag von knapp 800 Mio lbs und einer erwarteten Ernte von 2.6 Mia stehen für die Kampagne 2023 total 3.4 Mia lbs Mandeln zur Verfügung, praktisch gleich viel wie im Vorjahr. Allerdings notieren die Preise aktuell deutlich tiefer, was früher oder später die Nachfrage ankurbeln könnte. Kalifornien bietet mittlerweile auch neue Ernte aktiv an, so dass einer weitreichenden Deckung nunmehr nichts mehr im Weg steht.

14.08.2023

Türkische Sultaninen: kleinere Ernte, höhere Preise

Die türkische Sultaninenernte wird laut neuesten Informationen rund 35% tiefer ausfallen als 2022. Hauptgründe dafür sind: milde Temperaturen während des Winters, Frost im Frühjahr, starke Niederschläge mit Hagel im Frühsommer und sehr hohe Temperaturen im Juli. Die offizielle Ernteschätzung beträgt 215000 t (2022: ca. 320000 t). Momentan mildern die grossen Überhänge aus laufender Ernte die erwarteten hohen Preisaufschläge etwas ab. Es ist jedoch mit Fortdauer der Saison mit steigenden Preisen zu rechnen. Aktuell ist noch unklar, wie sich die TMO verhalten wird. Deren Aktivität wird direkten Einfluss auf die mittelfristige Preisentwicklung haben. Die unberechenbare Währungssituation sowie die hohe Inflation sind für die Bauern und Exporteure gleichfalls eine grosse Herausforderung. Der Preis für türkische Sultaninen ist trotz steigender Tendenz immer noch attraktiv, was sich auch an der ungebrochen hohen Nachfrage widerspiegelt.

28.07.2023

Bananenchips: Market Update

Die Preise für Bananenchips sind im Juni und grösstenteils im Juli gesunken. Aber im Moment haben wir das Gefühl, dass der Markt eine Wende erlebt. Allein in dieser Woche stieg der Preis für grüne (frische) Bananen und auch für Kokosnussöl.

Auch die Reedereien machen deutlich, dass sie ihre Frachtraten erhöhen werden. Einige bereits zum 1. August, andere einen Monat später.

Die Erzeuger erwarten in den kommenden Monaten geringere Ernteerträge als Folge der Auswirkungen von El Niño.

20.07.2023

Kokosraspel: Markt Update

Kokosnussöl und Kokosraspeln bleiben aufgrund des stetigen Angebots relativ günstig.

Die Auswirkungen von El Nino sind noch nicht zu spüren, und die philippinische Taifunsaison dürfte erst im September beginnen. Die Käufer nutzen diese niedrigen Preise, indem sie sich so weit wie möglich im Voraus eindecken.

Dies hat zu einer Verknappung des unmittelbaren Angebots geführt. Die Käufer haben jedoch Schwierigkeiten, die Nachfrage für die zweite Jahreshälfte vorherzusagen, da die Menschen mit steigenden Lebenshaltungskosten und Schulden konfrontiert sind, was zu einer potenziell geringeren Nachfrage führen könnte.

Es ist ein heikles Gleichgewicht zwischen einem ausreichenden und einem zu grossen Angebot. Es könnte nur eine Frage der Zeit sein, bis die Preise steigen.

19.07.2023

US Pistazien Inshell: Markt-Update - Juni 2023 Verschiffungen

Zum ersten Mal in der jüngeren Geschichte sind die Verschiffungen im Juni im Jahresvergleich zurückgegangen und nicht gestiegen. Die Verschiffungen gingen gegenüber dem vorangegangenen Juni um etwa 8 % zurück, aber die Branche liegt immer noch fast 8,5 % über dem Vorjahreszeitraum.

Der Grund für den Rückgang lag nicht in mangelnder Nachfrage, sondern in einem sehr knappen Angebot an sauberen offenen Schalen. Der Rückgang betraf den Inlandsmarkt, der in erster Linie Abnehmer offener Schalen ist.  Der Exportmarkt ist weiterhin stark, insbesondere in Asien, was dazu beiträgt, die langsameren Lieferungen nach Europa auszugleichen.

Der Markt für die laufende Ernte ist nach wie vor sehr stark, und die Preise ziehen weiter an, da es für die Käufer schwierig ist, Mengen ausserhalb des grössten Verkäufers zu finden. Dies führt zu einem zunehmenden Druck auf die Verkäufer, Lieferungen der neuen Ernte anzubieten, sobald sie verfügbar sind. Gegenwärtig sieht es so aus, als würde die Ernte 10 Tage später als im letzten Jahr erfolgen, so dass die September-Lieferungen einen Preisaufschlag gegenüber Oktober haben werden.

Die Ernte in Arizona wird aufgrund eines späten Regen- und Hagelereignisses geringer ausfallen als im letzten Jahr.  Wir gehen davon aus, dass die Ernte in Kalifornien sehr nahe an den Schätzungen liegen wird, aber auch hier werden frühe Lieferungen eine grosse Rolle spielen. Ausserdem müssen wir uns über mögliche El-Nino-Regenfälle während der Ernte im Klaren sein, die die Qualität und Verfügbarkeit beeinträchtigen könnten.